1920

Im März und April gibt es Unruhen durch den Ruhraufstand. Carl Petersen, der erste Technische Geschäftsführer von H&K, fällt ihnen zum Opfer: Er wird erschossen.

1922

Die erste Reinigungsmaschine des Typs „Novissima“ erobert den Markt: Sie wird im Oktober erstmals bei einer Ausstellung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB) in Berlin gezeigt.

1925

Ein neues Werk mit dauerhaftem Standort wird eröffnet: Holstein & Kappert lassen sich an der Juchostraße in Dortmund-Wambel nieder. Bis heute befindet sich hier der Firmensitz von KHS.

1927

Ein gestandener Experte kommt an Bord: Karl Fehrmann, seit 30 Jahren Dozent an der VLB und erfolgreicher Autor zahlreicher Fachpublikationen, wird Technischer Geschäftsführer des Unternehmens.

1928

Premiere mit Folgen: Komplette Flaschenmilchanlagen erlangen ihren Durchbruch. H&K präsentiert sie auf einer Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Dortmund und läutet damit den Beginn eines 20 Jahre dauernden Erfolgs im Molkereiwesen ein.

1935

Tod von Justus Holstein. Der Sohn eines der Gründer, der fast 25 Jahre lang Geschäftsführer von H&K war, stirbt bei einem Autounfall.

1936

H&K entwickelt die „Supra“-Platte, die den Molkereimarkt in Deutschland nachhaltig verändert und prägt: Die Wärmeaustauschplatte wird aus nicht rostendem Stahl hergestellt. Damit stellt sie eine echte Neuheit im Bereich der Milcherhitzung dar.

1936

Tod von Max Lübbert. Der Geschäftsführer war als Schwiegersohn von Fritz Kappert der letzte direkte Vertreter der Gründerfamilien von H&K.

1939

Im Zweiten Weltkrieg stellt der Betrieb seine ursprüngliche Fertigung fast vollständig ein. Stattdessen werden Rüstungsgüter wie Granaten und Bomben produziert. Das Werk von H&K ist am Ende des Zweiten Weltkriegs zu 80 Prozent zerstört.

1945

Die britischen Besatzer erteilen H&K eine Genehmigung außer der Reihe: das „Sonderpermit für die Herstellung von Molkereimaschinen“.

1948

Wechsel von Geschäftsführung in den Aufsichtsrat: Karl Fehrmann bleibt bis zu seinem Tod 1966 im Aufsichtsrat des Unternehmens.

1953

H&K erkennt den Wert von Kundenkommunikation und bringt die erste Ausgabe seiner Kundenzeitschrift heraus. Der damalige Titel: „Neukonstruktionen und Verbesserungen“.

1954

Eine 6-jährige Periode ohne Geschäftsführer geht zu Ende: Karl Plock folgt auf Karl Fehrmann als Technischer Geschäftsführer. Unter seiner Federführung wird die „Novissima“ durch die „Omega“-Kettenmaschine abgelöst.

1957

H&K entwickelt zwei innovative Technologien, die sich schnell am Markt etablieren und aktuell noch immer eingesetzt werden: das Heißabfüllverfahren für kohlensäurehaltige Produkte und das Vorevakuierungsverfahren für die Bierabfüllung.

1962

Brasilien im Fokus: Im August wird H&K Mehrheitseigner einer Maschinenfabrik in São Paulo. Die heutige KHS Indústria de Máquinas Ltda. gehört immer noch zum Unternehmen.

1968

Mehr als ein Grund zum Feiern: H&K wird 100 Jahre alt. Zu dem erfolgreichen Unternehmen zählen inzwischen 12 Filialen und Werke im Inland, 14 Niederlassungen und Partner in Europa und 9 in Übersee.