Gruppe

Ich habe gelernt mit viel Engagement herausfordernde Tätigkeiten zu absolvieren und den Job mit einem funktionierenden Familienleben zu verbinden.

Dagmar Swientek

Executive Vice President Service Division | Bereich: Service | Dortmund

Wie hast du den Weg zu KHS gefunden?

Gleich nach dem Abitur entschied ich mich für ein duales Studium bei KHS, schon damals einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Mir gefiel die Vorstellung eines eher handfesten Starts ins Berufsleben. Die Zweigleisigkeit von Studium und Lehre war zwar damals noch recht neu, erschien mir aber sehr spannend. Ich konnte verschiedene Stationen und Bereiche durchlaufen, ein tiefes Verständnis dafür gewinnen, wie bei einem Maschinen- und Anlagenbauer Prozesse von A bis Z ablaufen und es ermöglichte mir zugleich, ein Netzwerk aufzubauen.

Welche Stationen und Aufgabenbereiche waren das genau?

Nach zwei Jahren im Ordermanagement konnte ich meinen eigenen Bereich mit aufbauen und eigenverantwortlich mit Kunden zusammenarbeiten. 2006 übernahm ich im Rahmen der Umorganisation erste Führungsaufgaben für die Region Zentraleuropa. Nach weiteren vier Jahren wurde mir das globale Ordermanagement, also die Verantwortung für Ersatzteil- und Umbauangebote, -aufträge und -rechnungen übertragen. Als ich 2015 nach meiner Elternzeit zurückkam, arbeitete ich in strategischer Position im Service, später Sales und Service, unter anderem an der Optimierung von globalen Prozessen und Systemen. Meine letzte Station seit Anfang 2023 war die Geschäftsführung der KHS Austria, die über Österreich hinaus die gesamte Adriaregion betreut – von Italien, Ungarn und dem Balkan über Griechenland bis hin zu Zypern und Malta. Mein Job war es hier, die große Region im Sinne unseres Strategieprogramms „OneKHS“ gemeinsam mit den Führungskräften aus den Market Zones aufzubauen, zu strukturieren und unsere Präsenz weiter zu stärken.

Was würdest du sagen, hat dein Leben und deinen Werdegang besonders geprägt?

Eine für mich besonders prägende Erfahrung ist die Selbstständigkeit meiner Eltern mit ihrem Logistikunternehmen. Ich habe ihren verhältnismäßig späten Sprung ins kalte Wasser damals sehr bewusst miterlebt. Deshalb kenne ich den Stellenwert von Eigeninitiative. Ich weiß, wie wertvoll Zeit ist, was es heißt, sich Ziele zu setzen, um sich zu verändern. Und ich habe gelernt, was es bedeutet, mit viel Engagement herausfordernde Tätigkeiten zu absolvieren, geschäftlichen Erfolg zu haben, dabei privat Mensch zu bleiben und den Job mit einem funktionierenden Familienleben zu verbinden.

„Auf dem Weg in die oberen Führungsebenen braucht man Energie, Durchhaltevermögen und Resilienz.“

Welche Fähigkeiten sind deiner Meinung nach für deinen Job auf Führungsebene noch wichtig?

Auf dem Weg in die oberen Führungsebenen braucht man extrem viel Energie, Durchhaltevermögen sowie Resilienz – außerdem das Vertrauen von Vorgesetzten und Geschäftsführung. Auch Eigeninitiative, die Bereitschaft, sich einzubringen und ein großes Interesse an fachübergreifenden Themen ist unerlässlich. Begleitende Trainings und Mentoringprogramme helfen dabei bei der eigenen Weiterentwicklung.

Hast du dir für deine neue Rolle bestimmte Ziele gesetzt?

Ein konkretes Ziel von mir ist es, das Servicegeschäft international weiter auszubauen. Dabei geht es darum, die Kollegen in den unterschiedlichen Regionen zu stärken und international zu vernetzen. Ich selbst wirke dabei dann als eine Art Katalysator, indem ich geeignete Qualifikationen vor Ort bereitstelle und mich eng mit dem Supply-Chain-Team abstimme, um unsere Lieferzeiten weiter zu optimieren. Mein übergeordnetes Ziel: Weiterhin ein verlässlicher Partner für Kunden weltweit sein und den KHS-Anlagen und -Maschinen eine lange Lebensdauer ermöglichen.

Wie verbringst du neben deinem Beruf am liebsten deine Freizeit?

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist oft eine Herausforderung. Mein Mann ist ebenfalls als Führungskraft im IT-Bereich tätig. Höchste Priorität hat für uns deshalb, möglichst viel gemeinsame Zeit mit unseren Kindern zu verbringen. Raus in die Natur, ins Fußballstadion, zusammen backen und reisen macht uns allen besonders viel Spaß. Demnächst steht vielleicht eine gemeinsame Safari an.