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„Aus der Region und für die Region“

Pfungstädter Privatbrauerei, „die Privatbrauerei“ Hessens, investiert in KHS-Keg-Linie mit zahlreichen Extras

Frank Schneidermann*

Die Pfungstädter Privatbrauerei agiert heute als größte selbstständige Privatbrauerei Hessens. Diese Position ist vor allem einem hohen Maß an Weitsicht zu verdanken. Einer Weitsicht, die sich durch die Firmengeschichte zieht wie ein rotes Band. Ursprünge der Pfungstädter Brauerei liegen im Jahr 1831. In diesem Jahr eröffnete der gelernte Braumeister Justus Hildebrand eine Gastwirtschaft mit eigener Hausbrauerei im Pfungstädter Nachbarort Hahn. Schnell erkannte der Firmengründer, dass breites Wachstum nur mit einer größeren Brauerei möglich sein würde. So investierte er 1846 am Standort Pfungstadt in jede Menge Land, ließ tiefe Keller ausheben und braute als einer der Vorreiter innerhalb Deutschlands untergäriges Bier. Heute noch profitiert die Pfungstädter Brauerei von dieser Entscheidung mit einem Betriebsgelände über 50.000 Quadratmeter, das die Produktion von derzeit 440.000 Hektoliter Bier/Jahr in großer Sortenvielfalt erst möglich macht. Wie vorausschauend sich Hildebrand zeigte, veranschaulicht auch eine weitere Tatsache. Er verfügte zu Lebzeiten, dass ausschließlich seine Nachkommen Anteile an der Brauerei halten sollten. Mittlerweile beträgt die Anzahl der Gesellschafter etwa 90. So ist die jährliche Gesellschafterversammlung in Pfungstadt gleichzeitig das Treffen einer Großfamilie. Den Status der Pfungstädter Brauerei als Privatbrauerei sieht  Heinz-Dieter Seifert, Sprecher der Geschäftsführung, äußerst positiv. Seifert: „Das sichert auch für die Zukunft die Stabilität der Brauerei.“ 

Weitsicht bedingt Stabilität

Stabilität ist denn auch ein weiteres Merkmal, das für die Pfungstädter Brauerei in vollem Umfang gilt. Über die Jahrhunderte hinweg ist sie mit der Premium-Biermarke Pfungstädter die Brauerei aus der Region und für die Region geblieben. Um den unterschiedlichen Geschmackswünschen sämtlicher Zielgruppen in der Region Rechnung zu tragen, verfügt die Pfungstädter Brauerei heute über ein Biersortiment, das seinesgleichen sucht. Insgesamt 17 unterschiedliche Biersorten und Biermischgetränke sind es, die unter der Marke Pfungstädter bzw. Justus Hildebrand – als Erinnerung an den Firmengründer – laufen. Von Pils über Schwarzbier, Maibock, Weizen Grapefruit-Orange bis hin zum alkoholfreien Weizen ist alles vorhanden. Nach wie vor die Renner innerhalb des Pfungstädter-Premium-Spektrums:

* Vertrieb Deutschland, KHS AG, Dortmund, Tel.: 02 31/5 69-11 04

Edel Pils mit einem Absatzanteil von etwa 70 Prozent. Export hält einen Absatzanteil von ca. 15 Prozent. Die restlichen 15 Prozent verteilen sich auf die Weizenbiersorten und das übrige Sortiment.

Premium-Biermarken Pfungstädter und Justus Hildebrand im Vordergrund

Die Premium-Biermarken Pfungstädter und Justus Hildebrand treten mit einem 50prozentigen Anteil an der Gesamtproduktion ganz klar als die ausgewiesenen „Starprodukte“ der Brauerei auf. Weitere Biermarken, die am Brauereistandort Pfungstadt heute produziert werden, sind Treiber, Köthener, Sachsenkrone und Schönberger. Für diese Biermarken erwarb die Pfungstädter Brauerei in den 1980er und 1990er Jahren Markenrechte. Was durchaus stimmig ist, da jede einzelne der aufgeführten Biermarken die ihr eigene Zielgruppe bedient. So ist Treiber das im günstigen Preissegment der Pfälzer Region angesiedelte Produkt. Köthener tritt als mittelpreisige Biermarke und Sachsenkrone als Preiseinstiegsbier in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt auf. Schönberger schließlich ist als Biermarke des mittleren Preissegments im Gebiet Odenwald vorzufinden. Betrachtet man prozentuale Absatzanteile, schlagen Köthener und Sachsenkrone mit 40 Prozent des Brauerei-Gesamtabsatzes zu Buche, während die Marken Treiber und Schönberger jeweils 5 Prozent des Absatzvolumens auf sich vereinen.

Seifert: „Mit dem Erwerb von Markenrechten haben wir „Stamm-Konsumenten“ die Möglichkeit gegeben, „ihre“ Biermarken auch künftig zu genießen. Der Fokus unserer Brauerei – das ist ganz klar – liegt jedoch nach wie vor auf der Herstellung und Vermarktung der traditionellen Pfungstädter Premium-Biermarken.“

Die Region zu Gast bei Pfungstädter

Damit so gut wie niemand in der Region an Pfungstädter Premium-Bierqualitäten vorbeikommt, ist die Brauerei denn auch äußerst aktiv. Ob Volksfeste, Vereinsfeiern, Sport- oder Musikfestivals – Pfungstädter ist überall dort „mit von der Partie“, wo etwas los ist. Und organisiert zudem Veranstaltungen im eigenen Brauereihof. Da gibt es beispielsweise Partys für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen oder das so genannte „Pfungstädter Freundschaftsfest“ für die ganze Familie. Obligatorisch sind außerdem Betriebsführungen. Mehr als 20.000 Besucher nehmen laut Seifert jährlich allein daran teil.

Auch Rohstoffe kommen aus der Region

Rüttger Stieg, Technischer Direktor der Pfungstädter Privatbrauerei: „Ein derartiges Interesse an unserer Brauerei würde wohl nicht herrschen, wenn die Konsumenten von Pfungstädter Premium-Bierqualität nicht überzeugt wären.“ Um beste Bierqualität aufrechtzuerhalten, setzt die Pfungstädter Brauerei –  wie schon zu Gründerzeiten so gehandhabt – bevorzugt auf qualitativ hochwertige Rohstoffe aus der Region. Die für das Bier verwendete Gerste wird beispielsweise ausschließlich von zertifizierten hessischen Landwirten angebaut. Das dokumentiert das Qualitätssiegel „Geprüfte Qualität Hessen auf Pfungstädter Premium-Bieren. Unter anderem ist es dem konsequenten Einsatz von qualitativ hochwertigen regionalen Rohstoffen zu verdanken, dass Pfungstädter Premium-Biere – ebenfalls wie zu Gründerzeiten – in jüngster Zeit zahlreiche Auszeichnungen erhielten – darunter einige Goldmedaillen der DLG. Stieg: „Von ganz besonderer Bedeutung ist für uns allerdings, dass wir nach IFS (International Food Standard) zertifiziert sind“.

Exportanteil bei zwei Prozent und durchaus steigerungsfähig

Sicherlich mit ein Aspekt, der Pfungstädter Premium-Bieren auch den Weg in Richtung Export ebnet. Was Exportaktivitäten angeht bewies im Übrigen einmal mehr schon der Firmengründer Weitsicht. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts belieferte er Kunden in Frankreich, England, den USA, Afrika, Australien und China. Heute gehen Exporte innerhalb Europas vorwiegend gen Italien, Spanien und Frankreich und außerhalb Europas vor allem nach Thailand, Japan, China und Australien. Seifert: „Unser Exportanteil beträgt um die 2 Prozent und ist durchaus steigerungsfähig. Auch außerhalb Deutschlands sind wir darauf bedacht, Pfungstädter Premium-Biere ausschließlich zu Premium-Preisen zu verkaufen.“

1.500 Gastronomiebetriebe führen Pfungstädter Premium-Biere – meist aus dem Keg

Auch außerhalb Deutschlands kommen Pfungstädter Premium-Biere bislang übrigens in Mehrweg-Gebinden daher. Stieg: „Steigen Exportaktivitäten rasant, wird sich das ändern“. Innerhalb der Region – und das soll auch so bleiben – punktet die Pfungstädter Brauerei ganz bewusst mit einer reinen Mehrweg-Strategie. Aus Gründen der Umweltfreundlichkeit. Im Vordergrund steht hier die Mehrweg-Flasche. Etwa 85 Prozent des Bier-Gesamtabsatzes der Pfungstädter Brauerei geht auf ihr Konto. Die restlichen 15 Prozent vereint das Keg-Gebinde auf sich. Bei ausschließlicher Betrachtung des Absatzes von Pfungstädter Premium-Biermarken gestaltet sich die Situation ein wenig anders. Hier liegt der Keg-Anteil bei über 25 Prozent. Was vor allem damit zu begründen ist, dass Pfungstädter Premium-Biermarken innerhalb der regionalen Gastronomie hervorragend vertreten sind. So führen die Biermarke aus der Region und für die Region derzeit 1.500 Gastronomiebetriebe im Ausschank.

Als klassisches Gastronomiegebinde tritt das Keg hier nach wie vor dominant auf. Damit Konsumenten in der Gastronomie auf keinen Fall auf ihre bevorzugte Pfungstädter Biersorte verzichten müssen, füllt die Brauerei die Hauptsorten der ober- und untergärigen Pfungstädter Premium-Biere auch in Keg-Gebinde ab. An Biermischgetränken ist das klassische Radler im Keg verfügbar. Neben den in der deutschen Gastronomie gefragten 30- und 50-l-Keggrößen führt die Pfungstädter Brauerei 20- und 10-l-Kegs im Sortiment. Während das 20-l-Keg ausschließlich für den Export gen Italien gedacht ist, erreicht das 10-l-Keg mit bayerischem Anstich den Endverbraucher. Für Partys im privaten Bereich stellt es das optimale Gebinde dar, werden hier doch Convenience und Zapferlebnis gelungen miteinander verbunden.

An KHS-Keg-Anlagentechnik führte kein Weg vorbei

Qualität, Qualität und nochmals Qualität – das ist es, was sich die Pfungstädter Brauerei „auf die Fahnen geschrieben hat“. Stieg: „Hervorragende Produktqualität ist die eine Seite der Medaille, die andere betrifft Abfüll- und Verpackungstechnik. Um beste Bierqualität aufrecht zu erhalten, darf es auch hier nur allererste Wahl sein“. Bei der anstehenden Investition in neue Keg-Anlagentechnik gab es auch keine Frage. Die Entscheidung fiel gleich aus mehreren Gründen für KHS. Erster Grund: Bislang genutzte Keg-Anlagentechnik stammte ebenfalls von KHS und leistete über die Jahrzehnte hinweg treue Dienste. Stieg: „1983 angeschafft, arbeitete diese Keg-Linie bis zum letzten Tag mit sehr guten Ergebnissen.“ Zweiter Grund: Höchste hygienische Maßstäbe bei der Keg-Reinigung und beste Füllergebnisse sind durch KHS-Keg-Anlagentechnik gewährleistet. Dritter Grund: KHS bietet „alles aus einer Hand“. So ist bei der „Pfungstädter Lösung“ an KHS-Keg-Anlagentechnik die bis ins letzte Detail ausgeklügelte Ent- und Bepalettierlösung direkt angeschlossen. Schnittstellenprobleme kommen damit erst gar nicht zum Tragen. Vierter Grund: KHS managte es exakt auf den selben Platz, der für die bisherige Keg-Linie mit einer Leistung von 120 Kegs/h vorgesehen war, die neue Linie, deren Leistung je nach Keggröße zwischen 160 bis 180 Kegs/h variiert, perfekt zu integrieren. Seifert: „Die Installation ging hier mehr als zügig vor sich. Die reine Aufbauzeit bis zur Inbetriebnahme betrug gerade einmal zwei Wochen. Hier handelte es sich um eine fantastische Teamarbeit zwischen KHS- und Brauerei-Mitarbeitern.“

Der Roboter als Multitalent

Erste und letzte Station innerhalb der neuen KHS-Keg-Linie: der Roboter Innopal RK 6, der gleichzeitig den Part der Ent- und Bepalettierung von Kegs nebst zahlreichen weiteren Zusatzaufgaben übernimmt. Bei diesem Innopal RK 6 handelt es sich um ein wahres Multitalent. Insgesamt gesehen steuert der Sechsachsroboter bis zu 25 Zielpositionen an acht Funktionseinheiten an.

Zunächst werden vom Gabelstapler entladene Paletten mit Leerkegs per Rollentransporteur zum Entpalettierplatz gefördert. Bevor der Innopal RK 6 Kegs aufnimmt, geschieht die Zentrierung der jeweiligen Keg-Lage mittels Portalzentrierung Innopal PZ 1. Im Anschluss an die Zentrierung greift der Innopal RK 6 – wenn die Verarbeitung von 20-, 30- oder 50-l-Kegs ansteht – jeweils zwei Kegs, bei der Verarbeitung von 10-l-Kegs jeweils drei Kegs gleichzeitig. Die Umstellung auf unterschiedliche Keg-Größen geht beim Innopak RK 6 durch einfachen Formatteilwechsel am Greiferkopf zügig vonstatten.

Gegriffene Kegs führt der Roboter zum Kappenabzieher. Hier findet auch eine Fittinglage-Abfrage statt. Wird der Fitting beispielsweise bei einem von zwei gleichzeitig aufgenommenen Fässern nicht erkannt, wird dieses nach der Abgabe des Kegs mit erkanntem Fitting gewendet, gelangt daraufhin erneut zum Kappenabzieher bzw. zur Fittinglage-Abfrage und schließlich ebenso wie Keg Nummer Eins auf den Transportstrang zum Außenwascher.

Zusätzlich zu der Förderung von Kegs übernimmt der Innopal RK 6 das Palettenhandling. Leerpaletten stapelt er beim Anlaufen der Linie auf zwei hierfür vorgesehene Palettenstellplätze. Sobald erste frisch befüllte Kegs am Beladeplatz ankommen, erweitert sich das Aktionsspektrum des Innopal RK 6. Vollgut kommt dann auf eben erst entpalettierte Paletten. Diese laufen über einen Palettentransportstrang direkt vom Ent- zum Bepalettierplatz. Bei Beendigung der Produktion bzw. einer als vorrangig bewerteten Palettierung von Vollgut verwendet der Innopal RK 6 die auf den Palettenstellplätzen gestapelten Paletten schließlich zur Bepalettierung.

Auch in seiner Funktion als Bepalettierer greift der Innopal RK 6 zwei bzw. drei Kegs gleichzeitig. Zunächst übernimmt der Roboter die Drehung der Kegs. Ein separater Keg-Wender ließ sich dadurch einsparen. Nächste Station des Innopal RK 6: der so genannte Kappenaufsetzer. Hier geschieht die Aufbringung von Kappen auf die Kegs. Anschließend transportiert der Innopal RK 6 die Kegs zur Etikettierstation, bevor die Ladung auf die Palette abgesetzt wird.

Generell agiert der Innopal RK 6 ganz an der jeweiligen Anlagensituation orientiert. Ist beispielsweise die Vollgutstrecke stark belegt, palettiert der Roboter zunächst einmal Vollgut. Sind zu wenige Leerkegs innerhalb des Systems, richtet er seinen Fokus vorrangig auf die Entpalettierung. Eine intelligente Steuerung legt Prioritäten fest. Der Fluss der Keg-Gebinde innerhalb der Linie sowie die damit verbundene hohe Anlagenleistung sind sichergestellt.

Wirkungsgrad  der Keg-Linie bei Abnahme teils über 100 Prozent

Dass die neue Keg-Linie in der Tat einen sehr hohen Wirkungsgrad aufweist, dokumentieren Abnahmeergebnisse. Während der Wirkungsgrad bei der Verarbeitung der 10-, 20-, und 30-l-Kegs zwischen 90 und 95 Prozent lag, ergaben sich bei der Verarbeitung von 50-l-Kegs noch erstaunlichere positive Werte. Was daran liegt, dass für 50-l-Kegs eine Anlagenleistung von 160 Kegs/h zugesagt war, die mit nahezu 180 Kegs/h deutlich übertroffen wurde. Stieg dazu: „Eine wirklich herausragende Leistung“.

Durchdachte Außenreinigung

Im Anschluss an den Entpalettiervorgang übernimmt der Innokeg AK 1 die Außenreinigung der Kegs. Der Prozess der Außenreinigung findet über mehrere Zonen hinweg statt. Die Vorreinigung der Kegs geschieht mit Lauge und Mischwasser. Optimiert angeordnete Spritzdüsen, deren Sprühbild an die zur Bearbeitung anstehenden Kegs individuell anpassbar ist, entfernen grobe Verunreinigungen im Keg-Muffenbereich sowie im Bereich der Keg-Schulter. Die Hauptreinigung geschieht zunächst mittels intensiver Laugebehandlung. Anschließend folgt eine weitere Hauptreinigung der Kegs per Mischwasser. Bevor die Kegs den Außenreiniger verlassen, steht als letzter Reinigungsschritt die Frischwasser-Nachspritzung an.

Innenreinigung mittels pulsierendem Spritzverfahren

Weiter geht es zum Innokeg TRANSOMAT 5/1 Duo. Jeder der insgesamt zwei Reinigungs- und Abfüllstränge verfügt über eine Füll- sowie fünf aktive Reinigungs- und Sterilisationsstationen sowie einer passiven Lauge-Weichstation. Bedingt durch die hohe Anzahl an Reinigungs- und Sterilisationsstationen eignet sich der Innokeg TRANSOMAT 5/1 Duo auch für Produkte, die üblicherweise eine Spezialreinigung erfordern. Zu diesen Produkten zählen beispielsweise Pfungstädter-Weizenbiere. Der intensive Reinigungsprozess steht für maximale mikrobiologische Sicherheit. Für die Umweltfreundlichkeit des Reinigungsprozesses spricht, dass die automatische Nachdossage von Reinigungsmittel genau dann vorgenommen wird, wenn die Leitwertmessung dies vorgibt. Damit verbunden: eine deutliche Reduzierung des Reinigungsmittelverbrauchs.

Auf der ersten Station des Innokeg TRANSOMAT 5/1 Duo erfolgt die Restdruck-Prüfung. Fällt die Restdruck-Prüfung negativ aus, wird das Keg nicht weiter behandelt uns ausgeschleust. Erster Schritt des Keg-Reinigungsprozesses: das Ausblasen von Bierresten mit Sterilluft. Im Keg vorhandene Flüssigkeit wird hier gezielt über den Ringkanal ausgetragen. Nächster Schritt: die Vorspritzung mit Mischwasser, um grobe Verschmutzungen auszuspülen.

Anschließend gelangen Reinigungsflüssigkeiten in die Fassblase. Zum Einsatz kommen zwei Laugen sowie eine Säure. Die Innenreinigung des Kegs geschieht im pulsierenden Spritzverfahren. Eine hervorragende Reinigungswirkung der Keg-Innenfläche (Keg-Innenwand und Steigrohr) ist gegeben. Es folgt die Heißwasserspülung, um eventuell anhaftende Reinigungsmittelreste im Keg zuverlässig zu entfernen sowie die finale Ausblasung des Kegs mit Dampf. Diese letzte Ausblasung mit Dampf bewirkt neben einem Ausbringen von Restflüssigkeit die Sterilisation des Kegs. Dazu kommt eine Austreibung von Restsauerstoff und damit verbunden die Erzielung optimaler Bedingungen für den Füllprozess.

DFC®-Füllsystem für beste Füllergebnisse und gezielte CO2-Einsparung

Das Füllsystem der Wahl ist für die Pfungstädter Brauerei das DFC®-System (Direct Flow Control-System), das auf Volumenstromregelung setzt. Generell genügt beim DFC®-Füllverfahren die Vorspannung auf einen leicht über dem CO2-Sättigungsgrad liegenden Druck. Was bedeutet, dass der Kohlensäureverbrauch gegenüber herkömmlichen Abfüll-Lösungen um bis zu 40 Prozent reduziert ist. Durch die direkte Steuerung des Füllvorgangs über ein Regelventil am Produktzulauf ist beim DFC-Füllverfahren ein äußerst exakter Füllprozess gegeben. Es entstehen weder Produktverluste durch die Überfüllung von Kegs, noch ist Unterfüllung ein Thema. Für die Aufrechterhaltung der Bierqualität im Keg von allerhöchster Bedeutung: die geringste Sauerstoffaufnahme. Durch die präzise Regelung des Volumenstromes zu Beginn des Füllvorgangs ist sie ebenso gegeben wie äußerst geringe Gasverluste.

Vom Füller aus laufen die Kegs direkt der Keg-Waage zu. Für „Gut-Kegs“ geht es weiter gen Roboter Innopal RK 6, der neben dem Palettiervorgang zahlreiche weitere bereits dargestellte Funktionen ausübt.

Fazit: „Wunsch-Keglinie erhalten“

Seifert: „Von KHS haben wir unsere Wunsch-Keglinie erhalten. Hier ist alles perfekt geregelt.“ Ergänzt Stieg: „Es gibt wirklich nichts, was sich unserer Meinung nach noch besser realisieren ließe.“

Mit innovativer KHS-Kegtechnik ist die Pfungstädter Brauerei für Absatzsteigerungen von Bier im Keg jedenfalls bestens gerüstet. Forcieren möchte Seifert Zuwächse allerdings nicht. Seifert: „Pfungstädter Premium-Biermarken gehen ausschließlich zu Premium-Preisen an Gastronomie und Verbraucher, das soll auch so bleiben“. Vorgesehen ist daher eine stetige, qualitative Erweiterung des Aktionsradius rund um das heutige Kerngebiet. „Damit wir innerhalb unseres Kern-Absatzgebietes auch in Zukunft jeden Verbraucher erreichen können und jeder Verbraucher uns erreichen kann“, meint dazu Ulrich Schumacher, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Pfungstädter Brauerei.

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