Drei Abfüll- und Verpackungslinien, ein Turnkey-Lieferant
SABMiller RUS realisiert Greenfield-Projekt in Uljanovsk – mit KHS als Partner des Vertrauens
Natalia Nikashina* Ulrich Steinert** Auf dem Weltbiermarkt agiert SABMiller plc unter den Größen der Braubranche. Mehr als 200 Biermarken, um die 70.000 Mitarbeiter und ein Absatzvolumen von 213 Millionen Hektoliter Bier/Jahr sprechen hier eine deutliche Sprache. Der Braukonzern ist sowohl in Lateinamerika als auch in Europa, Nordamerika, Afrika, Asien und Südafrika vertreten. Neben internationalen Premium-Bieren überzeugt SABMiller mit zahlreichen nationalen und regionalen Markenbieren. Die Karriere auf dem russischen Markt startete SABMiller mit SABMiller RUS im Jahr 1998 – mit dem Erwerb einer bestehenden Braustätte in Kaluga. Kaluga gilt als bedeutende Industriestadt Russlands und ist etwa 200 Kilometer südwestlich von Moskau angesiedelt. Ausstoßzahlen lagen hier zunächst bei 0,5 Millionen Hektoliter/Jahr und wurden mit bestehendem Equipment realisiert. Schnell genügten Kapazitäten nicht mehr. Erste Investitionen in neue technische Lösungen standen an. Eine Zusammenarbeit von SABMiller mit KHS startete folglich auch auf dem russischen Markt. Eine Zusammenarbeit, die sich – ganz an SABMiller RUS-Erfolge angelehnt – weiter und weiter entwickelte. So finden sich am Standort Kaluga heute neben einer KHS-Glaslinie eine KHS-Dosenlinie sowie einer KHS-Keg-Linie und einem KHS Keg Boy. Mit vorhandenem KHS-Equipment (einer Glas- und einer PET-Linie) wird auch in der vor etwa drei Jahren erworbenen SABMiller RUS-Braustätte in Wladiwostok produziert (Wladiwostok ist die bedeutendste russische Hafenstadt am Pazifik). Jüngstes Projekt von SABMiller RUS: der Aufbau einer Greenfield Brauerei am Standort Uljanovsk (gelegen in Zentralrussland, Gebiet Uljanovsk) sowie die dortige Investition in drei KHS-Turnkey-Linien (Glas-, PET- und Dosenlinie). Adam Gunn, Technischer Direktor SABMiller RUS: „Bei der Ausstattung unseres Greenfield-Projekts mit modernster Abfüll- und Verpackungstechnik setzten wir nach einer Ausschreibung einmal mehr auf KHS. Wir sehen KHS als einen verlässlichen Partner, der qualitativ hochwertige technische Lösungen zur Abfüllung unserer qualitativ hochwertigen Biere bereitstellt und der uns gleichzeitig umfassende Beratungsleistung sowie guten Service bietet. Im Grunde genommen ist es das Gesamtpaket, das KHS so attraktiv macht und überzeugt.“ * Generaldirektorin KHS Russland, Tel. +7 4 95-7 83-81 00 ** Technischer Line Support, KHS GmbH, Bad Kreuznach, Tel. 0671/852-2327 Rang 5 innerhalb der russischen Braubranche Dass das SABMiller RUS Premium-Konzept auf dem russischen Markt ankommt, demonstrieren Zahlen. Statt ehemals 0,5 Millionen Hektoliter verfügt die Braustätte in Kaluga heute über eine Leistung von 6 Millionen Hektoliter/Jahr. Dazu kommt die Braustätte in Wladiwostok mit einer Leistung von 0,75 Millionen Hektoliter/Jahr sowie die neu etablierte Braustätte in Uljanovsk, deren jährliche Leistung 3 Millionen Hektoliter beträgt. Auf dem russischen Biermarkt hält SABMiller RUS in der Rangfolge der Brauereigruppen eine klare fünfte Position. Der Marktanteil von SABMiller RUS am russischen Biermarkt liegt – betrachtet man allein Hektoliter-Absätze für sich – bei sieben Prozent. Ausgehend von den Umsätzen, die das Unternehmen mit seinen Biermarken erzielt, realisiert SABMiller RUS einen Marktanteil von 10,8 Prozent. Fakten, welche die klare Premium-Strategie nochmals deutlich untermauern. Mit internationalen Premium-Biermarken 45 Prozent des Absatzvolumens realisiert Mit internationalen Premium-Bieren verwirklicht SABMiller RUS 45 Prozent des Gesamtabsatzes. Allein auf das SABMiller RUS-Konto gehen etwa ein Drittel aller Bierabsätze in Russland, die das Premium-Segment betreffen. Zu den in Lizenz abgefüllten internationalen Biermarken zählen Miller Genuine Draft, Pilsner Urquell, Kozel, Grolsch Premium Lager und Holsten während Peroni Nastro Azzurro aus Italien importiert und von SABMiller RUS im russischen Markt distribuiert wird. Dazu kommt Redd’s – ein Biermischgetränk, das in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wird. Zwei nationale und mehrere regionale Biermarken Ergänzt wird das Angebot an internationalen Premium-Bieren von speziell für den russischen Markt produzierten Markenbieren. Nummer Eins in der Rangfolge der beiden national distribuierten russischen Biermarken ist Zolotaya Bochka (übersetzt „goldenes Fass“). Ebenfalls beliebt: Try Bogatyrya – was so viel heißt wie „drei Ritter“. Zudem national distribuiert: Essa, ein Mitte 2010 neu im Markt eingeführtes Biermischgetränk, das mit Ananas und Grapefruit aromatisiert ist. Zu nationalen bietet SABMiller RUS den Konsumenten zahlreiche regionale Produkte. Insbesondere für die Gegend um Uljanovsk ist beispielsweise das Markenprodukt Simbirskoye gedacht, dessen Namensgebung auf die ursprüngliche Bezeichnung der heutigen Stadt Uljanovsk zurückgeht. Ein Aufleben von Traditionellem steht hier ganz bewusst im Fokus. Gleiches gilt für die in Wladiwostok gebraute Biermarke Zhiguliovskoye, die Erinnerungen an das in ehemaligen Sowjet-Zeiten gebraute gleichnamige Bier wecken soll. Aus traditionellen Gründen wird in Wladiwostok zudem eine ganz besondere russische Spezialität hergestellt: Kwas. Das kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk, das durch Gärung aus den Grundzutaten Wasser, Roggen und Malz entsteht, gibt es ausschließlich während der Sommermonate. Im ganzen Land aktiv Zwar ist SABMiller RUS im ganzen Land aktiv, dennoch wird mit 50 Prozent ein Großteil des Gesamtabsatzes in und um Moskau getätigt. Der Grund dafür liegt so gut wie auf der Hand: In Moskau ist das Einkommensniveau am höchsten. Dort leistet man sich nach der Arbeit gerne etwas Besonderes. Und zu etwas Besonderem zählen eben auch Premium-Biere. 10 Prozent des Gesamtabsatzes von SABMiller RUS konzentrieren sich des Weiteren auf den Markt in St. Petersburg. Verbleibende 40 Prozent verteilen sich auf südliche Regionen, auf Sibirien und das östliche Russland sowie auf angrenzende GUS-Staaten, in die ein dreiprozentiger Absatzanteil exportiert wird. Generell steht innerhalb sämtlicher Distributionsgebiete die Distribution innerhalb der Städte klar im Vordergrund. Produkte zu 80 Prozent in Neuglasflaschen und Dosen abgefüllt Was Gebinde angeht steht bei SABMiller RUS die Glasflasche im Vordergrund. 55 Prozent des abgefüllten Bieres gehen in ihr an den Verbraucher. Gunn: „Wir verwenden hier ausschließlich Neuglas, um unseren hohen Premium-Anspruch durch den in jeder Hinsicht perfekten Auftritt am Point of Sales nochmals zu untermauern.“ Von hoher Bedeutung für SABMiller RUS, weil im russischen Biermarkt ebenfalls als ein Gebinde für Premium-Biere angesehen, ist auch die Dose. Sie vereint 25 Prozent des Gesamtabsatzes auf sich. Weitere 15 Prozent betreffen den Absatz in der PET-Flasche, 5 Prozent das Keg-Gebinde. In Uljanovsk die erste PET-Abfüllung im größeren Stil In PET-Flaschen füllt SABMiller RUS erst seit kurzem in größerem Maßstab. Genauer gesagt seit Inbetriebnahme der KHS-PET-Linie am neuen Brauerei-Standort Uljanovsk, deren Leistung bei 25.000 1,5-l-PET-Flaschen/h liegt. Neben der 1,5-l-PET-Flasche verarbeitet die Anlage derzeit 1- und 3-Liter-PET-Flaschen. Gunn: „Was die PET-Flasche anbelangt, arbeiten wir sowohl bei der technischen Lösung als auch bei der Entwicklung neuer PET-Bierflaschen mit Experten von KHS zusammen.“ Mit Hilfe des „Bottles & Shapes-Programms“ neue PET-Bierflaschen für den russischen Markt konzipiert So konzipierte KHS Corpoplast im Rahmen des so genannten Bottles & Shapes-Programms ganz gemäß Wunschvorstellungen von SABMiller RUS speziell für den russischen Markt gedachte PET-Bierflaschen. Im Vordergrund stand zunächst die exakte Klärung der gewünschten Verpackung, des abzufüllenden Produkts und der zu erwartenden Belastungsfälle. Auf Basis von Daten und Fakten unterbreitete KHS Corpoplast Designvorschläge. Innerhalb kürzester Zeit wurden Prototypen von denkbaren neuen PET-Flaschen angefertigt. Im Anschluss an die SABMiller RUS-Entscheidung fanden Tests zur Herstellung der jeweiligen PET-Flaschen an einer Labormaschine statt, die exakt so arbeitet wie die Streckblasmaschine im späteren Praxiseinsatz. Erst nach erfolgreichen Labortests wurden die PET-Flaschen zur Produktion in Uljanovsk freigegeben. Gunn: „Mit KHS steht uns ein Partner zur Seite, bei dem sich technische Lösung mit Know-how in einer Art und Weise paart, die maximalen Nutzen für uns generiert.“ Erster InnoPET BloFill-Block in Russland Maximalen Nutzen sieht Gunn auch in dem in der PET-Linie zum Einsatz gelangenden InnoPET BloFill-Block. Bei diesem verblockten Streckblas-/Füll-/Verschließsystem handelt es sich um das zweite ausgelieferte InnoPET BloFill-Blockkonzept weltweit und gleichzeitig um das erste Blockkonzept im russischen Markt. Gunn: „Wir entschieden uns für diese Technologie, weil wir die zahlreichen Vorteile sahen, die uns das System bietet. Alle vermuteten Pluspunkte haben sich auch im Nachhinein gesehen in vollem Umfang bestätigt.“ Beispielsweise werden durch das InnoPET BloFill-Konzept Kosten und Platz für den Lufttransporteur eingespart. Zudem ist innerhalb des Blocks eine noch schonendere Behandlung von PET-Flaschen sichergestellt. Geblockt ist im SABMiller RUS-Fall eine InnoPET Blomax 16 Serie III mit dem Füllsystem Innofill DVF, das über 126 Füllstellen verfügt. Beim Innofill DVF steht das unterschichtende Füllverfahren mit einem langen Füllrohr für den besonders schonenden Füllprozess bei niedriger Sauerstoffaufnahme im Produkt. Der Füllprozess gliedert sich in folgende Schritte: langsame Anfüllphase, anschließende Schnellfüllphase und Bremsphase – Vor- und Restentlasten folgen. Die Volumenfüllung der PET-Flaschen über magnetisch-induktive Durchflussmessung gewährleistet präzise Füllmengen. Überfüllung ist nicht notwendig. Produkteinsparungen werden erzielt. Steht die Umstellung auf eine neue Flaschengröße an, genügt ein Knopfdruck um die notwendige Änderung der Füllmenge herbeizuführen. So lassen sich unterschiedliche PET-Flaschengrößen und -formen bei Realisierung kürzester Umstellphasen verarbeiten. In jeder Hinsicht die optimierte Gebäude- und Linienplanung Besonderheit am Standort Uljanovsk: Da es sich hier um eine neu erbaute Braustätte handelt, konnten Gebäude- und Linienplanung optimal aufeinander abgestimmt werden. KHS war auch in diesem Zusammenhang beratend tätig. So wurde die Braustätte beispielsweise derart ausgelegt, dass innerhalb des Gebäudes ein großzügig gestalteter Lagerraum an gut zugänglicher Stelle für sämtliche während des Produktionsprozesses notwendigen Verbrauchsmaterialien integriert ist. Damit ist unter anderem sichergestellt, dass die Preform-Aufbewahrung vom Nassteil komplett getrennt stattfindet. Oder, dass Verschlüsse Platz sparend außerhalb der Linien bevorratet werden. Alle drei Füllsysteme ließen sich – ebenfalls ein Pluspunkt des Neubauprojekts – innerhalb eines ausschließlich für die Füllsysteme vorgesehenen Gebäudeabschnitts unterbringen, der vom Rest der Linie getrennt ist. Eine Lüftungsanlage sorgt hier für die laminare Luftströmung sowie für eine permanente Zuführung von frisch steril filtrierter Luft in die Füllerbereiche. Bei Palettiertechnik wurde – auch wenn es in jeder der Anlagen um die Palettierung unterschiedlicher Gebinde geht – auf identisch aufgebaute Palettiersysteme gesetzt, die in Reihe angeordnet sind. Aus Gründen der Bedienerfreundlichkeit sowie des optimierten Palettenhandlings. Wo immer auch künftig Wünsche nach einem „Mehr“ an Anlagenausstattung greifen könnten, ist innerhalb der Linien gezielt Platz freigehalten. Beispielsweise gibt es innerhalb der Glas-Linie Raum für eine zusätzliche Etikettiermaschine. Sollte die 1-l-Dose in Russland noch populärer werden, ist in der Dosenlinie zu dem 0,5-l-Dosenfüller die Installation des 1-l-Dosenfüllers machbar. Hier gleichfalls realisierbar: die Integration einer zusätzlichen Packervariante. Insgesamt gesehen managte KHS als Turnkey-Anbieter der drei Anlagen für Uljanovsk die komplette Anlagenplanung, -einbringung und -installation – von der Zuführung der Bierqualitäten bis hin zum Pack- und Palettiervorgang für die abgefüllten Produkte. Gunn: „Wir entschieden uns in Uljanovsk mit KHS bewusst für einen einzigen Turnkey-Lieferanten von drei Linien. Einen großen Vorteil sahen wir vor allem darin, dass „alles aus einer Hand“ kommt und Fingerpointing von vorne herein ausgeschlossen ist. Ein weiterer Pluspunkt, der für KHS-Technik sprach, liegt darin, dass es sich hier um zuverlässige und bei SABMiller mehrfach bewährte technische Lösungen handelt. Das gibt uns gerade bei einem neu aufzubauenden Betrieb mit vielen neuen Mitarbeitern, für die KHS exakt auf deren Bedürfnisse abgestimmte Schulungsmaßnahmen organisiert, die notwendige Produktionssicherheit.“ Für die Dosenlinie das rechnergesteuerte KHS-Volumenfüllkonzept Innofill DVD Die Bezeichnung der Linien ist in Uljanovsk ganz an ihrer Inbetriebnahme orientiert. Gestartet wurde mit der PET-Flaschen-Abfüllung (Linie 1), als zweite Linie ging die Dosenanlage und als dritte die Glas-Anlage in Betrieb. Herzstück der Dosenlinie: das rechnergesteuerte KHS-Volumenfüllkonzept Innofill DVD, das über 124 Füllstellen verfügt. Höchste Füllgenauigkeit durch magnetisch-induktive Durchflussmessung lautet beim Innofill DVD die Devise. Toleranzen bei Dosen, die von unterschiedlichen Herstellern geliefert wurden, spielen keine Rolle mehr. Ist eine bestimmte Füllmenge programmiert, befindet sich auch exakt diese Füllmenge in der Dose. Zudem äußerst vorteilhaft: Bei dem Verfahren der volumetrischen Durchflussmessung gelangen keinerlei mechanische Teile in direkte Berührung mit dem abzufüllenden Produkt. Ein weiteres Stück mikrobiologischer Sicherheit liegt in der Membran-Abdichttechnik der elektropneumatisch gesteuerten Füllventile. Beste hygienische Voraussetzungen und vor allem eine lange Lebensdauer sind durch Dosenführungsteile aus Edelstahl gewährleistet. Entpalettiersystem mal zwei… Bei der Dosenlinie gelangt – ebenso wie bei der Glaslinie – das Entpalettiersystem Innopal AS1H zum Einsatz. Es übernimmt die vollautomatische Zuführung palettenweise bereitgestellter Dosen in die Anlage. Paletten mit Neubehältern werden innerhalb eines dreiseitig geschlossenen Schachts mittels Palettenlift auf Abschiebehöhe gefördert. Unterhalb des Abschiebeniveaus wird der Block durch eine zusätzliche Zentrierleiste allseitig zentriert. Mittels vierseitig geschlossenem Abschieberahmen erfolgt das schonende Überschieben der Behälter auf den Behältertisch. Die Zwischenlagen- und Deckrahmenentsorgung managt ein schwenkbarer Abheber in zwei unterschiedliche Magazine. …und Bepalettiersystem mal drei Ebenfalls identisch: das Palettiersystem. Hier heißt es sogar Innopal PB 1 HS mal drei – für Dosen-, Glas- und PET-Linie. Beim Innopal PB 1 HS handelt es sich um ein Hochleistungs-Palettiersystem, dem die Inline-Roboter-Gruppierung direkt vorgeschaltet ist. Diese übernimmt in der Dosenlinie die Ausrichtung von Trayverpackungen, in der Glaslinie die Ausrichtung von Wrap-Around- und Tray-Shrinkpackungen und in der PET-Linie die Ausrichtung von Shrinkpackungen. Der vollautomatische Portal-Palettierer Innopal PB 1 HS arbeitet mit Palettenaufzug. Großer Vorteil stellt hier der Einsatz einer geteilten Beladeplatte dar, weil durch die Abgabe der Produkte auf die Palette über eine geteilte Beladeplatte weniger an Reibung entsteht. Die schonende Gebindebehandlung ist somit bestens gewährleistet. Ausschließlich Innopack Kisters-Verpackungstechnik Eine weitere Übereinstimmung innerhalb aller drei KHS-Linien in Uljanovsk besteht hinsichtlich des Einsatzes von Verpackungstechnik. Während in der Dosenlinie der Tray-Shrink-Packer Innopack Kisters TSP 050 steht, ist es in der PET-Linie der Shrinkpacker Innopack Kisters SP 060 V und in der Glaslinie der Wrap-Around-Shrinkpacker Innopack Kisters WSP 060 V. Den beiden Packervarianten in Dosen- und Glaslinie ist gemein, dass es sich hier um hoch flexible Verpackungstechnik handelt, die gemäß KHS-Modulkonzept aufgebaut ist. Generell ermöglicht das Modulkonzept einen schnellen Austausch bzw. die zügige Anpassung einzelner Module bei Neuorientierungen. Sollte beispielsweise die Entscheidung fallen, weitere Funktionen in das System mit zu integrieren, ist eine Umrüstung des vorhandenen Systems innerhalb kürzester Zeit möglich. Ein Beispiel: Neben Wrap-Around- und Tray-Shrink-Packungen ließen sich in der Glaslinie bei modularen Ergänzungen künftig auch Pad-Shrink-Packungen bilden. Gleichzeitig ist die Umstellung auf neue Packformationen zügig zu realisieren. Gunn: „Flexibilität ist für uns extrem wichtig. Nur so können wir auf eventuelle neu entstehende Konsumentenwünsche im russischen Markt schnellstens reagieren und unser Premium-Image in jeder Hinsicht aufrecht erhalten. Größtes KHS-Druckfüllsystem Innofill DRS-ZMS Welche hohe Bedeutung SABMiller RUS der Bereitstellung von Premium-Qualität beimisst, demonstriert neben zahlreichen bereits genannten Ausstattungsmerkmalen innerhalb der KHS-Linien im Übrigen auch die Auswahl des Füllsystems für die Glas-Linie. Im Einsatz ist hier das rechnergesteuerte, pneumatische Druckfüllsystem Innofill DRS-ZMS. Mit 194 Füllstellen ist der Innofill DRS-ZMS in Uljanovsk der größte jemals von KHS gebaute Füller dieser Art. Der Innofill DRS-ZMS arbeitet mit Füllhöhensonde. Üblicherweise geht ein dreifaches Vorevakuieren und die zweifache CO2-Spülung dem Vorspann- und Füllprozess voraus. Bei SABMiller RUS entschied man sich sogar für eine Ausführung des Innofill DRS-ZMS, welche die Möglichkeit der vierfachen Vorevakuierung bietet. Gunn: „Damit ist der beim Innofill DRS-ZMS generell gegebene sauerstoffarme Abfüllprozess nochmals optimiert.“ Ein weiterer Vorteil des Füllsystems betrifft kurze Umstellzeiten bei eventuellem Produkt- und Flaschenwechsel. Ein wesentlicher Pluspunkt, verarbeitet SABMiller RUS auf der Glaslinie doch sechs voneinander differierende 0,5-l-Glasflaschen und zwei unterschiedliche 0,33-l-Glasflaschen. Der Innofill DRS-ZMS ist frei von mechanischen Außensteuerungselementen, aseptische Dichtungssysteme befinden sich in allen Produkt- und Gaswegen. Premium-Qualität auch bei der Etikettierung Premium-Qualität demonstriert außerdem die innerhalb der Glaslinie eingesetzte Etikettiermaschine Innoket SE, die über drei Kaltleim-Etikettierstationen und eine Kamera-Station verfügt. Praktiziert die Innoket SE derzeit auch ausschließlich die Kaltleim-Etikettierung ist das bei dieser Etikettiermaschinen-Generation auf keinen Fall statisch zu sehen. Durch deren modulartigen Aufbau ist jede Menge an künftiger Flexibilität machbar. Sollte sich SABMiller RUS zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise für zusätzliche oder ausschließliche Haft-, Heißleim- oder Rollfed-Etikettierung entscheiden, lässt sich dieser Wunsch mittels einfachem Austausch von Etikettierstationen am zentralen Etikettierkreisel verwirklichen. Ein Gesamtpaket, das Freude macht Gunn: „Wir sind stolz auf unseren neuen Betrieb in Uljanovsk und auf unsere neuen KHS-Linien. Wesentlich ist, dass wir uns auch nach der Investition bei KHS gut aufgehoben fühlen. Wir profitieren hier unter anderem von dem unterstützenden Service des KHS-Büros in Moskau.“ Weiteres Wachstum ist geplant – Schritt für Schritt Betrachtet man allein den Standort Uljanovsk und die Expansionsmöglichkeiten, die dieser Standort bietet, liegt es auf der Hand, dass bei SABMiller RUS weiteres Wachstum geplant ist. Laut Gunn soll es sich dabei um ein Wachstum handeln, das durchaus langsam vonstatten gehen darf. Schritt für Schritt vorwärts gehen und den Premium-Anspruch in jedem Falle aufrecht erhalten – so lautet hier die Devise. Eine Devise, die SABMiller RUS in besseren und wachstumsstarken Zeiten ebenso pflegt wie innerhalb eines schwierigeren wirtschaftlichen Umfelds. Eine Devise, die SABMiller RUS und KHS auf besondere Art und Weise miteinander verbindet.