Gruppe

Historisch größte Investition in Abfüll- und Verpackungstechnik bei Unicer, Portugal

KHS liefert zwei Glas-Turnkey-Linien, drei Füller für Glasflaschen, drei Keg-Reinigungs- und Füllsysteme und einen Pasteur

Frank Schneidermann*
Kai Jusek**
In Portugal ist Unicer das absatz- und umsatzstärkste Getränkeunternehmen. Die Aktivitäten von Unicer erstrecken sich von der Bierherstellung über die Produktion von alkoholfreien Getränken bis hin zur Weinbereitung. Wobei der klare Fokus auf Bier und kohlensäurehaltiges Wasser gerichtet ist. Erst kürzlich fiel im Unternehmen die Entscheidung, Brauaktivitäten an einem Standort zu zentralisieren. Die Braustätte in Santarém wurde geschlossen, gleichzeitig starteten in der im nahe Porto gelegenen Leca do Balio angesiedelten Brauerei die Ausbau-Aktivitäten. Alles in allem wurden hierfür 100 Millionen Euro bereitgestellt. Carlos César Morais Teixeira, COO Unicer: „Damit unternehmen wir derzeit eine der bedeutendsten Investitionen innerhalb Portugals. Das kommt unserem Land und seinen Bewohnern gerade in der momentanen Krisensituation sehr zugute. Für eine Zentralisierung der Aktivitäten an unserem Standort Leca do Balio entschieden wir uns vor allem deshalb, weil hier eine gute Anbindung an den Hafen Portos besteht. Als  exportorientierte Brauerei verschiffen wir etwa 11.000 Container jährlich und sind der größte Nutzer des Hafenbereichs. Die Vision für unsere Braustätte in Leca do Balio lautet, dass sie künftig als eine der modernsten und effizientesten weltweit agiert.“ Im Rahmen der Modernisierung, Effizienzsteigerung und Erweiterung des Standorts stand unter anderem auch die Investition in neue Abfüll- und Verpackungstechnik an. Insgesamt orderte Unicer zwei Turnkey-Glas-Linien, davon eine Einweg- und eine Mehrweg-Anlage sowie als Ersatzinvestition für vorhandene Linien drei Füller für Glasflaschen, drei Keg-Reinigungs- und Füllsysteme und einen Pasteur. José Pinto, Betriebsleiter Unicer: „Wir trafen ganz bewusst die Entscheidung, mit nur einem Unternehmen und hier mit KHS als Partner unseres Vertrauens zusammenzuarbeiten. Das war auch im Nachhinein gesehen die richtige Wahl. Darüber sind wir sehr froh, denn schließlich handelt es sich für uns um ein Projekt zur aktiven Zukunftssicherung, das wir in einem solchen Umfang wohl kaum nochmals realisieren werden.“ Ergänzt Joao Marcelo Guimaraes, Projektmanager Unicer: „Von der Planung bis zur Inbetriebnahme unserer neuen Linien und Maschinen vergingen gerade einmal 15 Monate. Dieses knappe Zeitfenster konnten wir nur deshalb einhalten, weil unser motiviertes Team mit KHS hervorragend zusammenarbeitete.“ „Auf einen Nenner gebracht hat unsere Mannschaft gemeinsam mit KHS und mit der Unterstützung von Carlsberg eine wahre Meisterleistung abgeliefert“, meint dazu Teixeira.
*  Verkauf Portugal, KHS GmbH, Bad Kreuznach, Tel.: +49/6 71/8 52-22 66
** KHS-Vertretung Portugal, Pedro de Sintra, Tel.: +3 51/2 19 24 82-23
In Portugal auf Rang eins unter den Brauereien und den Wasserabfüllern
1890 gegründet, feiert Unicer im Jahr 2015 sein 125-jähriges Bestehen. Teixeira: „Wir planen hier Großes und bereiten unsere 125-Jahr-Feier schon jetzt vor. Schließlich bedeutet unser Jubiläum, dass wir als innovatives Unternehmen auch mit Tradition und einem von der portugiesischen Bevölkerung über die Jahrhunderte hinweg entgegengebrachtem Vertrauen punkten.“ Heute hält die portugiesische Gruppe VIACER 56 Prozent, die Carlsberg Gruppe 44 Prozent der Unicer-Anteile. Bedeutende Eckpunkte in der Historie waren für Unicer die Jahre 1977, 1990, 2001 und 2006. 1977 fand der Zusammenschluss der bereits in den Jahren 1972 und 1973 verstaatlichten Brauereien CUFP, Copeja und Imperial statt. Aus ihnen ging Unicer – Uniao Cervejeira E. P. hervor. 1990 kam es zur Privatisierung des Unternehmens. 2001 wurde die Strategie von Unicer geändert. Die ehemals mehrheitlich auf den Brauereibetrieb und das Wassergeschäft fokussierte Gruppe erfuhr die Umbenennung in Unicer Bebidas, SA, diversifizierte und erwarb zu weiteren alkoholfreien Getränkebetrieben auch Weingüter und Kaffeehersteller. 2006 fiel die Entscheidung zur Restrukturierung und einer Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen. Damit einher ging die Veräußerung einiger Unternehmensteile. Teixeira: „Unsere erneute Konzentration auf das Brauerei- und Wassergeschäft hat uns seither zu sehr guten Erfolgen geführt.“ 
So ist Unicer in Portugal heute sowohl die Nummer eins im Bier- als auch im Wassermarkt. Im Jahr 2013 setzte das Unternehmen ca. 3,8 Millionen Hektoliter Bier, um die 1,7 Millionen Hektoliter Wasser, etwa  315.000 Hektoliter sonstige alkoholfreie Getränke und knapp 6,5 Millionen Liter Wein ab. Im Wassermarkt beträgt der derzeitige Unicer-Marktanteil 28 Prozent. Betrachtet man allein das Segment kohlensäurehaltiges Wasser, liegt Unicer mit der Marke Pedras bei 53 Prozent Marktanteil. Am Biermarkt hält Unicer den 49-prozentigen Marktanteil, dicht gefolgt von Centralcer mit 48 Prozent. 
Pro-Kopf-Verbrauch an Bier bei 49 Liter
Ist der portugiesische Bierkonsum auch rückläufig und reduzierte sich in den vergangenen zehn Jahren der jährliche Pro-Kopf-Konsum von über 60 Liter auf 49 Liter, konnte Unicer Bierabsätze innerhalb Portugals seit 2006 dennoch auf einem Stand von 2,2 Millionen Hektoliter pro Jahr halten. Dazu kommen jährliche Exporte von zurzeit zwei Millionen Hektoliter. 
Exportschwerpunkt in Angola
Unicer ist mit seinen Bieren in Portugal flächendeckend vertreten, mit 85 Prozent Marktanteil jedoch besonders stark in der Region um Porto sowie an der Algarve mit 56 Prozent. Bedeutendster Markt außerhalb Portugals ist Angola. Etwa 1,1 Millionen Hektoliter Bier distribuierte Unicer 2013 in die ehemalige portugiesische Kolonie. Weiteres Wachstum wird dort auch aufgrund des jährlich um ca. 10 Prozent steigenden Pro-Kopf-Konsums erwartet. Teixeira: „Unsere besonderen Erfolge in Angola veranlassten uns, bereits Mitte 2000 über die Errichtung einer Brauerei vor Ort nachzudenken. Vor zwei Jahren erwarben wir das hierfür notwendige Land und holten Genehmigungen ein. In Kürze starten wir mit dem Bau der ersten Unicer-Braustätte außerhalb Portugals, die Ende 2015 fertig gestellt sein soll.“ In Afrika ist Mosambik ein weiterer Fokusmarkt von Unicer. Ausgehend von bislang geringen Umsätzen wird in diesem ebenfalls rasant wachsenden Biermarkt in fünf Jahren mit einem Verkauf von 20 Millionen Liter Bier pro Jahr kalkuliert. Zudem von steigendem Interesse: Saudi-Arabien. Den dortigen Marktforderungen entsprechend liefert Unicer in diese Region ausschließlich alkoholfreies Bier mit 0,0 Prozent Alkohol.
In mehr als 50 Ländern weltweit präsent
Unicer ist auch in Brasilien sehr aktiv. Teixeira: „Brasilien zählt zu den größten und am stärksten wachsenden Biermärkten weltweit. Davon möchten wir profitieren und so lassen wir unsere speziell an den brasilianischen Geschmack angepassten Biermarken hier seit kurzem in Lizenz brauen und sprechen damit vor allem die portugiesische Bevölkerung Brasiliens an.“ Das klare Ziel in Brasilien lautet, sich von einem momentanen jährlichen Absatz über 100.000 Liter in drei Jahren auf 10 Millionen Liter zu steigern. Im Vergleich dazu: In europäische Länder liefert Unicer gerade einmal 28 Millionen Liter und erwartet für die nächsten Jahre ein gleich bleibendes Niveau. Insgesamt gesehen distribuiert Unicer seine Biere in mehr als 50 Länder weltweit und ist vor allem dort besonders stark vertreten, wo sich portugiesische Communities gebildet haben. 
Super Bock ist der Renner
Sowohl in Portugal als auch weltweit ist der Renner unter den Unicer-Biermarken die Marke Super Bock. Super Bock gibt es in den Varianten „Original“, „Classic“, „Stout“, „Abadia Gourmet“, „Green“ und „Alcohol Free“. Allein mit Super Bock realisiert Unicer 84 Prozent seines gesamten Bierabsatzes. Einen Großteil davon hält nach wie vor Super Bock Original. Das etablierte Lager ist aufgrund seiner Qualität und eines damit verbundenen hervorragenden Geschmackserlebnisses sehr beliebt. Pinto beschreibt es als kräftig, malzig-fruchtig und gleichzeitig hopfenbetont.  Mittlerweile 35 Medaillen vom Internationalen Institut für Qualitätsselektionen, Monde Selection, darunter 33 in Gold unterstreichen das
Weitere zwölf Prozent des Bierabsatzes gehen auf das Konto der ältesten Biermarke im portugiesischen Markt, dem Pils Cristal. Mit der Super Premium-Marke Carlsberg werden etwa drei Prozent des Gesamtabsatzes erzielt. Verbleibende zwei Prozent vereint die Marke Cheers auf sich, zu der neben alkoholfreiem Bier auch Biermischgetränke in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zählen.
Besonderes Image-Marketing betreibt Unicer ausschließlich für die Marke Super Bock. Ob Konzert (Super Rock) oder Sportveranstaltung (Sponsor FC Porto und Sporting Lissabon) – Super Bock ist mit von der Partie. „Das trägt dazu bei, dass Super Bock als sympathische Marke mit Premium-Charakter wahrgenommen wird, die gleichzeitig mit jedermann Kontakt aufnimmt“, meint dazu Teixeira. 
0,2- und 0,25-l-Glasflaschen im Trend
Konsumiert werden Unicer-Biermarken sowohl in Portugal als auch weltweit besonders gerne aus Kleinflaschen. Mehr als 50 Prozent aller Füllungen betreffen zurzeit die 0,2- und 0,25-l-Glasflasche. Zum Kleinflaschen-Trend gesellt sich mit dem Ringpull-Verschluss ein weiterer. Teixeira: „Noch vor zwei, drei Jahren füllten wir vor allem 0,33-l-Glasflaschen ab und verschlossen sie mehrheitlich mit dem klassischen Kronkorken. Dann entdeckten die Konsumenten ihre Vorliebe für die Kleingebinde, die gut in der Hand liegen, sich durch den Ringpull-Verschluss schnell öffnen lassen und so überall mit dabei sein können. Insbesondere in Angola und Brasilien aber auch zunehmend in Portugal werden Kleinflaschen in Bars und Restaurants gerne auch in mit Eis befüllten Eimern serviert. Auch in Zukunft gehen wir von einer weiter steigenden Nachfrage nach 0,2- und 0,25-l-Glasflaschen aus.“
Zur Investition in zwei Turnkey-Linien die Ersatzinvestition in mehrere Maschinen für bestehende Anlagen
So ist es keine Überraschung, dass die zwei neuen KHS-Turnkey-Glaslinien für Unicer, bei denen es sich um eine Einweg- und eine Mehrweg-Anlage handelt, vorwiegend für die Abfüllung und Verpackung von Kleingebinden gedacht sind. Ihre Leistung beträgt bezogen auf die 0,2- und 0,25-l-Glasflasche jeweils bis zu 60.000  Flaschen/h. Ausgelegt sind beide Linien auf eine Verarbeitung von unterschiedlichen Flaschenvarianten, um für eventuelle künftige Verbraucherwünsche bestens gerüstet zu sein. Zu den Turnkey-Linien lieferte KHS zwei Füller und einen Doppelstockpasteur für eine bestehende Mehrweg-Glasanlage mit einer Leistung von bis zu 88.000 Flaschen/h (bezogen auf die 0,33-l-Flasche), einen Rinser-Füller-Block für eine vorhandene Einweg-Glaslinie mit einer Leistung von bis zu 50.000 Flaschen/h (ebenfalls bezogen auf die 0,33-l-Flasche) und drei Innokeg Transomat 5/1 DUO, die in eine bereits im Betrieb befindliche Keg-Linie mit eingebunden wurden und bis zu 540 Kegs/h befüllen.
Gezielte Entscheidung für KHS als „Hersteller allerbester Fülltechnik“ und Lieferant des Vertrauens
Pinto: „Von Beginn an war für uns ganz klar, dass wir das Gesamtprojekt Abfüll- und Verpackungstechnik gemeinsam mit einem einzigen Lieferanten abwickeln möchten. Die Entscheidung für KHS trafen wir auch deshalb, weil wir mit der Marke KHS allerbeste Fülltechnik verbinden und es gerade die Fülltechnik ist, die stimmen muss, um die Qualität des Bieres in der Flasche und im Keg über eine lange Zeit hinweg zu gewährleisten. Natürlich hatten wir die Absicht, in das im Markt modernste KHS-Füllsystem zur Abfüllung von Bier in Glasflaschen und somit in den Innofill Glass DRS-ZMS zu investieren. Dieses Füllsystem begutachteten wir vor einer finalen Entscheidung bei Brauereien, die es bereits einsetzen. Die Resonanz unserer Gesprächspartner vor Ort war ausschließlich positiv. Bei Referenzbesuchen von Interessenten äußern wir uns heute über unsere fünf Innofill Glass DRS-ZMS übrigens ganz genauso begeistert.“ 
Ein wesentliches Merkmal des Innofill Glass DRS-ZMS ist seine konsequente Gestaltung gemäß Hygienic Design. Pluspunkte wie die im Vergleich zu bisherigen Lösungen gesteigerte Abfüllqualität, die erhöhte Anlagenverfügbarkeit durch kurze Reinigungszeiten sowie reduzierte Wartungs-, Energie-, Wasser- und Reinigungsmittelkosten kommen dazu. Der Innofill Glass DRS-ZMS ist in offener Bauweise ohne Ecken und Kanten konstruiert und bietet mit Rundungen oder Schrägen einen zügigen Ablauf von Flüssigkeiten. Statt konventionellem Füllervortisch verbindet ein Flaschentransfergestell die Sterne sowie die Verschließermodule über flanschlos ausgeführte Rohrkonstruktionen. Sie sind nach außen über hygienisch gestaltete Dichtungssysteme gesichert und mit Servo- oder Direktantrieben ausgestattet. Getriebe und Kupplungen sind folglich nicht nötig. Daraus ergeben sich geringe Wartungskosten und ein niedriger Energieverbrauch.  Die Leichtbauweise von Hubzylindertisch und Rohrringkessel reduziert innerhalb des Systems notwendige Antriebskräfte. Die Medienzuführung geschieht beim Innofill Glass DRS-ZMS über hygienische Scherengelenke, die bei einer Höhenverstellung des Füllers keine mikrobiologischen Angriffspunkte bieten. Die Füllventile sind kompakt und leicht montierbar gestaltet. Es kommt ein Kompaktventilknoten zum Einsatz, bei dem die Armaturen gezielt in die Höhe gebaut sind und der gegenüber dem klassischen Ventilknoten ca. 50 Prozent an Aufstellplatz spart.
Besonders ruhige Füllung bei minimierter Sauerstoffaufnahme im Produkt ist sichergestellt
Der Innofill Glass DRS-ZMS arbeitet mit Füllhöhensonde. Dreifaches Evakuieren und zweifache CO2-Spülung gehen hier dem Vorspannprozess mit Inertgas voraus. Nach dem Vorspannen öffnet sich das Flüssigkeitsventil und leitet das Produkt über einen Drallkörper an die Flascheninnenwand. Durch die Schnellfüllphase im unkritischen, zylindrischen Teil der Flaschen werden hohe Füllventilleistungen erreicht. Im Bereich des engen Flaschenhalses findet zur präzisen Füllhöhenmessung die durch ein Sondensignal eingeleitete langsame Füllphase statt. Ein Sondenimpuls schließt das Flüssigkeitsventil präzise auf Füllhöhenniveau. Vor- und Restentlastung folgen. Die druckgeregelte Entlastung geschieht schaumarm. Der Füllprozess verläuft drehzahlunabhängig. Selbst während des Füllprozesses ist die Füllphasenvorgabe und somit die Füllhöhe für alle Ventile zentral verstellbar. Der Drallkörper zur Filmbildung an der Flaschenwand wurde beim Innofill Glass DRS-ZMS durch Modifikationen bei Anzahl und Form der Flügel strömungstechnisch weiter optimiert. Das ermöglicht eine sehr ruhige Füllung und sorgt für die nochmals minimierte Sauerstoffaufnahme im Produkt. 
KHS-Füllsysteme bilden wesentlichen Baustein des Unicer-Qualitätskonzepts
Pinto: „Ich kann nur immer wieder betonen, wie glücklich wir mit unseren neuen KHS-Füllern sind. Sie arbeiten bei geringster Sauerstoffaufnahme und stellen daher einen wesentlichen Baustein unseres Qualitätskonzepts dar. Gleichzeitig tragen sie unserer Nachhaltigkeitsstrategie Rechnung, verhelfen sie uns doch dazu, deutlich Energie-, Wasser- und Reinigungsmittel einzusparen.“ 
Nachhaltiges Agieren spielt wesentliche Rolle
Guimaraes ergänzt: „Aus Gründen der Nachhaltigkeit entschieden wir uns bei allen neu georderten Glasflaschen-Füllsystemen auch für den Einsatz der Vakuumpumpe KHS Eco+ für die Vorevakuierung. Sie sorgt im Vergleich zur klassischen Wasserringpumpe für eine Wassereinsparung von fast 100 Prozent. Da die Vakuumpumpe KHS Eco+ durch exakte Frequenzregelung stets in ihrem optimalen Betriebspunkt läuft, lässt sich mit ihr auch ein vergleichsweise deutlich reduzierter Stromverbrauch erreichen. Zudem benötigen wir aufgrund des hier verwendeten Rohr-in-Rohr-Systems, in dem Bier als Kühlmedium dient, kein herkömmliches Kühlmittel mehr. Diese Lösung ist von KHS meiner Meinung nach ebenfalls bis ins Detail durchdacht.“ 
Drei Innokeg Transomat 5/1 DUO für beste Füllergebnisse auch im Keg-Bereich
Äußerst zufrieden zeigt man sich bei Unicer auch mit den neu georderten drei Innokeg Transomat 5/1 DUO, die innerhalb der Keg-Linie neben dem Reinigungs- und Sterilisationsvorgang die Befüllung der Kegs vornehmen. Pinto: „Wir registrieren hier die hervorragende Reinigungswirkung, die durch die Anwendung des Verfahrens der pulsierenden Spritzung gegeben ist. Zudem überzeugt uns das DFC (Direct Flow Control)-Füllverfahren, ist die Füllgeschwindigkeit hier doch zu jedem Zeitpunkt kontrolliert und der Sauerstoff- und Gaseintrag in das Produkt – genauso wie bei unserem Innofill Glass DRS-ZMS – gleichzeitig minimiert. Auch hier sind wir der Meinung: besser geht’s nicht.“
Gesamtkonzept überzeugt
Gleichermaßen begeistert sind Pinto und Guimaraes auch von den weiteren KHS-Maschinen. In der Turnkey-Einweg-Linie handelt es sich hierbei um den Abräumer Innopal ASN, den dem Innofill Glass DRS-ZMS vorgeschalteten Einkanalrinser Innoclean EM, der alternativ mit Luft oder Wasser betrieben werden kann, sowie den nachgeschalteten Kronkorken- und Ringpull-Verschließer, den Doppelstock-Pasteur Innopas PII SC, die Etikettiermaschine Innoket SE, den Wraparound-Shrinkpacker Innopack Kisters WSP Advanced und den Palettierer Innopal PB1HS mit Roboter-Gruppierung. Eine durchgängige KHS-Gesamtlösung.
In der Turnkey-Mehrweg-Linie, die so gestaltet ist, dass sie sich durch Zusatzinvestitionen künftig auch für die Verarbeitung von Einweg-Glasflaschen verwenden lässt, sind zu dem mit dem Innofill Glass DRS-ZMS geblockten Kronkorkenverschließer, ein Ent- und ein Bepalettierer Innopal RS3,  ein Ein- und ein Auspacker Innopack PPZ, der Sortierroboter Innopal RK, der Kastenwascher Innoclean KW, die Flaschenreinigungsmaschine Innoclean DM sowie der Doppelstock-Pasteur Innopas PII SC integriert.
Intelligente KHS-Inspektionssysteme sind „mit von der Partie“
In beide Turnkey-Anlagen sind intelligente KHS-Inspektionssysteme integriert. Darunter das Füller-Managementsystem Innocheck FMS, die Füllhöhenkontrolle Innocheck FHC, die Deckelschiefsitzkontrolle Innocheck CCI, die Leergutkasteninspektion Innocheck LGKI (für die Turnkey-Mehrweg-Linie zur Identifizierung von unterschiedlichen Flaschen- und Kastenvarianten mit dem Ziel der entsprechenden Weiterleitung auf die für sie jeweils vorgesehenen Transportwege), die Vollgutkasteninspektion Innocheck VKK (ebenfalls für die Turnkey-Mehrweg-Linie). Hinterlegt ist die notwendige Software für die unterschiedlichen Inspektionen zentral in der Steuereinheit Innocheck CUB. Sie lässt sich an gewünschte individuelle Standards einfach anpassen. Ebenso flexibel gestaltet sich auch die Hardware. Stößt ein Rechnermodul der Steuereinheit an seine Leistungsgrenzen, genügt es beispielsweise, das CUB-Terminal zu öffnen und dort ein weiteres Modul zu integrieren. 
Optimales Zusammenspiel aller Komponenten in jeder Hinsicht gegeben
Pinto: „Was für uns neben der hervorragenden Qualität jeder einzelnen Maschine zählt, ist selbstverständlich auch das optimale Zusammenspiel aller Komponenten. Das ist mit unserer neuen KHS-Technik in jeder Hinsicht gegeben und liegt sicherlich auch an dem unserer Meinung nach sehr guten Anlagenlayout.“
Anlagensimulation bot wesentliche Entscheidungshilfe
Geprüft wurde das Zusammenspiel aller Maschinen innerhalb der Turnkey-Linien durch eine dem Auftrag vorangehenden Anlagensimulation. Guimaraes: „Wir teilten KHS mit, welche Anlageneffizienz wir uns wünschen.  KHS simulierte für uns den Anlagenlauf und zeigte uns dabei detailliert auf, welche Parameter für die geforderte Anlageneffizienz von unserer Seite aus einzuhalten wären.“
Generell steht am Anfang jedes Simulationsprojekts die exakte Zieldefinition. Es folgt – wie auch bei Unicer  – die Eingabe globaler Daten wie z. B. Behälter- und Gebindeabmessungen in das Simulationssystem. Danach werden die Maschinen- und Anlagenteile innerhalb des Layouts abgebildet. Hierbei erlaubt eine umfangreiche Datenbank eine schnelle und systematische Arbeitsweise. So enthalten sämtliche Maschinenmodelle Standardbetriebsparameter und spezifische Kennwerte wie z. B. das Eigenstörverhalten. Das Anlagen-Simulationssystem Innosim visualisiert den am Anlagenlayout orientierten Lauf der Linie bis ins letzte Detail. Innerhalb weniger Minuten lässt sich hier beispielsweise ein mehrtägiger Schichtbetrieb abbilden. Innosim bietet auch die Möglichkeit, bei erkannten Schwachstellen zügig korrigierend einzugreifen. Scheint ein häufiger Maschinenstopp beispielsweise mit einer zu geringen Puffergröße zusammenzuhängen, lässt sich der Puffer im System entsprechend ausweiten und die Simulation kann unter neuen Bedingungen stattfinden. Ebenso ist im Simulationsmodell ein Austausch von Maschinen machbar. Beispiel: Zeigt sich der Palettierer zum Beispiel permanent überlastet, kann die Einplatz-Maschine beispielsweise durch eine Zweiplatz-Maschine ersetzt werden. 
Pinto: „Die KHS-Experten in Dortmund simulierten und wir in Leca do Balio betrachteten die Simulationsergebnisse Online in Echtzeit. Um ein Gefühl für unsere künftigen Linien zu bekommen, spielten wir dabei mit Daten und Fakten. So ließen wir uns beispielsweise die Auswirkungen auf das Verhalten der Linie bei unterschiedlichem Anteil von Fremdflaschen- und Fremdkastenanteilen anzeigen. Das vermittelte den Bedienern schon im Vorfeld einen Eindruck darüber, welche Auswirkungen Änderungen der Rahmenbedingungen auf die Abfüll- und Verpackungstechnik haben und machte sie mit „fit für die Linien“.“
Umfassendes KHS-Schulungsprogramm greift
Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der heute zu einer hohen Effizienz der KHS-Anlagen mit beiträgt, ist, dass KHS schon vor Einbringung der neuen technischen Lösungen in den Betrieb mit Schulungen der Bediener startete. Zu diesem Zeitpunkt fanden Trainingseinheiten sowohl vor Ort als auch in KHS-Werken statt. Beim Aufbau von Maschinen und Anlagen halfen Unicer-Mitarbeiter tatkräftig mit und erwarben weiteres umfassendes Know-how zu den neuen technischen Lösungen.  
Im Ergebnis die hohe Anlageneffizienz
Guimaraes: „Nicht zuletzt haben wir es unseren motivierten Bedienern zu verdanken, dass wir auf eine noch höhere Anlagenleistung kommen, als sie uns von KHS im Vorfeld zugesagt wurde. So nahmen wir beide KHS-Turnkey-Anlagen mit einer Effizienz von deutlich mehr als 90 Prozent ab. Das ist in der Tat eine reife Leistung.“ Ergänzt Pinto: „Von hoher Bedeutung war es für uns auch, dass wir trotz des Austauschs von Maschinen in bestehenden Anlagen und der Einbringung unserer neuen Turnkey-Linien unseren Kunden gegenüber bei Aufrechterhaltung unseres hervorragenden Services stets lieferfähig bleiben konnten. Das war auch deshalb so perfekt machbar, weil KHS vorgegebene Termine strikt einhielt und in dem von uns gewünschten Zeitfenster, das von der Planung bis hin zur Inbetriebnahme mit 15 Monaten angesetzt war, alles umgesetzt werden konnte.“
Wesentlicher Schritt in Richtung weiteres Wachstum gegangen
Teixeira: „Mit insgesamt fünf Füll- und Verschließsystemen, davon zwei mit einem zusätzlichen Rinser ausgestattet, zwei Etikettiermaschinen, drei Packern, drei Palettierern, zwei Abräumern, drei Pasteuren, einem Kastenwascher, sechs Keg-Reinigungs- und Füll-Linien,  umfassender Inspektionstechnik  und mehr als 1.000 Metern an Transporteuren haben wir mit KHS das bislang größte Projekt in der Unicer-Geschichte im Bereich Abfüll- und Verpackungstechnik realisiert. Mit dieser Investition sind wir unserem Ziel, weiteres Wachstum zu generieren und Leca do Balio zu einem Brauerei-Standort auszubauen, der in Hinblick auf die Bierqualität, die Anlageneffizienz, den Service und die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte bei der Produktion weltweit führend ist, einen wesentlichen Schritt näher gekommen.“ 
Ziel bis 2020: eine Verdoppelung der Umsatzzahlen
Auch künftig hat Unicer Großes vor. Teixeira: „Für die Zukunft können wir es uns durchaus vorstellen, weltweit noch mehr Unicer-Braustätten zu etablieren. Generell lautet unser Ziel, den Umsatz bis 2020 auf ca. 1.000 Millionen Euro zu verdoppeln.“ 

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