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Hochflexible KHS-Technik unterstützt weitere weltweite Erfolge

Kaiserdom Specialitäten-Brauerei investiert in den Dosenfüller auch für die 1-l-Dose und in das Petainer-Keg-Füllsystem

Jörg Hoffmann*
Die im fränkischen Bamberg angesiedelte Kaiserdom Specialitäten-Brauerei agiert in vielen Bereichen anders als andere deutsche Brauereien und das mit großem Erfolg. Unter anderem erkannte man dort schon äußerst früh, dass sich auf dem deutschen Markt Bierabsätze kaum mehr steigern lassen. Exporte starteten im Jahr 1978. Heute ist Kaiserdom mit seinen Produkten in mehr als 50 Ländern weltweit präsent und verbucht in zahlreichen Exportmärkten ein immer noch weiteres Wachstum. Dass das Unternehmen seit Jahrzehnten auf KHS-Technik setzt, hat laut Georg Wörner, Geschäftsführender Gesellschafter der Kaiserdom Specialitäten-Brauerei, mehrere sehr gute Gründe. Wörner: „Hier gesellen sich zu bester Qualität hohe Flexibilität und hervorragende Serviceleistungen. Genau dieses Komplettpaket ist es, das unsere Firmenstrategie von der technischen Seite her perfekt unterstützt.“ Jüngste Investitionen der Brauerei betreffen den elektronisch gesteuerten Volumenfüller für Dosen Innofill DVD und das Petainer-Keg-Füllsystem  Innokeg Till PETBoy F 2.  Besonderheit beim Innofill DVD: Er ist für die Befüllung unterschiedlichster Dosenvarianten, darunter auch für die der 1-l-Dose ausgelegt. Wörner: „Als wir die 1-l-Dose im Jahr 2005 erstmals während der drinktec präsentierten, wurden wir vor allem von deutschen Brauern belächelt. Mittlerweile realisieren wir mit dieser Dosenvariante fast ein Drittel unseres Dosengeschäfts. Mit der Investition in unseren neuen KHS-Dosenfüller demonstrieren wir nicht nur, dass wir an ein künftiges Wachstum der 1-l-Dose glauben, sondern auch unsere grundsätzliche positive Haltung gegenüber der Dose. Wir gehen sowohl  im Export als auch in Deutschland von einer weitergehenden Karriere dieses Gebindes aus.“ Als ein Unternehmer, der Innovativem stets aufgeschlossen gegenübersteht und neue Wege häufig mitbegründet, zeigt sich Wörner zudem von der positiven Entwicklung des Petainer-Kegs überzeugt: „Das Petainer-Keg betrachten wir als Keg-Variante für unsere Exportmärkte. Hier profitieren wir von den mit einer Einweg-Lösung einhergehenden wirtschaftlichen Vorteilen. Gleichzeitig punktet das Petainer-Keg durch seine Umweltfreundlichkeit. So ist es vollständig recyclebar und da ein Rücktransport von Kegs nicht anfällt, wird der CO2-Ausstoß verringert und Medien für die Keg-Reinigung sind nicht nötig.“ 
Ganz anders als Andere
Georg Wörner leitet die Kaiserdom Specialitäten-Brauerei in vierter Generation. Auf das „c“ in der Bezeichnung „Specialitäten“ besteht er. Wörner: „So demonstrieren wir auch durch die Namensgebung unserer Brauerei, dass wir ein wenig anders ticken als
* Vertrieb Deutschland, KHS GmbH, Dortmund, Tel.: 02 31/5 69-18 77
Andere. Dabei liest sich die Historie der Brauerei zunächst einmal so wie die vieler deutscher Brauereien. 1718 gegründet startete das Unternehmen als kleine oberfränkische Brauerei. Der Großvater Wörners übernahm den Betrieb im Jahr 1910 mit einem jährlichen Absatzvolumen von 5.000 Hektoliter. 1953 stiegen Vater und Onkel ein. Da war man bei ca. 10.000 Hektoliter/Jahr angelangt. Einen wesentlichen Schritt ging die Brauerei 1969 mit dem Umzug in einen neu errichteten Betrieb, der für Kapazitätserweiterungen bereits ausgelegt war – eine kluge Vorhersehung. Betrugen jährliche Absatzzahlen 1969 30.000 Hektoliter, waren sie bis Mitte der 1970er Jahre bereits bei 100.000 Hektolitern angelangt. Als Georg Wörner nach dem Studium der Lebensmittel- und Getränketechnologie 1977 mit in das Unternehmen einstieg, gehörte zu einer seiner ersten Aufgaben die Planung neuer Abfüll- und Verpackungstechnik. Die Besonderheit hier: Die technischen Lösungen sollten derart gestaltet sein, dass sie die Brauerei für Exportaktivitäten rüsten. Grund: Man hatte erkannt, dass ein weiteres Wachstum bei der gegebenen hohen Brauereidichte und einem damit verbundenen starken Verdrängungswettbewerb nicht mehr im Inland stattfinden würde. Die Entscheidung fiel ganz gezielt für jeweils eine KHS-Glas- und eine KHS-Dosenlinie. Viel Wert wurde bei beiden Anlagen darauf gelegt, dass unterschiedlichste Verpackungsvarianten – ganz an den Wünschen der jeweiligen Exportländer orientiert – zu realisieren waren. Wörner: „Diese KHS-Linien machten uns erst exportfähig und mit ihnen sammelten wir jede Menge positive Erfahrungen.“
60 Prozent der Brauereiabsätze gehen auf das „Export-Konto“
Die ersten drei LKW-Ladungen außerhalb Deutschlands gingen 1978 nach Italien. Wörner erinnert sich wie heute: „Wir lieferten damals Pilsener, Dark Lager und Hefe-Weißbier.“ Was gut begann lief hervorragend weiter. So ist Italien die Nummer Eins unter den Exportländern geblieben. Absatzzahlen betragen dort mittlerweile 35.000 Hektoliter jährlich. Exportland Nummer zwei ist China. Es folgen Dänemark und die Ukraine. Auf Rang Nummer fünf stehen die drei südamerikanischen Länder Brasilien, Paraguay und Uruguay. Jährlich werden in etwa 8.000 Hektoliter an Kaiserdom-Bieren dorthin exportiert. Insgesamt gesehen ist Kaiserdom heute in mehr als 50 Ländern weltweit präsent. 60 Prozent der Brauereiumsätze werden inzwischen im Ausland realisiert. Unter anderem steht auch die alkoholfreie Biermarke Prostel mit auf dem „Exportplan“. Sie ist vor allem in den arabischen Ländern, darunter Saudi-Arabien, Oman, Kuwait, Jordanien, Pakistan, Iran, Irak, Jemen, äußerst begehrt und wird speziell für sie mit 0,0 Prozent Alkoholgehalt (europäische Variante 0,5 Prozent Alkoholgehalt) produziert. Dort ebenfalls sehr beliebt: die von Kaiserdom speziell für diese Länder bereits seit 2002 hergestellten Fassbrause-Varianten, von denen die erfolgreichsten Zitrone, Apfel und Himbeere sind. Sie sind seit Mai 2013 erstmals auch in der 1-l-Dose erhältlich.
Kaiserdom-Sparte „Technics & Technology“ bietet Problemlösungen für die Braubranche weltweit
Innerhalb Deutschlands ist Kaiserdom im Umkreis von rund 100 Kilometern „um den Schornstein“ mit seinen Biermarken und einem Sortiment von sechs Sorten alkoholfreier Getränke (Tafelwasser, Zitro, Orange, Spezi, Apfelsaftschorle, ACE) sowie alkoholischer Mischgetränke tätig. Wörner: „In Anbetracht unserer im Exportgeschäft immer noch deutlicheren Erfolge bleibt unser Fokus auch in Zukunft klar auf die Ausweitung des Exportgeschäftes gerichtet. Zudem wird unsere etablierte Sparte Kaiserdom „Technics & Technology“ weiterhin hohe Bedeutung einnehmen.“ Kaiserdom bietet Brauereien im Rahmen dieses im Jahr 2004 ins Leben gerufenen Geschäftsfeldes unterschiedlichste Dienstleistungen an. So übernimmt das Unternehmen die Lizenzherstellung von Bier ebenso wie dessen Abfüllung und Logistik und ist selbst bei der Findung neuer Produktideen für seine Partner höchst aktiv. Wörner: „Unsere Leistungspalette geht bis hin zur Erstellung der Display-Palette für den Handel oder auch bis hin zur Bereitstellung von Exportdokumenten und dem Export-Management. Brauereien, die unseren Service „Technics & Technology“ für sich nutzen, wissen sehr wohl, dass wir hier ein Komplettpaket bieten, das seinesgleichen sucht.“ Da verwundert es nicht weiter, dass mit dieser Sparte schon heute etwa 25 Prozent des Kaiserdom-Unternehmensumsatzes von über 20 Millionen Euro getätigt werden. Jüngste Aktion: der Vertragsabschluss mit der indischen Brauerei Kingfisher. Damit braut Kaiserdom mit „Kingfisher Premium Lager“ künftig auch das beliebteste Bier Indiens nach deutschem Reinheitsgebot in Lizenz und füllt es für den deutschen Markt in die 0,33 l-Mehrweg-Glasflasche ab.
Unter den deutschen Brauereien auf Rang 75
Betrachtet man die Position von Kaiserdom unter den deutschen Brauereien, ist das Unternehmen mit im Jahr 2012 realisierten Absätzen von 275.000 Hektoliter (für 2013 sind 290.000 Hektoliter geplant) im Ranking auf Platz 75 angesiedelt. Gleichzeitig rangiert die Brauerei an 17. Stelle unter den deutschen Brauereien mit Exportorientierung, an fünfter Position bei den fränkischen Brauereien und als Nummer eins der neun Bamberger Braustätten.  
Umfassendes Biersortiment
Das Biersortiment von Kaiserdom umfasst Pilsener, Dark Lager, Hefe-Weißbier, Kellerbier, Helles und Starkbier. Dazu kommt die alkoholfreie Biermarke Prostel. Mit 25 Prozent hält Pilsener den Löwenanteil am Bierverkauf. Es folgen Hefe-Weißbier (22 Prozent), Dark Lager (20 Prozent), Kellerbier (15 Prozent) und Prostel (10 Prozent). Die restlichen acht Prozent teilen sich Helles und Starkbier untereinander auf. 
Wesentliches Absatzstandbein Dose
Fokussiert man die prozentuale Verteilung der Absätze nach Gebinden, liegt die Glasflasche mit einem Anteil von 50 Prozent nach wie vor auf Platz eins im Ranking. Jedoch dicht gefolgt von der Dose, die 40 Prozent für sich beansprucht und hauptsächlich im Export zum Einsatz gelangt. Verbleibende 10 Prozent gehen auf das Konto des Kegs.
Die 1 l-Dose macht Karriere
Die Kaiserdom-Erfolgsgeschichte mit der Dose startete direkt nach der Inbetriebnahme der KHS-Dosenlinie im Jahr 1978 mit der 0,33-l-Variante. Mittlerweile befinden sich auch 0,25-l-, 0,5-l-, 0,568-l- und 1-l-Dosen im Einsatz. Besonders interessant: die Karriere der 1-l-Dose. Sie wurde während der Weltmesse drinktec 2005 einem breiten deutschen und internationalen Publikum präsentiert. Vor allem von deutscher Seite aus war die Resonanz vernichtend. Wörner: „Wir sind belächelt worden. Reaktionen waren durchweg negativ, aber wir wären nicht wir, wenn wir deshalb aufgegeben und gegen unsere Überzeugung gehandelt hätten.“ Erste 1-l-Dosenwege führten folglich in Richtung Export und dort zunächst in das Exportland Nummer eins: Italien. Wörner: „Danach ging es mit der 1-l-Dose gen England und in die Schweiz. Auf größere Erfolge mussten wir dennoch auch hier erst einmal warten. 2005 setzten wir gerade einmal 500 Hektoliter mit diesem Gebinde ab. Der Durchbruch kam im Jahr 2009. Allen weiteren Exportländern voran interessierten sich nun Australien, China und Russland für die Großdose. Heute geht die 1-l-Dose in alle unsere Exportländer. 2012 lagen Absatzzahlen bei mehr als fünf Millionen Stück. 2013 planen wir, die sechs Millionen-Grenze zu überschreiten.“ Bei der Realisierung dieser Erfolge kam Kaiserdom das Verbraucherverhalten in einigen Exportländern sehr entgegen. So gilt es in China beispielsweise als schick, im Restaurant gemeinschaftlich Großdosen zu ordern und diese am runden Tisch kreisen zu lassen und auch in Australien öffnet man gerne gemeinschaftlich die 1-l-Dose. Vor allem eine jüngere Zielgruppe zeigt sich hier diesem Dosengebinde gegenüber besonders aufgeschlossen. Ganz gemäß dem Kaiserdom-Werbemotto „strong hands need strong cans“.
Großdosen sind vielfach im Trend – unter anderem im chinesischen Markt
Im chinesischen Markt gewann die Großdose noch aus einem ganz anderen Grund an Beliebtheit. Kaiserdom hatte hier die zündende Idee, speziell für das chinesische Neujahrsfest Sondereditionen mit Tierkreiszeichen aufzulegen. Wörner: „Im Jahr des Drachens (2012) kamen wir mit unserer in den Farben rot und gold gestalteten Spezialdose erstmals in den chinesischen Markt und realisierten aus dem Stand heraus Absätze von knapp 200.000 1-l-Dosen, die wir auch heuer im Jahr der Schlange hielten. Für 2014 (das Jahr des Pferdes) kalkulieren wir mit einer nochmals deutlich steigenden Nachfrage. Vor dem Hintergrund, dass die 1-l-Dose in China für umgerechnet drei bis vier Euro im Regal steht und das Durchschnittseinkommen im Land gerade einmal bei etwa 500 bis 1.000 Euro monatlich liegt, sehen wir unsere bisherigen Verkaufszahlen als deutlichen Erfolg.“
Prognose: Renaissance der Dose auch im deutschen Markt
Übrigens: Zwischenzeitlich ist Kaiserdom mit der 1-l-Dose auch auf dem deutschen Markt vertreten. Der Absatzanteil beträgt dort immerhin drei Prozent. Wörner: „Meiner Meinung nach wird die Dose generell nicht nur im Export, sondern auch innerhalb Deutschlands eine Renaissance erleben. Im deutschen Biermarkt rechnen wir  mittelfristig mit einem Dosenanteil von ca. 5 Prozent.“
Hochflexibler KHS-Dosenfüller für sämtliche Eventualitäten gerüstet
Um für Exportbedürfnisse ebenso gerüstet zu sein wie für eine eventuelle deutschlandweite Renaissance von Dosenbier investierte Kaiserdom erst kürzlich in den hochflexiblen KHS-Dosenfüller Innofill DVD. Er ist dafür gerüstet 0,25-, 0,33-, 
0,5-, 0,568- und 1-l-Dosen zu verarbeiten und lässt die Möglichkeit offen, künftig auch Slim- und Sleek-Dosen zu befüllen. Wörner: „Für KHS entschieden wir uns zum einen, weil wir bislang nur beste Erfahrungen mit den technischen Lösungen dieses Unternehmens sammelten. Ein anderer Grund war der, dass sich bereits einige KHS-Füllsysteme im weltweiten Markt befinden, die unter anderem auch die 1-l-Dose verarbeiten.“ Persönlich überzeugte sich Wörner mit seinem technischen Team von der Performance eines Innofill DVD mit 1-l-Dosenoption bei der Moscow Brewing Company. Fazit Wörners: „Der Eindruck war sehr gut. Unsere finale Entscheidung fiel im Grunde genommen mit den positiven Auskünften der Brauereigeschäftsführung zu diesem System.“
Leistung bis zu 35.000 Dosen/Stunde
Speziell, um die Abfüllung der 1 l-Dose möglich zu machen, liegt die Füllventil-Teilung des Innofill DVD für die Kaiserdom Specialitäten-Brauerei bei 114,5 mm (üblicherweise 89 mm). Der Teilkreisdurchmesser des Dosenfüllers beträgt 2.622 mm. Mit 72 Füllventilen verarbeitet der Füller stündlich 18.000 1-l-Dosen und 35.000 Dosen im Bereich zwischen 0,25 und 0,568 l. Das rechnergesteuerte, volumetrische Füllsystem realisiert höchste Füllgenauigkeit durch das Prinzip der magnetisch induktiven Durchflussmessung. 
Besonders sauerstoffarmer Abfüllprozess
Anbringen, Abdichten, Spülen und Vorspannen – so lauten beim Innofill DVD die Schritte vor dem eigentlichen Füllprozess. Wesentlich ist die Spülung der Dose mit CO2, um der so notwendigen sauerstoffarmen Abfüllung von Bier gerecht zu werden. Nach abgeschlossener CO2-Spülung und dem Prozess des Vorspannens öffnet sich das Flüssigkeitsventil. Gesteuert werden sowohl Flüssigkeitsventil als auch Gaswege über pneumatische Zylinder. Der Füllvorgang erfolgt unter Druck. Ist die Füllung beendet, wird vorhandener Druck auf atmosphärischen Druck abgebaut. Gas entweicht über den Entlastungskanal. Die druckgesteuerte schaumarme Entlastung findet statt. 
Wörner: „Ganz besonders schätzen wir an unserem neuen Füllsystem den äußerst sauerstoffarmen Abfüllprozess, durch den eine lange Aufrechterhaltung unserer hohen Bierqualitäten gegeben ist. Gerade für eine exportorientierte Brauerei wie wir es sind, ist das von allerhöchster Bedeutung. Zudem überzeugt uns die hohe Flexibilität des Systems und die damit einhergehende zügige Umstellmöglichkeit bei neuen Dosenvarianten und einem Wechsel von abzufüllendem Produkt.“
Minimale Umrüstzeiten, maximale Hygiene
In der Tat sind beim Innofill DVD kürzeste Umrüstzeiten realisiert. Der Bediener ruft programmierte Werte ab und produziert mit der neu vorgegebenen Biersorte bzw. – dank zentraler Füllhöheneinstellung – mit der neuen Dosengröße einfach weiter. Zu einer gezielten Zeitersparnis ergibt sich hier die gesteigerte Maschinenverfügbarkeit. Ausschließlich im Falle eines veränderten Dosendurchmessers steht der übliche Formatteilwechsel an. Beim Innofill DVD zudem äußerst vorteilhaft: Vom Ringkessel bis zum Füllventil finden sich überall glatte Produktwege. Aseptische Membran- und Dichtungstechnik ist innerhalb der Füllventile des Innofill DVD ebenso selbstverständlich wie bei allen weiteren Produkt führenden Kanälen.  
Petainer-Keg für lange Exportwege künftig das „Keggebinde der Wahl“
Äußerst zufrieden zeigt sich Wörner auch mit dem neuen Petainer-Füllsystem Innokeg Till PETBoy F 2. Es wurde zeitgleich mit dem Dosenfüller geordert. Wörner: „Zum Thema Einweg-Keg informieren wir uns bereits seit etwa vier Jahren kontinuierlich. Unserer Meinung nach haben wir uns mit dem Petainer-Keg und der damit einhergehenden technischen Lösung nun für das am weitesten entwickelte Keg-Einweg-Konzept im Markt entschieden.“ Einen entscheidenden Vorteil sieht Wörner bei der Petainer-Keg-Lösung darin, dass Petainer-Kegs mit Einweg-Fittingen ausgestattet sind, die sich an bestehende Zapfanlagen einfach anschließen lassen, da die Zapfköpfe für klassische Kegs und Petainer passen. Neuinvestitionen fallen auf Seiten der Gastronomie folglich erst gar nicht an und das Bedienpersonal muss nicht umlernen. Ein weiteres Plus des Petainer-Kegs, von dem Gastronomiemitarbeiter direkt profitieren, liegt in dessen geringem Gewicht. Die bei Kaiserdom befüllte 30-l-Petainer-Keg-Variante bringt gerade einmal ca. 400 Gramm auf die Waage. Der gegenüber dem klassischen Stahl-Keg gegebene deutliche Gewichtsvorteil erleichtert das Handling beim Transport von leeren sowie von befüllten Petainer-Kegs. Außerdem vermindern sich Transportkosten, denn die LKW-Zuladung von Kegs kann gesteigert werden. Als Einweg-Gebinde konzipiert, fällt zudem kein Rücktransport von leeren Petainer-Kegs in die Brauerei an. Und: Die 100prozentige Recyclingfähigkeit von Petainer-Kegs ist gegeben.
Höchste Produktsicherheit gegeben
Der laut Wörner wesentlichste Vorteil des Petainer Kegs ist jedoch der, dass es höchste Produktsicherheit bietet. Hierfür sorgt der Einsatz von modernen Barriere-Technologien. In das PET integriertes Scavenger-Material verhindert gezielt ein Eindringen von Sauerstoff. Nylonanteile schützen vor CO2-Verlust. Zudem sorgen Pigmente innerhalb des verwendeten Polymers für einen Schutz des Produkts vor UV-Licht. So beträgt die Mindesthaltbarkeit von Bier im Petainer-Keg neun Monate. Dabei ist die Bierqualität aus dem Petainer-Keg in jeder Hinsicht mit der Bierqualität aus dem Stahl-Keg vergleichbar.
Zwar ist die Produktion von Petainer-Kegs inline einfach machbar. Da man vonseiten der Kaiserdom Specialitäten-Brauerei die Akzeptanz dieses Gebindes im Markt erst testen möchte, geschah hier zunächst die ausschließliche Investition in das Füllsystem. Die zu befüllenden Petainer-Kegs werden daher fertig geblasen und bereits mit Fitting versehen angeliefert. 
Innokeg Till PETBoy F 2 managt den schonenden Füllprozess
Eine Bedienperson koppelt die bereits mit Fittingen versehenen Petainer-Kegs an das KHS-Füllsystem Innokeg Till PETBoy F 2 und nimmt befüllte Petainer-Kegs ab. Beim Innokeg Till PETBoy F 2 handelt es sich um ein halbautomatisch arbeitendes System, das über zwei Füllköpfe verfügt und bis zu 60 Kegs pro Stunde verarbeitet. Zunächst realisiert die Maschine die Druckprüfung jedes Petainer-Kegs. Fällt diese negativ aus, wird das Keg entfernt und nicht weiter verarbeitet. „Gut-Kegs“ erfahren ein Spülen des Fittings mit Wasser. Dabei werden eventuelle Staubreste oder Verschmutzungen zuverlässig entfernt. Nach Abschluss der Wasserspülung erfolgt die Öffnung des Fittings und die CO2-Innenspülung. Grund: das Ersetzen der vorhandenen Luft durch CO2. Nächster Schritt ist der Vorspannprozess mit CO2 auf ein etwas über dem jeweiligen Produktdruck befindliches Druckniveau. Der Zylinder für Spanngas schließt, das Produktventil öffnet sich. Der Füllvorgang startet mit einem langsamen Anfüllen. Es folgt die Schnellfüllphase, an die sich die langsame Endfüllphase direkt anschließt. Die Befüllung des Petainer-Kegs ist abgeschlossen sobald das vorgegebene, mittels magnetisch induktiver Durchflussmessung gemessene Flüssigkeitsvolumen, enthalten ist. Nach Schließen des Fittings findet ein finales Abspülen eventueller Bierreste vom Außenbereich des Petainer-Kegs statt.  
Ziel: Im ersten Jahr ein Absatz von 10.000 Petainer-Kegs
Wörner: „Für uns ist das Petainer-Keg ab einer Lieferentfernung von etwa 1.000 Kilometern interessant. Wir sehen hier gerade was Exporte angeht ein riesiges Absatzpotenzial. Für das erste Jahr planen wir die Befüllung von mindestens 10.000 Petainer-Kegs und damit einen Absatz von 3.000 Hektoliter mit diesem Gebinde. Derzeit befinden wir uns noch in der Testphase und stellen unseren Partnern das neue Konzept vor. Die bisherige Resonanz lässt uns sehr optimistisch in die Zukunft blicken. Auch, weil das Petainer-Keg das ideale Gebinde ist, um Produktqualität perfekt aufrecht zu erhalten.“
Seit 15 Jahren von der DLG regelmäßig mit dem „Preis der Besten“ in Gold prämiert
Wörner: „Nur, weil wir für unsere hervorragende Produktqualität bekannt sind, liegen unsere Biermarken preislich weltweit auch im oberen Mittelfeld oder im Premiumsegment.“ Die hohe Qualität bestätigen Auszeichnungen der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) eindrucksvoll. Seit exakt 15 Jahren erhält die Kaiserdom Specialitäten-Brauerei für die dort eingereichten Produkte Pilsener, Dark Lager und Hefe-Weißbier alle Jahre wieder den „Preis der Besten“ in Gold. Seit drei Jahren ist das Kellerbier beim DLG-Biertest mit von der Partie und erfährt seither ebenfalls die jährliche Prämierung mit dem „Preis der Besten“ in Gold. 
Für die weitergehende positive Entwicklung perfekt gerüstet
Auch in Zukunft möchte die Kaiserdom Specialitäten Brauerei ihre Stärken im Markt voll ausspielen und als ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen nach Nischen im deutschen sowie in Exportmärkten suchen. Wörner: „Die hohe Flexibilität und die damit verbundenen zügigen Entscheidungswege eines privat geführten Unternehmens sind unsere deutlichen Pluspunkte. Gleichzeitig haben wir einen sehr langen Atem, wenn wir von einer Idee überzeugt sind.“ Nach künftigen weiteren Zielen befragt, antwortet Wörner: „Unsere Vision ist es, mittelfristig als die Nummer eins unter den privat geführten Export-Brauereien Deutschlands zu agieren. Zudem planen wir unsere Präsenz im Ausland nochmals auszuweiten – von bisherigen 50 auf 100 Exportländer.“ Vorgebaut ist hierfür bereits. So besteht in genannten 100 Ländern bereits die Warenzeicheneintragung für die Marke Kaiserdom und in ca. 70 Ländern die Warenzeicheneintragung für das alkoholfreie Bier Prostel. Die Erfolgsgeschichte der Kaiserdom Specialitäten-Brauerei kann weitergehen. Mit innovativer KHS-Technik ist das Unternehmen auf jeden Fall schon heute für die Umsetzung einer großen Vielzahl an neuen Ideen perfekt gerüstet. 

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