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Keg-Technik sichert Markterfolg

- Niedrige Sauerstoffwerte überzeugen die Craft Brewery - Beste Voraussetzung für Wachstum im Markt und gleichbleibende Produktqualität

  • Niedrige Sauerstoffwerte überzeugen die Craft Brewery
  • Beste Voraussetzung für Wachstum im Markt und gleichbleibende Produktqualität
Frank Hollmann* Kurt Hofmann** Rainer Deutschmann*** Mit einer Jahresproduktion von etwa 180.000 Hektolitern steht die Gage Roads Brewing Company (angesiedelt in Fremantle, nahe Perth) unter den australischen Brauereien nach Lion Nathan, SABMiller und Coopers auf Rang vier. Zur Herstellung von eigenen Biermarken hat das Unternehmen ein starkes Standbein im Lohnbrauereisektor aufgebaut. Aaron Heary, COO Gage Roads: „Für beide Bereiche planen wir auch weiterhin ein deutliches Wachstum. Dabei bleiben wir unserer kompromisslosen Qualitätsstrategie in jeder Hinsicht treu.“ So hat es sich Gage Roads von Beginn an auf die Fahnen geschrieben, mit hochqualifizierten Mitarbeitern zu arbeiten, hervorragende Rohstoffe zu verwenden und beste Technik einzusetzen. Diese Strategie führte auch zu der jüngsten Investition in KHS-Kegtechnik. Und zwar nicht, ohne hierzu vorab gründlich zu recherchieren. Heary: „Vor unserer Entscheidung für die Innokeg CombiKeg studierten wir alle in der Fachpresse verfügbaren Artikel zu dieser Maschine und führten zahlreiche Gespräche mit versierten Technikern der Braubranche. Außerdem nahmen wir das während der drinktec 2013 am KHS-Stand gezeigte Exponat genauestens unter die Lupe. Daraufhin waren wir uns vollkommen sicher, dass die Innokeg CombiKeg unsere Wunschvorstellungen perfekt trifft und orderten das Messeexponat vom Fleck weg.“ Unter den Pionieren der australischen Craft-Brauereiszene Die Gage Roads Brewing Company zählt mit zu den Pionieren der australischen Craft-Brauereiszene. Während Craft Brauereien in den USA bereits in den 1980er Jahren deutliche Zeichen setzten, wurden die handwerklichen Kleinbrauereien in Australien erst vor etwa fünf Jahren richtig populär. Seither stieg ihr Anteil am australischen Biermarkt von ca. 1 auf knapp 3 %. Mit einer klaren Tendenz zu weiterem Wachstum. Heary: „Unserer Meinung nach ist es durchaus vorstellbar, dass Craft Biere mittel- bis langfristig um die 10 % am australischen Bierabsatz erreichen und sich in Down Under dann heutige amerikanische Verhältnisse widerspiegeln.“ *    Leiter Market Zone Asia Pacific, KHS GmbH, Bad Kreuznach, Tel. +49 6 71/8 52-28 88    **  Leiter KHS Pacific PTY LTD, Tullamarine, Australien, Tel. +61/3 93 35-13 31   *** Director Global Product Account Management Kegging, KHS GmbH, Bad Kreuznach, Tel.: +49 6 71/8 52-29 77 Am Anfang stand die Idee In den Köpfen der Brauereigründer entstand die Idee zu Gage Roads bereits 2002. Damals setzten sich die in der Fremantle’s Sail and Anchor Pub Brewery beschäftigten Braumeister Bill Hoedemaker und Peter Nolin, ein in Australien hochprämiertes Brauexpertenteam, nach getaner Arbeit auf ein Selbstgebrautes zusammen und unterhielten sich darüber, wie der Aufbau einer eigenen Brauerei wohl funktionieren könnte. Je mehr sie darüber sprachen, als umso selbstverständlicher empfanden sie ihr Vorhaben. Schließlich waren sie fest dazu entschlossen, das Projekt Craft Brauerei gemeinsam mit Bills Bruder John, einem erfahrenen Unternehmer, anzugehen und mieteten dafür eine ehemalige Butterfabrik in Fremantle. Als erste Biermarke kam Pure Malt Lager (Gage Premium Lager) in den Markt, gefolgt von Midstrength Pils (Gage Pils) und India Pale Ale (Sleeping Giant IPA). Bis zum Jahr 2009 ließen Erfolge trotz brillanter Bierqualitäten und zahlreicher Prämierungen zu wünschen übrig. Vor allem aus folgenden Gründen: Der australische Dollar stieg im Wert und Importbiere wurden auf einem insgesamt sinkenden Biermarkt besonders günstig angeboten. Craft Biere hatten noch keinen besonderen Stand im Land. So blieben Absätze der Gage Roads Brauerei in den ersten vier Jahren der Geschäftstätigkeit mit etwa 3.000 Hektolitern pro Jahr auf einem konstant niedrigen Niveau. Seit 2009 eine nahezu explosionsartige Entwicklung 2009 änderte sich die Situation schlagartig. Das große australische Handelsunternehmen Woolworths Limited beteiligte sich an Gage Roads und eröffnete der Brauerei damit neue Vertriebswege. Gleichzeitig stieg Gage Roads in den Sektor Lohnabfüllung ein und entwickelte mit Wahoo Premium Ale und Atomic Pale Ale zwei weitere Eigenmarken. Produktionszahlen zogen nahezu explosionsartig an. 2010 lagen sie bei 80.000 Hektolitern, 2012 bei 125.000 Hektolitern, 2014 bei 180.000 Hektolitern. Davon gingen 2014 etwa 150.000 Hektoliter auf das Konto des Lohnbrauens, verbleibende 30.000 Hektoliter auf das der Eigenmarken. Insgesamt fünf Eigenmarken und Atomic Pale Ale als „Starprodukt“ Bedeutendste Eigenmarke ist heute mit einem Anteil von 40 % in diesem Segment Atomic Pale Ale, das mittlerweile viertgrößte Pale Ale Australiens. Die weiteren vier Gage Roads Craft Biermarken vereinen jeweils um die 15 % auf sich und zählen allesamt zu den 15 bedeutendsten australischen Marken in ihrer Bierkategorie. Sleeping Giant IPA hält unter den India Pale Ales sogar die Position Nummer eins im Land. In ganz Australien präsent Distribuiert werden Gage Roads Craft Biere mittlerweile in ganz Australien, wobei der Schwerpunkt nach wie vor im Westen liegt. Zudem findet ein Export von kleineren Biermengen nach Singapur und Japan statt. Heary: „Zwar freuen wir uns über die Anerkennung in den Exportländern, unser Ziel ist es jedoch, vor allem im australischen Markt weiter zu wachsen. Dabei spielt unsere neue KHS-Keg-Linie eine entscheidende Rolle.“ Keg-Gebinde unterstützt verstärkten Einstieg in die Gastronomie Bislang füllte Gage Roads vor allem in die Flasche. Nur etwa 1 % des Absatzes betraf Bier aus dem Keg. Das soll sich ändern. Heary: „Wir kalkulieren damit, dass vor allem das zukünftige Wachstum unserer Eigenmarken zu einem großen Teil aus dem Keg-Bereich stammen wird und gehen mittelfristig davon aus, in diesem Segment mehr als 40 % des Absatzes mit dem Keg-Gebinde zu realisieren. Hintergrund ist dabei auch der, dass wir eine verstärkte Präsenz in der Gastronomie anstreben, dem Distributionskanal, in dem Markenauf- und -ausbau in besonders starkem Maße stattfindet. Mit unserer neuen Innokeg CombiKeg sind wir für das von uns geplante umfassende Keg-Wachstum hervorragend gerüstet.“ Mit der Investition in die Keg-Anlage gingen bei Gage Roads der Ausbau des Salesteams und die Optimierung der Marketingstrategie direkt einher. Heary: „Produktqualität, Technik und Mitarbeiterteam stimmen bei uns in jeder Hinsicht. Nun geht es darum, unsere Craft Biere noch stärker zu promoten. Das sehen wir als eine unserer wichtigsten zukünftigen Aufgaben.“ Höchst flexibel aufgestellte Innokeg CombiKeg ... Die Innokeg CombiKeg ist generell äußerst flexibel aufgestellt und verarbeitet unterschiedlichste Keg-Größen und -Typen an Einweg- und Mehrweg-Kegs – angefangen von der 10-Liter- bis hin zur 58-Liter-Keg-Variante. Das lässt Gage Roads für die Zukunft jede Menge Optionen offen. Derzeit steht ausschließlich das klassische 50-Liter-Stahlkeg auf dem Abfüllprogramm. Der Grund: In Australien wird Bier in Kegs ab einer Abfüllmenge von 48,5 Liter steuerlich begünstigt. Folglich ist die 50-Liter-Variante bei so gut wie allen Brauereien im Land erste Wahl. ... überzeugt auch durch beste Abfüllleistung und äußerst kompakte Bauweise Neben Flexibilität und qualitativ hochwertiger Abfüllleistung überzeugt Gage Roads die äußerst kompakte Bauweise der Innokeg CombiKeg. Auslauf- und Einlauftransporteur für die Kegs befinden sich direkt nebeneinander und sind somit besonders platzsparend und bedienerfreundlich (nur eine Bedienperson managt sowohl die Be- als auch die Entladung der Kegs) angeordnet. In die gemäß Rundläuferprinzip arbeitende Maschine ist neben Innenreinigungsstationen und Füllstation auch die Außenreinigungsstation mit integriert. Zudem befinden sich die Medientanks für die Lauge-, Säure-, Mischwasser- und Heißwasserversorgung in der Verkleidung. Alles Punkte, die der Kompaktheit des Systems weiter entgegenkommen. Da die Innokeg CombiKeg Containermaßen entspricht, wurde sie bereits fertig verrohrt und verkabelt in der Brauerei angeliefert. So war sie bei Gage Roads innerhalb kürzester Zeit aufgebaut, angeschlossen und in Betrieb genommen. Leistung von 80 Kegs/Stunde Die Kapazität der Anlage beträgt bis zu 80 Kegs/Stunde. Heary: „Diese Leistung genügt uns auch bei optimistischsten künftigen Absatzeinschätzungen für alle Zeiten.“ An Eigenmarken füllt Gage Roads auf der Innokeg CombiKeg momentan Atomic Pale Ale, Wahoo Premium Ale, Sleeping Giant IPA und Gage Pils. Wobei laut Heary Atomic Pale Ale und Wahoo Premium Ale aus dem Keg bei der Zielgruppe Gastronomie besonders stark punkten. Umfassende Keg-Prüfungen vor dem ersten Innenreinigungsschritt In die Innokeg CombiKeg eingebrachte Kegs erfahren noch vor dem ersten Innenreinigungsschritt eine Dichtigkeitsprüfung. Diese wiederholt sich vor allen folgenden Innenreinigungsschritten ebenso wie vor dem Füllprozess. Verläuft die Dichtigkeitsprüfung nicht zufriedenstellend, durchfährt das Keg zwar die folgenden Stationen in der Maschine, wird dort jedoch nicht bearbeitet. Maximale Produktsicherheit ist gegeben. Nach erfolgreicher Dichtigkeitsprüfung steht in der ersten Innenreinigungsstation die Restdruckprüfung auf dem Programm. Dies, um eventuelle Beschädigungen von Keg und Fitting sowie Keg-Manipulationen aufzudecken. Im Anschluss daran folgt das Ausblasen von Bierresten mittels Sterilluft. Daraufhin geschieht die Vorspritzung mit Mischwasser und eine Austragung von groben Verschmutzungen. Als nachhaltig agierendes Unternehmen schätzt Gage Roads, dass dieses Mischwasser aus der letzten Heißwasserspritzung stammt. Das bedeutet neben Wasser- auch Energieeinsparung und Reduzierung von Abwasser. „Ein weiterer Punkt, der uns deutlich zeigt, wie durchdacht das Innokeg CombiKeg-Konzept von KHS ist“, meint dazu Heary. Dann startet die pulsierende Lauge-1-Spritzung und final kommt in der ersten Innenreinigungsstation eine Teilanfüllung des Kegs mit Lauge zum Tragen. Hintergrund: Diese kann wirken, solange der Außenreinigungsprozess im Gange ist. Eine separate passive Reinigungsstation ist nicht erforderlich. Außenreiniger im System integriert Der Außenreiniger ist durch Schutztüren konsequent von den Innenreinigungsprozessen getrennt – eine aus hygienischer Sicht hervorragende Lösung. Und auch für die Außenreinigung gelangt Mischwasser aus der vorherigen Heißwasserspritzung zum Einsatz. Nachdem das Keg abgeschwallt wurde, geht es in eine Rotationsphase über und ein feststehender Düsenstock übernimmt dessen Abspritzung. Eine in die Außenreinigungsstation integrierte Bürste, die sich an unterschiedliche Keg-Varianten automatisch anpasst, sorgt für den zusätzlichen mechanischen Reinigungseffekt. Davon profitieren vor allem besonders stark verschmutzte Kegs. Verfahren der Wahl für alle Innenreinigungsstationen: die pulsierende Reinigung Der nächste Innenreinigungsschritt startet mit einem Ausblasen der im Keg noch vorhandenen Lauge. Mit Lauge 2 beginnt daraufhin das Verfahren der pulsierenden Reinigung, welches über alle Innenreinigungsstationen hinweg das Verfahren der Wahl ist, da es sowohl für die sorgfältige Reinigung der Keg-Innenwand als auch für die des Steigrohrs sorgt. Zunächst tritt Reinigungsflüssigkeit – in diesem Fall Lauge 2 – aus dem Steigrohr aus und bildet in der Fasstasse einen Flüssigkeitsfilm, der über die Innenoberfläche der Fassblase strömt, sich am Keg-Fitting sammelt und infolge des Überdrucks durch den Ringkanal wieder ausgeführt wird. In regelmäßigen Abständen wird der Volumenstrom durch eine Blende gedrosselt. Das Reinigungsmedium überschwallt dann nicht mehr die Innenoberfläche der Fassblase, sondern läuft in Form eines Films das Steigrohr hinunter. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass sämtliche produktberührenden Flächen des Keg-Innenraums mit flüssigem Prozessmedium beaufschlagt werden. In der dritten Innenreinigungsstation steht einmal mehr die pulsierende Reinigung mit Lauge 2 auf dem Programm, während die vierte Innenreinigungsstation die Säurereinigung und die anschließende pulsierende Spritzung mit Heißwasser managt. Den Abschluss des Reinigungsprozesses übernimmt Innenreinigungsstation fünf. Hier werden die Heißwasseraustragung und die finale Ausblasung des Kegs mit Dampf praktiziert. Zusätzlich erfährt das Keg die Vorspannung mit CO2 und damit verbunden die Vorbereitung auf den Füllprozess. DFC-Füllsystem sichert hohe Produktqualität Den sauerstoffarmen, schonenden, sparsamen und schnellen Füllprozess realisiert das DFC-Füllsystem (Direct-Flow-Control-Füllsystem). Da die Vorspannung auf einen leicht über dem CO2-Sättigungsdruck des Produkts liegenden Druck genügt, lässt sich der CO2-Verbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Abfülllösungen um bis zu 40 % reduzieren. Ein äußerst exakter Füllvorgang ist bei Anwendung des DFC-Füllverfahrens aufgrund der direkten Steuerung des Füllvorgangs durch ein Regelventil am Produktzulauf sichergestellt. Unterfüllung ist kein Thema. Gleichzeitig entstehen keine Produktverluste durch eine Überfüllung von Kegs. Die Füllgeschwindigkeit ist zu jedem Zeitpunkt kontrolliert, der Sauerstoff- und Gaseintrag in das Produkt minimiert. So lässt sich je nach vorherrschenden Bedingungen ein Wert von 0,02 ppm erreichen. Zudem beinhaltet das System eine Leistungssteigerung, die gegenüber klassischen Verfahren bei etwa 20 % liegt. Heary: „Der Name Gage Roads steht seit Beginn unserer Geschäftstätigkeit für beste Bierqualität. Durch den mit der Innokeg CombiKeg praktizierten besonders sauerstoffarmen Abfüllprozess stellen wir diese beste Bierqualität auch im Keg-Gebinde sicher. Das ist für unsere geplanten künftigen Erfolge von größter Wichtigkeit.“ Im Anschluss an den Füllprozess gelangen Kegs auf den Auslauftransporteur und werden von einer Bedienperson palettiert. Sollte ein Keg die Dichtigkeitsprüfung nicht bestanden haben, wird die Bedienperson per visuelles Signal informiert und das „Schlecht-Keg“ aus dem Prozess entfernt. „Exakt die richtige Entscheidung getroffen“ Heary: „Ich kann nur immer wieder betonen, wie froh wir darüber sind, mit der Innokeg CombiKeg exakt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Auch was die Robustheit des Systems angeht. Da wir hier in Westaustralien quasi „am Ende der Welt“ angesiedelt sind, ist das für uns von ganz besonderer Bedeutung. Hier muss eine Anlage in allererster Linie funktionieren und über ihre gesamte Lebensdauer hinweg laufen, laufen, laufen. Wenn sie dann noch die weiteren genannten Vorteile einer Innokeg CombiKeg aufweist, ist alles perfekt.“ Die Erfolgsgeschichte geht weiter Mit dieser getroffenen Entscheidung stellt Gage Roads langfristig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft im Craft Breweries Markt. Dazu Heary: „Wir haben uns als zuverlässiger Partner mit hervorragenden Mitarbeitern, bester Technik und jeder Menge Know-how zur Bierherstellung einen hervorragenden Namen in der Branche gemacht. Darauf lässt es sich aufbauen. Neben klassischen Lohnbrauaktivitäten können wir uns in Zukunft auch eine Lizenzproduktion von ausländischen Biermarken durchaus vorstellen. Noch vor 2020 rechnen wir damit, Produktionszahlen von um die 300.000 Hektoliter zu erreichen.“ Ein Wachstum, das KHS-Kegtechnik mit unterstützt – durch Qualität, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Leistungsstärke. 

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