Mit Underberg zum internationalen markenorientierten Spirituosenhaus
Underberg-Gruppe plant weitere Erfolge – gemeinsam mit KHS-Technik
Jüngste Investition in den „Multifunktions-Neuglasabräumer“Ferdinand Schmitt* Underberg – eine Spirituose, die nicht nur weltweit bekannt ist, sondern auch weltweit als die Nummer Eins in der Portionsflasche agiert. Täglich wird die mit Strohpapier umwickelte 0,02-l-Flasche von Millionen Menschen in über 100 Ländern konsumiert. Täglich nehmen demzufolge Millionen Menschen die mit der Kräuterspirituose einhergehende „Portion Wohlbefinden“ zu sich. Zwar ist Underberg die Stamm-Marke der Underberg-Gruppe, heute gesellen sich zu der im Jahr 1846 entwickelten Spirituose jedoch noch eine ganze Reihe an weiteren Markenprodukten. Zum Hause gehören beispielsweise so klingende Spirituosenmarken wie Asbach, Xuxu, Pitu, Unicum, Dettling. Dazu kommen Riemerschmid Frucht- und Barsirupe und die Schaumweine Schlumberger und Blanc Foussy. Insgesamt gesehen realisiert die Underberg-Gruppe mit etwa 900 Mitarbeitern derzeit einen jährlichen Umsatz von rund 500 Millionen Euro. Am Anfang stand die Idee Reisen bildet. Für die Underberg-Erfolgsgeschichte hat diese Volksweisheit eine besondere Bedeutung. Blickt man hinter die Kulissen, stellt man fest, dass die Entstehung des Underbergs im Grunde genommen der Reisetätigkeit des Firmengründers zu verdanken ist. So kostete Hubert Underberg während seiner Ausbildung in den Niederlanden ein Kräuterelixier, das Wirte nach Augenmaß mit Genever verdünnten. Das Kräuterelixier schätzte Hubert Underberg als Magenbitter, die willkürliche Zusammensetzung mit Genever störte ihn jedoch derart, dass er es sich zum Ziel setzte, ein Getränk zu erschaffen, welches die heilsamen Kräfte der Kräuter mit neuzeitlichen Produktionsmethoden verbindet. Die Rezeptur bleibt wohl gehütetes Familiengeheimnis Gesagt, getan. Hubert Underberg kreierte mit Underberg einen Kräuter-Digestif, der Kräuter aus 43 Ländern beinhaltet und der bis zum heutigen
* Vertrieb Deutschland Wein-, Sekt-, und Spirituosenanlagen, KHS GmbH, Bad Kreuznach, Tel.: 06 71/8 52-25 15 Tage gemäß des im Hause Underberg entwickelten Geheimverfahrens „Semper Idem“ (übersetzt: stets gleich in Wirkung und Qualität) hergestellt wird, welches den schonenden Auszug der Wirk- und Aromastoffe
aus den Kräutern gewährleistet. Dass die Rezeptur von Underberg ein Geheimnis bleibt, dafür sorgt die Familie. Ganz an den Wünschen des Firmengründers orientiert, erfährt niemand bis auf zwei katholische Geistliche, die das Geheimnis von Underberg mit hüten, außerhalb der Familie Underberg davon. Innerhalb der Familie Underberg wissen Emil Underberg und Ehefrau Christiane Underberg in vierter Generation sowie Dr. Hubertine Underberg-Ruder in fünfter Generation über die exakte Zusammensetzung von Underberg Bescheid. So ist es denn auch Aufgabe der Familie, die Auswahl der Kräuter und deren abgewogene Mischung persönlich vorzunehmen. Ein Unikat das kommuniziert Dass Underberg über die Jahrhunderte hinweg eine hohe Bekanntheit erreichte und diese beibehielt, liegt indes nicht nur an den wohltuenden Eigenschaften und der beständigen Qualität des Produkts, sondern auch an den von Beginn an treffenden Vermarktungskonzepten. Schon Firmengründer Hubert Underberg inserierte Mitte des 19. Jahrhunderts in Zeitungen, verteilte Flugblätter und legte seinem Produkt Broschüren bei, die Kunden mit den wohltuenden Eigenschaften vertraut machten. Gleichzeitig erschuf er ein mundgeblasenes Underberg Stilglas. Mit einer Höhe von 24 Zentimetern überragt es alle anderen Gläser einer festlichen Tafel und ist bei Underberg-Liebhabern bis zum heutigen Tag heiß begehrt. Als der Enkel des Firmengründers, Emil Underberg I., die mit Strohpapier umwickelte 0,02 l-Portionsflasche für den Underberg erfand und die Marke damit auch optisch zu einem echten Unikat machte, wurde dies in den 1940er Jahren beispielsweise durch Werbung per Luftschiff und Hubschrauber bekannt. Zudem griffen Slogans wie „Täglich Underberg und du fühlst dich wohl“. Die ganz gezielte Erweiterung Die Entwicklung der Underberg-Gruppe zu einem internationalen markenorientierten Spirituosenhaus trieb schließlich Emil Underberg II. voran. Er erweiterte nicht nur die Palette an Markenprodukten, sondern auch die Anzahl der Produktionsstätten. Außerdem sorgte er dafür, dass das Haus Underberg sowohl als Produzent als auch als Handelsunternehmen tätig ist. Ausländische Produktionsstätten finden sich mittlerweile in Österreich, der Schweiz, Ungarn und Frankreich. Deutsche Produktionsstätten sind in Berlin, Erding und Wilthen angesiedelt. Klare Arbeitsteilung Betrachtet man die deutschen Produktionsstätten, ist eine klare Arbeitsteilung erkennbar. Während in Erding Riemerschmid Frucht- und Barsirupe „auf dem Programm“ stehen, ist die Spirituosenproduktion auf die Werke Berlin und Wilthen konzentriert. Wobei Berlin als der „Kleinflaschenspezialist gilt, der Flaschengrößen von 0,02 l bis 0,2 l befüllt und Wilthen das Großflaschensortiment verarbeitet. Was mit einschließt, dass die Marke Underberg als 0,02 l-Persönlichkeit ausschließlich in den „Berliner Aufgabenbereich“ fällt. Kleinflaschenwerk Berlin produziert 300 Millionen Einheiten jährlich Produktionsstart in Berlin war im Jahr 1971. Im Zuge der Produktionsausweitung fand im Jahr 1977 der Umzug auf ein neues Werksgelände im Ortsteil Heiligensee statt. Derzeit werden hier jährlich etwa 300 Millionen Kleinflaschen mit Spirituosenmarken der Underberg-Gruppe befüllt. Nach wie vor hält die Marke Underberg den Löwenanteil an der Produktion. Nahezu zeitgleich mit dem Einzug in das Werk in Heiligensee begann die Partnerschaft mit KHS – durch Investition in drei KHS-Füllsysteme, die eine zum damaligen Zeitpunkt sehr hohe Leistung von 70.000 Kleinflaschen/h realisierten. Später wurde der „Füllerpark“, der auch heute noch ausschließlich KHS-Lösungen beinhaltet, um einen weiteren KHS-Füller ergänzt. Von Beginn an KHS-Fülltechnik Edgar Bischoff, Leiter des Underberg-Werks Berlin: „Unsere KHS-Füllsysteme laufen und laufen und laufen und bieten uns bis zum heutigen Tag sehr gute Abfüllqualität. Den Grund für eine derart hervorragende Performance über eine Zeitspanne von fast 30 Jahren hinweg sehen wir vor allem darin, dass herausragende Maschinenqualität und beste Wartungs- und Pflegemaßnahmen sich hier perfekt ergänzen.“ Statt manueller Entpalettierung der vollautomatisch arbeitende Neuglasabräumer Zwei der KHS-Füllsysteme sind ausschließlich für die Befüllung der Underberg-Portionsflaschen zuständig. Die anderen beiden KHS-Füllsysteme übernehmen die Abfüllung der zahlreichen weiteren im Underberg-Portfolio befindlichen Spirituosen in die für die jeweiligen Marken vorgesehenen individuell gestalteten Kleinflaschen. Bis vor kurzem für alle Linien üblich: die Bereitstellung von zu befüllendem Neuglas über Neuglaspaletten, welche pro Lage mit jeweils vier Großtrays bestückt sind. Bei dieser Option, die mittlerweile nur noch für die „Underberg-Linien“ genutzt wird, übernehmen Bedienpersonen das Auspacken von Kleinflaschen und deren Einbringung in die jeweils vorgesehene Linie. Seit Neuestem im Werk etabliert: ein vollautomatisch arbeitender Neuglasabräumer, der die beiden „Multi-Produkt- und -Flaschen-Linien“ versorgt, von denen die eine sechs, die andere acht unterschiedliche 0,02-l-Kleinflaschen verarbeitet. Darunter beispielsweise die Asbach-, die Averna-, die Hubertus-, die Boonekamp, die Würfelspiel- und die Liberoflasche. Bischoff: „Bei der Entscheidung für den Einsatz eines vollautomatisch arbeitenden Neuglasabräumers war es uns durchaus bewusst, welche Herausforderung ein vollautomatisches Abräumen von Kleinflaschen darstellt. Nicht nur, weil uns KHS-Fülltechnik überzeugt, sondern auch, weil KHS erst kürzlich im Werk Wilthen eine hervorragende Performance bei der dortigen Investition in neue Kartonauffalter zeigte, entschieden wir uns für diesen Partner des Vertrauens. Das war auch im Nachhinein gesehen exakt die richtige Entscheidung.“ Die umfassende Beratungsleistung KHS-Beratungsleistung zur Neuglasabräumung startete bereits mit der Entwicklung vollautomatisch abzuräumender Neuglaspaletten. Gemeinsam mit Vertretern der Underberg-Gruppe und Vertretern der Glashütte wurde für die vollautomatisch abzuräumenden Neuglaspaletten ein Lagenbild an Kleinflaschen erzeugt, von dem anzunehmen war, dass es sich im laufenden Betrieb perfekt in den Produktionsprozess einbringen ließe. Zudem ging es darum, Stülpböden, in die Kleinflaschen bislang eingesetzt waren, durch auf Kleinflaschen aufgebrachte Stülpdeckel zu ersetzen. Bischoff: „Die Zusammenarbeit mit KHS und der Glashütte gestaltete sich sehr erfreulich. Von höchster Bedeutung ist es für uns allerdings, dass der „am runden Tisch“ entwickelte vollautomatische Neuglas-Abräumvorgang in der Praxis das hält, was er in der Theorie versprach.“ Besonders schonendes Kleinflaschen-Handling Selbstverständlich gehörte zu dem theoretisch erarbeiteten Neuglas-Abräumvorgang weit mehr als die Festlegung der Neuglaspalette. So plante KHS ein Abräumkonzept, das der hohen Sensibilität der Kleinflaschen ebenso Rechnung trägt wie dem geringen Platz, der im Werk Berlin für die Neuglasabräumung vorhanden ist. Generelle Optionen für die vollautomatische Versorgung von zwei Linien mit Neuglas lauten: Entweder ein Einsatz von zwei Neuglasabräumern, von denen jeder für eine Linie zuständig ist oder die Einbringung von nur einem Neuglasabräumer, der beide Linien versorgt. Vor allem aus Platzgründen fiel im Werk Berlin die Entscheidung für einen einzigen KHS-Neuglasabräumer, der höchst flexibel agiert und gleichzeitlich die geforderte besonders schonende Abgabe der Kleinflaschen in jeder Hinsicht berücksichtigt. Die Verschiebewagen-Lösung Die Arbeitsweise des neuen Entpalettierkonzepts ist folgendermaßen geregelt: Zwei Neuglaspaletten werden parallel zueinander von einem Gabelstapler auf dafür vorgesehene Segmente abgestellt. Jede dieser Paletten enthält Neuglasmaterial für eine der beiden zu versorgenden Linien. Sollten in beiden Linien die gleichen Kleinflaschenvarianten zur Verarbeitung anstehen, sind die beiden parallel zueinander positionierten Neuglaspaletten mit identischem Glasmaterial bestückt. Eine Bedienperson übernimmt die Entfoliierung der bereitgestellten Paletten. Diese gelangen auf einen Vorbereitungsplatz, von dem aus sie ein mit zwei Stellplätzen versehener Verschiebewagen übernimmt. Anhand der Belegung der Transporteure wird erkannt, in welcher der zwei zu beschickenden Linien der größere Flaschenbedarf besteht. An dieser Information orientiert fördert der Verschiebewagen die für die zu beschickende Linie vorgesehene Palette in den Abräumbereich. Ausgestattet mit Servotechnik verfährt der Verschiebewagen Paletten nicht nur besonders sanft, sondern realisiert auch deren bis auf den Zehntel Millimeter genaue Positionierung. Ebenfalls vorteilhaft: Bewegungen geschehen ausschließlich über Zahnriemen. Hiermit wird Wartungsfreiheit erreicht und gleichzeitig die Geräuschkulisse reduziert. Exakte Anpassung an unterschiedliche Gegebenheiten Von der per Verschiebewagen für den Abräumvorgang bereitgestellten Palette entfernt ein Handling-Roboter zunächst den Stülpdeckel. Dessen Entsorgung geschieht über eine Stülpdeckelrutsche. Im Anschluss daran wird ein Abschiebekopf über die abzuräumende Lage gefahren und abgesenkt. Mit Kunststoff belegte Flächen orientieren sich mittels Drehmomentüberwachung exakt an der Position der Lage und klemmen diese äußerst schonend. Daraufhin findet ein ebenfalls besonders schonendes Überschieben der geklemmten Kleinflaschenlage auf den Flaschentisch statt. Per Sensorik wird im Anschluss an die Flaschenabgabe überwacht, ob alle Kleinflaschen aufrecht stehen. Sollte dies nicht der Fall sein, bleibt die Maschine automatisch stehen. Linie Eins oder Linie Zwei – die Belegung entscheidet Ist alles wie gewünscht, geht es für die Kleinflaschen vom Flaschentisch aus direkt in die Linie. Die Entscheidung, welche Linie in einem nächsten Schritt mit Flaschen zu beschicken ist, wird durch Lichtschrankenmeldungen automatisch getroffen. Sind beide Linien gleichermaßen gut versorgt, hat stets die Abfüll-Linie mit der größeren Leistung Vorrang. Soll beispielsweise auf die Beschickung von Linie Eins mit einer nächsten Lage an Kleinflaschen die Beschickung von Linie Zwei folgen, muss nicht nur der Verschiebewagen einen Positionswechsel der Paletten vornehmen. Gleichzeitig geschieht im Anschluss an die Einbringung der Kleinflaschen in Linie Eins und die Meldung, dass der Tischbereich komplett frei ist, ein Schwenken der auf dem Flaschentisch befindlichen Verteilweiche. Übrigens: Ebenso wie der Verschiebewagen arbeitet der Abräumer mittels Servotechnik und damit verbunden bei höchster Positioniergenauigkeit. Auch hier steht der Zahnriemeneinsatz für das leise Arbeiten und die Wartungsfreiheit. Sind alle Flaschen einer Palette abgeräumt, übernimmt der Handling-Roboter die Palette und legt sie auf einem speziell hierfür vorgesehenen Stellplatz ab. Dem Verschiebewagen wird auf dem frei gewordenen Platz die nächste für das zu verarbeitende Produktspektrum jeweils vorgesehene Neuglaspalette zur Verfügung gestellt. Für höchste hygienische Ansprüche In die Linien eingebrachte Glasflaschen gelangen über speziell gestaltete Mattenketten in Richtung Füllsystem. Diese Mattenketten realisieren nicht nur den problemlosen Transport. Ein weiterer Pluspunkt ist der, dass sie keine Schmierung benötigen. Zu dem hygienischen Vorteil kommt hier die ganz gezielte Kostenreduzierung. Zudem ein Aspekt, der für beste Hygiene spricht: die Übertunnelung der Transporteure mittels Makrolon-Abdeckungen, welche bei Bedarf einfach zu öffnen sind. Ein „Top Ergebnis“ Mit dem KHS-Neuglasabräumer-Konzept zeigt sich Bischoff hoch zufrieden: „KHS löste hier alles zu unserer vollsten Zufriedenheit. Pro Schicht haben wir trotz eines Abräumens von hoch sensiblen Kleinflaschen weniger als 10 Umfaller zu vermelden – bei mehr als 200.000 zu verarbeitenden Flaschen. Statt wie bislang mit drei bis vier Bedienpersonen arbeiten wir im Bereich Neuglas-Entpalettierung nun nur noch mit einer Bedienperson. Das bezeichne ich als Top Ergebnis.“ Für die Zukunft gerüstet „Top“ ist es laut Bischoff auch, dass der Neuglasabräumer für die Zukunft perfekt gerüstet ist. An ihn lassen sich nicht nur neue Linien anschließen, sondern – wenn gefordert – lassen sich mit ihm nebst 0,02-l-Kleinflaschen auch andere Kleinflaschenvarianten verarbeiten. „Mit diesem System ist alles denkbar und das muss in Anbetracht dessen, dass wir mit unseren Maschinen äußerst langfristig planen, auch so sein“ meint dazu Bischoff. Für den Neuglasabräumer hält Bischoff einen ebenso langen Einsatz wie bei den KHS-Füllsystemen gegeben durchaus für denkbar. Bischoff: „Bei KHS-Technik ist 1A-Qualität Standard. Dementsprechend kalkulieren wir mit einer langen Lebensdauer.“ Dass man im Werk Berlin zu bester Qualität auf höchste Flexibilität von technischen Lösungen Wert legt, ist auch von daher durchaus verständlich, weil in den nächsten Jahren im In- und Ausland mit zusätzlicher Nachfrage gerechnet wird. Eine zusätzliche Nachfrage, die in starkem Maße den Klassiker Underberg betreffen soll. Dafür sorgen unter anderem zahlreiche maßgeschneiderte Aktionen, von denen viele schon Kultcharakter haben. Beispielsweise die Schmuckdosen-Reihe „Kulinarische Reise um die Welt“, für die es nach Asien, Italien, Griechenland, Deutschland, Spanien und Südafrika nun das neue Motiv Österreich gibt. Oder die Treue-Aktion „Tops & More“, die bei fleißigem Sammeln von Underberg-Kapseln interessante Preise verspricht oder oder oder. Was letztlich zeigt, dass Underberg über die Jahrhunderte einer Linie treu geblieben ist, die Erfolg beinhaltet. Bischoff: „Hier orientieren sich hochwertige Optik und ansprechende Marketingmaßnahmen an der hohen Qualität des Produktes. Hier trifft sich Tradition und Innovation. Hier wird Erfolgsgeschichte permanent weiter geschrieben“. Gemeinsam mit KHS.