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Neue KHS-Hochleistungs-Preformzuführung Feedflow

Schonender und sicherer Preform-Transport

Frank Haesendonckx*
Dieter Holler**
Mit der neuen Preform-Zuführeinheit Feedflow bietet KHS auch bei hohen Anlagenleistungen ein optimales Handling von leichtgewichtigen Preforms und deren sichere Zuführung in den Einlaufstern der Streckblasmaschine InnoPET Blomax. Im Vergleich zu Standard-Zuführsystemen punktet das innovative System vor allem durch die besonders schonende, aktive Preformförderung in Verbindung mit  einer sehr guten Zugänglichkeit.  Das optimierte Aufstellungskonzept ermöglicht einen geringen Platzbedarf, bietet eine hohe Bedienungs- und Wartungsfreundlichkeit und sorgt für zügige Umrüstvorgänge und hohe Flexibilität. 
Leistung bis zu 84.000 Preforms/h
Mit der Feedflow Preform-Zuführung lassen sich bis zu 84.000 Preforms/h fördern. Ein zuverlässiger Highspeed-Transport ist auch für Ultra-Lightweight-Preforms mit einem Gewicht von unter 10 Gramm gegeben. Der direkt vor der Blasmaschine platzierte Feedflow Horizontalförderer komplettiert nun das bekannte KHS Feedmax-Preformsortier- und Zuführungssystem. 
Feedmax realisiert Preform-Handling vom Silo bis zur Streckblasmaschine
Bereitgestellte Preforms werden üblicher Weise per Gabelstapler mit Hilfe einer Kippvorrichtung aus ihrer Transportverpackung in das Preform-Silo überführt. Mit Hilfe einer Füllstandsüberwachung wird eine automatisierte Nachfüllung über das Kippsystem gewährleistet. Optional sorgt ein Silodeckel für den  Schutz vor Fremdkörpern. Bei besonders sensiblen Produkten mit erhöhten hygienischen Anforderungen, kann das Feedmax-System auch vollständig eingehaust werden, um bereits an dieser Stelle einen Beitrag zum optimalen Produktschutz zu bieten. 
*  Leiter Vertrieb und Technologie, KHS Corpoplast GmbH, Hamburg, 
   Tel. 0 40/6 79 07-4 75
** Konstruktion, KHS Corpoplast GmbH, Hamburg, 
   Tel. 0 40/6 79 07-95 22
Vom Silo aus gelangen die Vorformlinge über einen Steigförderer auf ein Zwischenförderband, das in den Rollensortierer mündet. Dieser besteht aus zwei parallel und im jeweils vorgegebenen Abstand zueinander angeordneten Rollen, die sich gegenläufig bewegen, um eine korrekte Ausrichtung der Vorformlinge ohne Beschädigungen herbeizuführen. Am Ende der Sortiereinheit werden die Preforms schließlich  einbahnig einer Ablaufschiene zugeleitet, oder je nach Anwendungsfall in die horizontale, aktive Feedflow-Förderstrecke übergeben. 
Förderprinzipien
Die traditionelle Ablaufschiene nutzt die Schwerkraft zur Erzeugung des notwendigen Staudrucks, um die Preforms kontinuierlich in die Streckblasmaschine zu transportieren. Einfluss auf den zuverlässigen Transport und die Geschwindigkeit haben somit Preformgewicht, Ablaufwinkel, Oberflächenbeschaffenheit der Ablaufschiene, Temperatur und Luftfeuchte. Diese Komplexität kann ein Risiko für den Produktionsablauf und die Anlagenverfügbarkeit bedeuten. Neben den genannten Faktoren ist auch eine schwankende Preformqualität Ursache für Störungen in der traditionellen Ablaufschiene. Aufwendige Justierarbeiten können die Folge sein. 
Im Gegensatz zur traditionellen Zuführung per Ablaufschiene fördert der  Feedflow die Preforms aktiv durch eine gezielt gerichtete Luftströmung in der horizontal verlaufenden Zuführstrecke. Die drei Teilbereiche der Feedflow-Zuführstrecke enthalten regelbare und mit Vorfiltern ausgerüstete Gebläsemotoren. Optional ist auch eine Ausstattung mit Sterilfiltern lieferbar. 
Intelligente Geschwindigkeitssteuerung:
Die frequenzgesteuerten Gebläsemotoren des Feedflow sorgen für einen gleichbleibenden und sicheren, den notwendigen Staudruck aufweisenden Materialstrom zur Blasmaschine. Da  bei abnehmender Preformanzahl in der Zuführschiene gleichzeitig eine automatisierte Leistungsanpassung des Rollensortierers erfolgt, wird zudem eine hohe und permanente Anlagenverfügbarkeit erreicht.
Platzbedarf
Das neue Feedmax-System mit integrierter Feedflow-Preform-Zuführung ist Dank des aktiven Vorformlingtransports wesentlich kompakter in seinen Abmessungen, sowohl in der Bauhöhe als auch hinsichtlich der Aufstellfläche.
Optimierte Zugänglichkeit
Der aktive Preformtransport ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Arbeitshöhe, da kein definierter Ablaufwinkel der Zuführschiene aus ca. drei Meter Höhe mehr erforderlich ist, d. h. es wird keine hohe Plattform mehr benötigt. Hierdurch ist eine deutlich verbesserte Zugänglichkeit und demzufolge auch eine höhere Bedienungs- und Wartungsfreundlichkeit realisiert. 
Reduzierung der Umrüstzeiten
Formatwechsel mit Wechsel des verwendeten Preformdesigns werden mit dem Feedflow durch eine automatisierte Rezeptwahl und die deutlich reduzierte Bauhöhe stark vereinfacht. Die Wechselzeiten werden in vielen Fällen entsprechend reduziert. 
Nicht nur im Hochleistungsbereich von hohem Brancheninteresse
Zwar wurde der Feedflow vor allem für Hochleistungsanlagen und dort insbesondere für den reibungslosen Transport von leichtgewichtigen Preforms entwickelt, seine zahlreichen Vorteile greifen jedoch auch beim Einsatz in Linien mit geringerer Leistung. Auch hier können Unternehmen davon profitieren, dass Feedflow auch sehr leichte Preforms zuverlässig verarbeitet: Schon eine geringe Gewichtsreduzierung der eingesetzten Preforms, die bei sehr vielen Produkten möglich ist, führt dauerhaft zu einer deutlichen Kostenreduzierung beim Abfüller. So kann die Reduzierung des Preformgewichtes um nur ein Gramm bei einer jährlichen Produktionsmenge von 100 Millionen Flaschen bereits eine Materialkosteneinsparung von ca. 140.000 Euro ergeben.  
Umbau der herkömmlichen Preformförderung ist möglich
Unternehmen, die bislang auf eine herkömmliche Preformzuführung zur Streckblasmaschine setzen, können diese umrüsten und die zahlreichen Pluspunkte des innovativen Feedmax-Systems nutzen. Hierfür ist lediglich der Austausch der Ablaufschiene gegen das Feedflow-System und des Rollenförderer-Gestells, sowie eine Anpassung des Steigförderers nötig. Ein vorhandenes Silo mit vorgeschaltetem Boxkipper kann in das neue Fördersystem integriert werden.
KHS-Bediensystem
Das kombinierte Feedmax-Feedflow-Zuführsystem verfügt über eine in die Blasmaschine integrierte Steuerung. Dies bedeutet, dass kein zusätzliches Bedienpanel mehr erforderlich ist und alle regelbaren Parameter direkt über das Blasmaschinen-Interface gesteuert werden. Das mehrfach für hervorragende Ergonomie, logische Navigation und  ansprechendes Design ausgezeichnete KHS ClearLine HMI übernimmt die zentrale Steuerung, reduziert die Komplexität und vereinfacht die Bedienung der gesamten Anlage. Die benutzerfreundliche Bedienerführung erfolgt über ein Touchpanel, farbliche Abbildungen, einprägsame Icons und interaktive, selbsterklärende Handlungsanweisungen. Orientiert an individuellen Anforderungen erlaubt die logische Menüführung den Zugriff auf unterschiedlich detaillierte Ansichten und Bedienebenen.
Fazit
Alles in allem bietet KHS  seinen Kunden mit dem neuen Feedflow-Modul die  Möglichkeit, auch besonders leichtgewichtige Vorformlinge schonend, schnell und sicher zur Streckblasmaschine zu transportieren und dabei eine hohe Anlageneffizienz zu unterstützen. Hohe Bedienungs- und Wartungsfreundlichkeit, minimierter Platzbedarf, optimierte  Format-wechselzeiten sowie die erweiterten Möglichkeiten für Material- und Kostenreduzierungen gehören zu dem umfassenden Vorteilspaket dieser Innovation.

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