Ressourceneffizienz im Fokus
Ruhr-Universität Bochum und KHS initiieren neues Verbundprojekt rebas
Getränke- und Lebensmittelindustrie stehen heute vor großen Herausforderungen. Zur weitergehenden Globalisierung gesellt sich ein wachsender Konkurrenzdruck. Um im Wettbewerb bestehen zu können, ist folglich eine qualitativ hochwertige und kostengünstige Produktion ebenso nötig wie ein vorausschauendes Handeln, zum Beispiel im Bereich Nachhaltigkeit. Als international tätiger Hersteller von Abfüll- und Verpackungstechnik stellt KHS der Getränke- und Lebensmittelindustrie generell qualitativ hochwertige technische Lösungen zur Verfügung, die der Forderung nach einer kostengünstigen Produktion ebenso Rechnung tragen wie dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Erst kürzlich wurde dies beispielsweise durch das TÜV SÜD-Zertifikat „Energieeffiziente Anlagentechnik“ dokumentiert, das gleich für zwei Neuentwicklungen verliehen wurde: für die erste Ausführung der Füller-Baureihe Innofill Glass DRS-ZMS und die Baureihe der Streckblasmaschinen-Generation InnoPET Blomax Serie IV. Jüngste KHS-Initiative, deren Fokus gleichermaßen auf Kostenreduzierung und Nachhaltigkeit liegt: „Ressourceneffiziente Entwicklung und optimierter Betrieb von Abfüllanlagen in der Getränke- und Lebensmittelindustrie durch den Einsatz einer neuartigen Simulationssoftware.“ KHS beantragte hierzu mit Erfolg ein Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Produktionssysteme der Ruhr-Universität Bochum. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Landes- und EU-Mitteln innerhalb des Ziel2-Calls "Ressource.NRW" gefördert und vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW betreut. An dem so genannten Verbundprojekt rebas, dessen Laufzeit bis Mitte 2015 veranschlagt ist, nehmen auch die Unternehmen Phoenix Contact, MPDV Mikrolab, die Brauerei C. & A. Veltins und die Warsteiner Brauerei teil. Das Projekt startet mit Untersuchungen in der Praxis. Dabei geht es um eine fundierte Ist-Analyse von jeweils einer Glas-Mehrweglinie zur Abfüllung und Verpackung von Bier bei den Brauereien Veltins und Warsteiner. Ziel ist das Ableiten erster Heuristiken und Algorithmen. Es folgt die Etablierung smarter Betriebspunkte in den Anlagen und eine damit verbundene Optimierung des Ressourceneinsatzes während unterschiedlicher Betriebszustände. Als nächster Schritt ist die Generierung von ressourcenschonenden Regelkreisen geplant. Schließlich geht es um die Ermittlung des idealen Anlagenlayouts für neue Linien in Hinblick auf die Ressourceneinsparungen und die Erstellung eines Automatisierungs-Lastenheftes für den effizienten Betrieb. Mario Beck, Leiter Sustainability/TCO Zentralbereich Technologiemanagement bei KHS: „Neben neu gewonnenen Erkenntnissen soll die Simulation auch das vorhandene langjährige Prozesswissen der KHS abbilden. Dieses Know-how geht über die in Mehrweg-Glasanlagen zur Abfüllung und Verpackung von Bier vorhandene Technik hinaus und erstreckt sich auch auf Abfüll-Linien für PET, Dosen und Kegs. So wird dem Ziel von rebas Rechnung getragen, eine Simulationssoftware zu entwickeln, welche für unterschiedlichste Anlagen einsetzbar ist.“ Die konsequente Umsetzung der rebas-Ergebnisse wird die Nachhaltigkeit von KHS-Anlagenkonzepten weiter steigern. Konkret bedeutet das eine stetige Verminderung des Einsatzes von Energie sowie von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen bei gleichbleibender Ausbringungsmenge. Diese Effizienzsteigerung bildet einen wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung des KHS-Portfolios und die Wettbewerbsfähigkeit der KHS-Kunden.