„Rundum-Sorglos-Paket“
Hansa-Heemann-Produktion in Trappenkamp profitiert von KHS-Full-Service-Verträgen
Oliver Griesing* Höchste Produktqualität bei gleichzeitig gewährleisteter maximaler Anlageneffizienz – das ist es, was die Getränke-, Food- und Nonfood-Branche heute in gleichem Maße von Abfüll- und Verpackungstechnik erwartet. Dass diese Erwartungen nur dann optimal zu erfüllen sind, wenn neben der sachgemäßen Bedienung regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen stattfinden und Abfüll- und Verpackungslinien somit den optimalen Service erfahren, versteht sich von selbst. Um der Getränke-, Food- und Nonfood-Branche im Bereich Service maximale Unterstützung zu bieten, entwickelte KHS ein modular aufgebautes Konzept an Serviceverträgen. Unterschieden wird bei diesem Servicekonzept zwischen Inspektions-, Wartungs- und Full-Service Verträgen. Allerdings ist die Untergliederung in diese „Service Levels“ nicht statisch zu sehen ist. So stellt jeder einzelne Servicevertrag im Grunde genommen stets ein exakt auf Kundenbedürfnisse hin abgestimmtes „Service Level Agreement“ dar. Und: Jeder einzelne Servicevertrag lässt sich entlang bestimmter Vorstellungen und Anforderungen jederzeit ausbauen. Entscheidet sich ein Unternehmen beispielsweise zunächst für den KHS-Inspektionsvertrag, kann zu einem späteren Zeitpunkt auf einfache Art und Weise die Aufstockung auf den Wartungs- bzw. Full-Service-Vertrag geschehen. Wie umfassend das Vorteilspaket bei der Entscheidung für einen KHS-Servicevertrag sein kann, verdeutlicht das Beispiel der Hansa Heemann AG. Hier wurde für die im Betrieb Trappenkamp eingesetzten Streckblasmaschinen InnoPET Blomax 12, InnoPET Blomax 16 und InnoPET Blomax 18 im Jahr 2006 der Startschuss für KHS-Full-Service gegeben. Christian Schulte, Werkleitung Hansa Heemann Trappenkamp: „Das war und ist genau die richtige Entscheidung. Seit wir KHS-Full-Service in Anspruch nehmen, hat sich der Wirkungsgrad unserer Anlagentechnik entscheidend erhöht. Gleichzeitig profitieren wir neben vielen weiteren Vorteilen von einer Kostentransparenz, die vorher so nicht gegeben war. Insgesamt gesehen sind wir mit der KHS-Serviceleistung derart zufrieden, dass wir eine Verlängerung der zunächst auf drei Jahre begrenzten KHS-Full-Service-Verträge unterzeichneten.“ * Produktmanager Serviceverträge, KHS Corpoplast GmbH & Co. KG, Hamburg, Tel.: 0 40-6 79 07-3 59 Einer der führenden deutschen Hersteller von alkoholfreien Getränken Bei der Hansa-Heemann AG handelt es sich um einen der führenden deutschen Hersteller von alkoholfreien Getränken. Hauptsitz des Unternehmens ist der nahe Hamburg gelegene Ort Rellingen. Weitere Unternehmens-Standorte sind Trappenkamp (etwa 70 km nördlich von Hamburg); Löhne (Nordrhein-Westfalen); Lehnin (ca. 30 km südwestlich von Berlin) sowie Bruchsal (um die 20 km nördlich von Karlsruhe). Nationale Präsenz Mit den genannten Standorten ist Hansa-Heemann deutschlandweit präsent. Ein bedeutender Vorteil für das Unternehmen, das in starkem Maße auf die Belieferung von national agierenden Handelsketten setzt. Insgesamt gesehen ist das Spektrum an alkoholfreien Getränken bei Hansa-Heemann sehr umfangreich. Neben klassischem Mineralwasser, Near-Water-Getränken und Erfrischungsgetränken wie Schorlen, Limonaden, Sport- und Energydrinks zählen auch Fruchtsaftgetränke zum umfassenden Angebot. Vielfältiges Angebot an Eigen- und Handelsmarken Am Unternehmens-Standort Trappenkamp steht als Markenprodukt ganz klar die Marke hella im Mittelpunkt der Aktivitäten. Der Anteil an den hier produzierten Eigenmarken liegt bei etwa 35 Prozent. Das Distributionsgebiet der in Trappenkamp hergestellten Eigenmarken liegt schwerpunktmäßig im norddeutschen Raum, zieht sich mittlerweile jedoch vor allem für die Marke hella bis nach Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern. Schulte: „Wir werden bei der Ausweitung des Distributionsgebietes auch künftig Schritt für Schritt vorangehen.“ Neben der Herstellung von Eigenmarken ist in Trappenkamp – wie bei weiteren Hansa-Heemann-Unternehmensstandorten auch – die Produktion von Handelsmarken bedeutendes Thema. So betreffen etwa 65 Prozent der jährlich in Trappenkamp produzierten 250 Millionen Füllungen den Bereich Handelsmarken. Schulte: „Dieser Prozentsatz ist keineswegs statisch zu sehen. Durch die wachsende Beliebtheit unserer Eigenmarken beobachten wir derzeit einen deutlichen Zuwachs im Markenbereich.“ Reiner PET-Standort Sowohl Handels- als auch Eigenmarken werden am Standort Trappenkamp seit Mitte 2007 ausschließlich in PET-Flaschen abgefüllt. Weil Absatzzahlen von in Glas abgefüllten Getränken sich stark rückläufig entwickelten und Handel wie Verbraucher alkoholfreie Getränke fast nur noch in leichten Kunststoff-Flaschen forderten. Im Einsatz sind momentan 1,5-l-, 1-l- und 0,75-l-PET-Flaschengrößen. In jeder Hinsicht vorteilhafte PET-Flaschengestaltung dank „Bottles & Shapes™“ Wobei die 0,75-l- erst kürzlich die 0,5-l-PET-Flaschenvariante der Eigenmarke hella ersetzte. Gestaltet wurde die neue Flasche mit dem KHS Corpoplast „Bottles & Shapes“-Dienstleistungspaket. Ergebnis laut Christian Schulte: „Die neue PET-Flasche passt vom Outfit her nicht nur bestens zur hella-Linie, sondern weist auch optimale Eigenschaften beim Füllen und während des Lufttransports auf. Dazu kommt: die Materialkosten ließen sich signifikant senken. Das wiederum wirkt sich durch den vergleichsweise niedrigeren Energieverbrauch direkt mit auf die Energiekosten aus.“ PET-Einweg- und PET-Cycle-Flaschen im Einsatz Etwa 65 Prozent aller Marken-Füllungen gehen am Standort Trappenkamp heute in die 1-l-, 20 Prozent in die 1,5-l-, die restlichen 15 Prozent in die 0,75-l-PET-Flasche. Neben reinen PET-Einwegflaschen sind PET-Cycle-Flaschen ein Thema. Diese unterscheiden sich von PET-Einwegflaschen vor allem dadurch, dass sie in einem Mehrwegkasten an den Verbraucher gehen. Leere PET-Cycle-Flaschen werden vom Konsumenten im Mehrwegkasten über den Handel zurückgeführt. Der Abfüller entleert die Mehrwegkästen und befüllt sie anschließend mit neuen PET-Cycle-Flaschen. Die alten Flaschen werden gepresst und schließlich recycelt. Von Beginn der PET-Geschichte an mit von der Partie: KHS Corpoplast-Steckblastechnik Ist Trappenkamp heute auch ein versierter PET-Standort, war das nicht immer so. Noch 2001 wurde hier ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt. Schulte: „Unsere erste PET-Anlage ging 2002 in Betrieb. Auch um neben der perfekten technischen Lösung Know-how von einem erfahrenen „PET-Spezialisten“ zu erhalten, setzten wir von Beginn an auf Corpoplast-Streckblastechnik.“ Eine Entscheidung, die laut Schulte unter anderem deshalb getroffen wurde, weil Referenzen überzeugten. So kamen 2002 für die erste PET-Linie in Trappenkamp, mit einer Leistung von 38.000 0,5-l-PET-Flaschen, eine Streckblasmaschine InnoPET Blomax 10 (10 Blasstationen, zu einem späteren Zeitpunkt erweitert auf 12 Blasstationen) und eine InnoPET Blomax 16 (16 Blasstationen) zum Einsatz. Hochzufrieden mit beiden Maschinen investierte das Unternehmen Ende 2006 mit der InnoPET Blomax 18 erneut in KHS Corpoplast-Streckblastechnik. KHS-Full-Service-Verträge bieten „Rundum-Sorglos-Paket“ Bis Mitte 2006 wurden die InnoPET Blomax 10/12 und InnoPET Blomax 16 traditionell gewartet. Den Auslöser, über einen Servicevertrag nachzudenken, gab laut Schulte ein Ausfall der InnoPET Blomax 10/12 mitten in der Sommersaison. Schulte: „Ich erinnere mich gut: Wir tauschten im Zuge der Fehlersuche zahlreiche Baugruppen an der Maschine aus. KHS Corpoplast-Spezialisten unterstützten uns hier zwar vorbildlich. Dennoch ist es immer ein riesiges Problem, nicht im vollen Umfang produzieren zu können.“ „Nach diesem Erlebnis“, so Schulte, „bestand kein Zweifel mehr, dass für solche Fälle eine Lösung gefunden werden muss, die Sicherheit bietet – sowohl in Hinblick auf die Maschineneffizienz als auch in Hinblick auf die laufenden Kosten für den Unterhalt der Blasmaschinen.“ Eine Lösung, die für Schulte nur der Full-Service-Vertrag sein konnte. Für die bereits vorhandenen Streckblasmaschinen ebenso wie für die in 2006 neu georderte Streckblastechnik. Schulte: „Im Nachhinein gesehen haben sich unsere Full-Service-Verträge in jeder Hinsicht als „Rundum-Sorglos-Paket“ entpuppt. Sie bieten uns genau die Sicherheiten, die wir erwartet haben.“ Streckblasmaschinen-Verfügbarkeit entscheidend erhöht So hat sich die Verfügbarkeit der Streckblasmaschinen und damit verbunden die Verfügbarkeit der gesamten PET-Linien seit Abschluss der Full-Service-Verträge entscheidend erhöht und liegt bei 90 Prozent. Für die Streckblasmaschinen gewährleistet KHS Corpoplast seit Abschluss der Full-Service-Verträge eine Effizienz von 95 Prozent. Inspektions-, Wartungs- oder Full-Service-Vertrag? Generell unterscheidet KHS zwischen drei Varianten an Serviceverträgen: dem Inspektions-, dem Wartungs- und dem Full-Service-Vertrag. Der Leistungsumfang beim Inspektionsvertrag beinhaltet neben regelmäßigen Inspektionen die Überprüfung von Maschinenfunktionen sowie die Fehleranalyse und die Ersatzteilaufnahme. Zudem gibt es Auskünfte dazu, wann Wartungsmaßnahmen anstehen. Welche der von KHS empfohlenen Maßnahmen schließlich von eigenem Bedienpersonal durchgeführt bzw. bei KHS beauftragt werden, ist allein die Entscheidung des jeweiligen Unternehmens. Alle Leistungen, die in den Inspektionsvertrag integriert sind, enthält auch der Wartungsvertrag. Hinzu kommt hier die Durchführung einer vorbeugenden Wartung gemäß Wartungsplan und der regelmäßige Austausch von Verschleißteilen gemäß Vorgaben des Wartungsplans. Standardmäßig bietet KHS die Überwachung der Wartungsmaßnahmen an. Was bedeutet, dass die komplette Wartung von Bedienpersonen des Unternehmens durchgeführt wird und ein KHS-Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite steht. Möglich ist auch eine Vereinbarung, dass KHS-Fachpersonal die vorbeugende Wartung komplett übernimmt. Vergleicht man KHS-Inspektions- und Wartungsvertrag zur Veranschaulichung mit Leistungen einer Autowerkstatt, so entspricht der Inspektionsvertrag einer reinen Prüfung des Autos durch die Werkstatt, die schließlich Empfehlungen bezüglich anstehender Wartungs- und Reparaturmaßnahmen ausspricht. Der Wartungsvertrag bedeutet vergleichsweise, dass die Werkstatt anstehende Wartungs- und Reparaturmaßnahmen am Wagen direkt vor Ort realisiert. Der Full-Service-Vertrag beinhaltet – um bei dem Beispiel der Autowerkstatt zu bleiben – die Gewährleistung einer stetigen Mobilität des Fahrzeugs. Ergänzend zum Wartungsvertrag ist in den Hansa-Heemann-Full-Service-Vertrag eine Bereitstellung sämtlicher Ersatzteile sowie Remote Diagnostic Service (REDIS) mit integriert. Remote Diagnostic Service steht für die Online-Direkthilfe und auf Wunsch für einen Zugriff des technischen Supports auf Maschinensteuerungen, um bei der Fehlersuche zu unterstützen. Praxisbeispiel KHS-Full-Service-Vertrag bei Hansa-Heemann Trappenkamp Konkret bedeutet die für den KHS-Full-Service-Vertrag bei Hansa-Heemann gefällte Entscheidung, dass an allen Streckblasmaschinen in Trappenkamp einmal pro Monat eine Inspektion von KHS-Fachpersonal durchgeführt wird. Dabei arbeitet Bedienpersonal von Hansa-Heemann ausdrücklich mit. Schulte: „Unsere Mitarbeiter profitieren enorm von dieser Maßnahme. Neben dem mit der Inspektion verbundenen Lerneffekt gibt es hier die gute Gelegenheit, anstehende Fragen mit KHS-Fachpersonal zu diskutieren.“ Positiv empfindet Schulte auch, dass sich KHS mit monatlichen Inspektionen exakt an dem Hansa-Heemann-Produktionsplan ausrichtet. So ist KHS-Fachpersonal von Oktober bis März wunschgemäß immer am Freitag Nachmittag und in der Hauptsaison von April bis September am Samstag Nachmittag präsent. Schulte: „Zu den gewählten Zeitpunkten produzieren wir generell nicht. So verlieren wir keinerlei Produktionszeit“. Im Rahmen der monatlichen Inspektion werden Baugruppen geprüft, Messungen durchgeführt und eventuelle Fehleinstellungen korrigiert. Gleichzeitig stehen Sichtungen der Störungsprotokolle auf dem Programm. Treten bestimmte Störungen an den Blasmaschinen häufiger auf, erfolgt eine Maßnahmenplanung, die darauf abzielt, diese Störungen im Folgemonat zu eliminieren. Geprüft und bei Bedarf ergänzt wird monatlich zudem das für Hansa-Heemann im Rahmen des Full-Service-Vertrags angelegte Ersatzteillager. Schulte: „Dieses Ersatzteillager gewährleistet die permanente Ersatzteilverfügbarkeit. Das ist äußerst beruhigend. Ebenso beruhigend wie die Tatsache, dass wir rund um die Uhr eine KHS-Hotline erreichen können, die uns im „Fall der Fälle“ auf telefonischem Weg Tipps und Anregungen bzw. die Online-Direkthilfe bietet.“ Vorbeugende Wartungen führt KHS im Rahmen des Full-Service-Vertrages für die Streckblasmaschinen bei Hansa Heemann alle 3.500 Stunden durch. Das ist in etwa halbjährlich. Vorbeugende Wartungen beinhalten immer auch den gemäß Wartungsplan vorgegebenen vorbeugenden Austausch von Ersatz- und Verschleißteilen. Auf Hansa-Heemann Wunsch übernimmt KHS-Fachpersonal die vorbeugende Wartung, während Hansa-Heemann-Bedienpersonal beobachtet, nachfragt und dadurch immer weiter lernt. Denkbar wäre hier auch die Alternative, dass Hansa-Heemann-Bedienpersonal unter Aufsicht von KHS-Fachpersonal die vorbeugende Wartung realisiert. Schulte: „Auch hier richtet sich KHS ganz nach unseren Wünschen und ist an unseren Produktionsplanungen orientiert auch schon mal ein wenig früher dran als nötig.“ Fazit: Hohe Verfügbarkeit, Werterhaltung, transparente Betriebskosten… Insgesamt gesehen profitiert Hansa-Heemann durch den Full-Service-Vertrag nicht nur durch die hohe Verfügbarkeit der Streckblasmaschinen, sondern auch durch deren Werterhaltung und transparente Betriebskosten. Schulte: „Außerplanmäßige Kosten für Ersatzteile und Einsätze von KHS-Technikern gibt es bei uns heute nicht mehr. Wir zahlen einen fix zu kalkulierenden Betrag und erhalten im Gegenzug von KHS jede nur erdenkliche Leistung, die zur Erhaltung der Maschineneffektivität beiträgt. Zuverlässiger, einfacher und kalkulierbarer geht es nicht. Über die Zeit hinweg stellten wir fest, dass wir mit dem KHS Full-Service-Vertrag unter dem Strich günstiger fahren als es vergleichsweise vor Vertragsabschluss der Fall war.“ …und damit verbundene geringere Stückkosten ergeben die Win-Win-Situation Ein „Günstiger fahren“, das weit mehr umfasst als die Einsparungen für unvorhergesehene Ersatzteile und ungeplante Einsätze von KHS-Fachpersonal. Bedingt durch die höhere Anlagenverfügbarkeit ließen sich bei Hansa-Heemann gleichzeitig Stückkosten pro PET-Flasche deutlich reduzieren. Diese verringerten Stückkosten sind unter anderem auch geringeren Personal- und Energiekosten mit zu verdanken. Im Grunde genommen verringerte sich durch die erhöhte Anlagenverfügbarkeit die gesamte mit Streckblastechnik verbundene Kostenkette. Schulte: „Insgesamt gesehen kann ich KHS-Full-Service jedem Unternehmen nur empfehlen. Ich sehe hierin eine optimale und faire Win-Win-Situation.“