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Steigerung von Energie- und Ressourceneffizienz bei der Herstellung von PET-Flaschen

Erste Ergebnisse zu der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studie liegen vor

Wie lässt sich die Energie- und Ressourceneffizienz bei der Herstellung von PET-Flaschen nachhaltig steigern? Dieser Frage gehen Experten entlang der Streckblasprozesskette im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes nach, das vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe betreut wird. Das Projekt startete 2009 und soll bis zum Jahr 2011 abgeschlossen sein. Erste Ergebnisse liegen nun vor. Mit in das Projekt involviert sind das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV), die Firma AdPhos Innovative Technologies, der Okertaler Mineralbrunnen sowie KHS Corpoplast. Praxistests zu gewonnenen Erkenntnissen werden auf einer InnoPET Blomax Serie III beim Okertaler Mineralbrunnen durchgeführt. Wie bedeutend dieses Projekt ist, zeigt die enorme Menge an PET-Flaschen, die Jahr für Jahr zum Konsumenten gelangt. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 25 Milliarden PET-Flaschen produziert. Weltweit sind es um die 500 Milliarden PET-Flaschen. Drei Kennzahlen unterliegen im Rahmen des Projekts der besonderen Prüfung: Material-, Strom- und Druckluftverbrauch. Als wesentlichste Kennzahl ist dabei das Gewicht des PET-Materials, das für die Produktion einer PET-Flasche erforderlich ist, definiert. Generell sind 70 Prozent der Kosten für eine PET-Flasche auf den Materialeinsatz zurückzuführen. Jeweils weitere 15 Prozent der Kosten betreffen die Herstellung des Preforms und die Produktion der PET-Flasche. Kostensenkungen lassen sich bei der Produktion von PET-Flaschen immer mit verminderten Energieverbräuchen gleichsetzen. Erste Untersuchungen verdeutlichen, dass sich durch ein zügigeres Verstrecken des PET-Materials eine etwa dreiprozentige Materialeinsparung ergeben kann. Für die 1,5-l-PET-Flasche des Okertaler Mineralbrunnens bedeutet das eine mögliche Reduktion des PET-Materials von 31 auf 30 Gramm. Pro PET-Flasche ein Gramm weniger an Material hätte zur Folge, dass sich bei einer jährlichen Produktionsleistung von etwa 100 Millionen PET-Flaschen satte 100.000 Kilogramm PET-Material einsparen ließen. Bei einem Marktpreis von 1,20 Euro pro Kilogramm PET trägt das die jährliche Kostenreduktion von 120.000 Euro mit in sich. Für den Aufheizprozess der Preforms ermittelten bislang praktizierte Untersuchungen beim Okertaler Mineralbrunnen eine energetische Optimierungsmöglichkeit bis zu 20 Prozent. Damit sinkt der Stromverbrauch zur Aufheizung von Preforms bei Zugrundelegung genannter Werte von 0,15 Kilowattstunden/kg auf 0,12 Kilowattstunden/kg. Bei der neuen Streckblasmaschinen-Generation InnoPET Blomax Serie IV ist eine weitere Reduzierung des Energieverbrauchs um bis zu 30 Prozent realisierbar. Das Potenzial für Drucklufteinsparungen für die 1,5-l-PET-Flasche des Okertaler Mineralbrunnens liegt bei etwa 31 Prozent Druckluftreduktion. Dazu kommen angenommene weitere fünf Prozent Drucklufteinsparung, die aufgrund einer veränderten Formgestaltung machbar sind. Insgesamt ergäbe sich damit die 36prozentige Verminderung des Drucklufteinsatzes. Das ergibt eine jährliche Kostenreduktion von 26.000 Euro (bei angenommenen 0,10 Cent Kosten pro Kilowattstunde). An Projektaufgaben sind bis 2011 die weitere Optimierung des Material-, Energie- und Druckluftverbrauchs für PET-Flaschen sowie des Reckvorgangs ebenso vorgesehen wie eine Untersuchung von neuen Beheizungstechnologien. Beim Okertaler Mineralbrunnen gewonnene Erkenntnisse zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz bei der Herstellung von PET-Flaschen lassen sich schließlich bei zahlreichen Unternehmen für die Optimierung von PET-Flaschen-Lösungen als Basis zugrunde legen. Ebenso wie sich Ergebnisse der Studie für eine allgemeine Klassifizierung zu energetisch besonders wertvollen Streckblasmaschinen verwenden lassen.

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