Dortmund, 30. April 2015 - Produktionsprozesse optimiert, Betriebskosten gesenkt und Anlagenverfügbarkeit gesteigert: Für die russische Großbrauerei SUN InBev erweist sich die Anschaffung einer modernen regenerativen Bierstabilisierungsanlage von KHS als überaus lohnende Investition.
Mit insgesamt sechs Produktionsstätten und einem Bierabsatz von ca. 17 Millionen Hektoliter pro Jahr steht Sun InBev unter den Brauereien Russlands auf Rang drei. Das Unternehmen investiert seit den 1990er Jahren kontinuierlich in KHS-Technik. Allein am Standort Omsk, mit einem Produktionsvolumen von um die vier Millionen Hektoliter jährlich die größte Sun-InBev-Braustätte in Russland, befinden sich derzeit neben drei KHS-Glas- und drei KHS-PET-Anlagen eine KHS-Keg- und eine KHS-Dosenanlage. Erst jüngst entschied sich der Betrieb für die Investition in den Innopro Ecostab. Dabei handelt es sich um eine von KHS speziell zur regenerativen Bierstabilisierung neu entwickelte Anlage. Im Vergleich zu konventionellen regenerativen Filtersystemen wie Kerzenspalt- oder Horizontalsiebfilteranlagen fallen bei dem neuen System geringere Investitionskosten an und es ist weniger Polyvinylpyrrolidon erforderlich. Zudem greift das Plus der minimierten Betriebskosten durch reduzierte Medienverbräuche. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Innopro Ecostab betrifft dessen kontinuierliche Arbeitsweise – wenn gewünscht – 24 Stunden pro Tag und sieben Tage die Woche. Außerdem von hoher Bedeutung: die kompakte Gestaltung des Systems, das sich auf zwei Rahmen aufgebaut flexibel an die Vor-Ort-Gegebenheiten anpasst.
In zwei Jahren voraussichtlich amortisiert
Die Situation bei SUN InBev in Omsk bislang: Zwei Filterlinien, die jeweils mit einem Kerzenfilter ausgestattet sind, übernahmen für SUN-InBev-Markenbiere die Filtrations- und Stabilisierungsaufgabe. Für diesen Fall der „Doppelnutzung“ musste Einweg-PVPP in das zu filtrierende und zu stabilisierende Bier dosiert und nach abgeschlossenem Prozess gemeinsam mit der Kieselgur verworfen werden. Pavel Trenev, Projektleiter SUN InBev Omsk: „Für das Einweg-PVPP fielen hohe Kosten an. Gleichzeitig bewirkte die Konzentration von Filtrations- und Stabilisierungsvorgang innerhalb eines Systems verkürzte Filterstandzeiten. Genannte Nachteile fallen durch unseren neuen Innopro Ecostab weg. Allein aufgrund der Tatsache, dass für uns künftig wesentlich weniger Kosten für PVPP entstehen, rechnen wir schon in knapp zwei Jahren mit der Amortisation der Anlage. Zudem profitieren wir von dem ganz entscheidenden Vorteil der deutlich gesteigerten Anlagenverfügbarkeit, denn der Innopro Ecostab stellt sich jederzeit vollkommen flexibel auf die vorgeschalteten beiden Filterlinien ein und nimmt filtriertes Produkt von der jeweils gewünschten Anlage ab. Der Anschluss der Filterlinien an den Innopro Ecostab ist über ein Panel realisiert, sodass flexibel umgeschaltet werden kann. Die Filteranlagen selbst konzentrieren sich folglich auf das, was ihre eigentliche Aufgabe ist: die Filtration von Bier. Das erhöht deren Standzeit beträchtlich.“
KHS bietet den Innopro Ecostab derzeit in sechs Varianten an. Jede davon verfügt über drei Stabilisiermodule, die – ganz gemäß gewünschter Leistung – mit jeweils einer bis sechs Stabilisiersäulen ausgestattet sind. Zu genannten Modulen sind pro Innopro Ecostab noch ein PVPP-Dosagegefäß und die Regenerationseinheit vorgesehen. Das System ist für eine Stabilisierleistung von 150 Hektoliter/h bis 900 Hektoliter/h geeignet.
Bis zu 70-prozentige Reduzierung von PVPP-Material
SUN InBev entschied sich für einen Innopro Ecostab, der bis zu 600 Hektoliter/h verarbeitet. Jedem Modul sind vier Säulen zugeordnet. In Aktion befinden sich während des Stabilisierungsvorgangs stets zwei Stabilisiermodule. Das dritte gilt als Standbymodul. Erreicht Modul eins die maximale Aufnahmekapazität an PVPP, wird es regeneriert und Modul drei geht automatisch in Produktion. Steht die Regeneration von Modul zwei an, kommt Modul eins erneut zum Einsatz. Auf diese Art und Weise ist der Innopro Ecostab immer in Betrieb und nimmt das vorfiltrierte Bier der beiden Filteranlagen kontinuierlich ab. Die PVPP-Dosierung erfolgt ganz an der zur Verfügung gestellten Biermenge orientiert. Unter- bzw. Überstabilisierungen sind ausgeschlossen. Trenev: „Diese Vorgehensweise bedeutet auch, dass PVPP nur über eine kurze Zeit im Prozess gebunden ist und daraufhin die schnelle Regenerierung erfährt. Im Vergleich zu bekannten Systemen, die mit der Regeneration von PVPP-Material arbeiten, ist der PVPP-Bedarf bei unserem Ecostab um bis zu 70 % reduziert. Gleichzeitig liefert die neue Lösung hervorragende technologische Werte und realisiert eine Polyphenolreduktion von über 40 %.“
Vorschusslorbeeren bestätigt
Dass der Innopro Ecostab in Omsk seit seiner Inbetriebnahme zur größten Zufriedenheit arbeitet, überraschte allerdings kaum. Trenev: „Nach unserem Besuch bei der griechischen Olympic Brauerei, die als eine der ersten Brauereien in den Innopro Ecostab investierte, waren wir von diesem System in jeder Hinsicht überzeugt. Wir beobachteten das System bei der Arbeit und bekamen von den dortigen Verantwortlichen nur Positives zu hören.“
Plug & Produce
An die vorgeschalteten Filteranlagen war der Innopro Ecostab bei SUN InBev nach seiner Lieferung schnell angeschlossen. Die von KHS vorab fertig verrohrte und verkabelte Lösung wurde im Betrieb mit der Medienversorgung verbunden und in die bestehenden Filterlinien integriert. Trenev: „Plug & Produce – so lautete hier das Motto.“
Neuentwicklung Innopro Ecostab als Batchvariante
Bislang galt die Faustformel, dass sich die Investition in eine klassische Anlage zur regenerativen Bierstabilisierung erst ab einem Bierausstoß von etwa 400.000 Hektoliter pro Jahr rechnet. Durch den Innopro Ecostab ist sie nun außer Kraft gesetzt. So ist diese Lösung für kleine und mittelständische Brauereien genauso geeignet wie für Großbrauereien. Speziell für kleine und mittelständische Brauereien, die von den Vorteilen des Innopro Ecostabs profitieren möchten, aufgrund ihrer Produktionsbedingungen jedoch keine kontinuierliche Bierstabilisierung benötigen, wird das System in Kürze auch als Batchvariante zur Verfügung stehen.
Über SUN InBev
Die SUN InBev OJSC (www.suninterbrew.ru) ist einer der führenden Bierproduzenten in Russland. Das Unternehmen wurde 1997 von der weltweit größten Brauereigruppe InBev und der russischen SUN-Gruppe gegründet. Zum Produktspektrum von SUN InBev gehören renommierte Biermarken wie Stella Artois®, Tolstiak®, Klinskoye® und Sibirskaya Korona®.
Über KHS
Die KHS GmbH zählt zu den führenden Herstellern von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie. Das Unternehmen mit Sitz in Dortmund verfügt über ein weltweites Produktionsnetzwerk und hat mehr als 4.600 Mitarbeiter. 2014 wurde KHS mit dem Siegel „Innovation durch Forschung“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft das herausragende Forschungs- und Entwicklungsengagement von Unternehmen und deren besondere Verantwortung, die sie für Staat und Gesellschaft übernehmen.
Die KHS GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Salzgitter AG. Der deutsche Stahl- und Technologiekonzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 mit weltweit rund 25.000 Mitarbeitern mehr als 9 Milliarden Euro Umsatz. Innerhalb des Salzgitter-Konzerns bilden die KHS-Gruppe und zwei weitere Spezialmaschinenbauer den Geschäftsbereich Technologie und zählen zum Kerngeschäft der im MDAX notierten Aktiengesellschaft.
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