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In Kärnten die Brauerei Nummer Eins

Villacher Brauerei lebt Innovation, Qualität und Tradition

Neue Investition in das Filtrationskonzept Katrin Goldhahn* Ulrich Sander** In Kärnten, dem südlichsten Bundesland Österreichs, ist sie nicht nur eine feste Größe, sondern auch die klare Nummer Eins unter den Brauereien – die Villacher Brauerei. Eine Brauerei, deren Geschichte bis ins Jahr 1738 zurückreicht und deren Namensgebung  erfolgte, als der Unternehmer Johann Fischer im Jahr 1858 die ehemalige Steinbierbrauerei in eine Kesselbierbrauerei umrüstete. Für damalige Zeiten war diese Umstellung geradezu revolutionär. Die Villacher Brauerei avancierte hiermit zur modernsten Brauerei Kärntens. Über die Jahrhunderte hinweg ist sich die Villacher Brauerei treu geblieben. So setzt sie bis zum heutigen Tag über alle Ebenen hinweg auf eine gelungene Verbindung von Innovation, Qualität und Tradition. Beispielhaft demonstriert dies ein neu in den Betrieb integriertes Filtrationskonzept. Manuel Düregger, Braumeister der Villacher Brauerei: „Um unserem hohen Anspruch an beste Bierqualität in jeder Hinsicht gerecht zu werden, investieren wir ausschließlich in hervorragende technische Lösungen. Die von uns geforderte maximale Qualität sehen wir bei unserer neuen KHS-Filteranlage in höchstem Maße gegeben. Wobei es sich hier – und das ist ein weiterer Pluspunkt – nicht nur um eine neue Filteranlage handelt, sondern um ein mit KHS gemeinschaftlich entwickeltes Gesamtkonzept, das alle unsere Anforderungen rund um die Filtration gleichermaßen berücksichtigt. Insgesamt gesehen ging es hier um eine Rundum-Lösung, mit der wir auch im Nachhinein gesehen mehr als zufrieden sind.“ Markenbekanntheit bei 98 Prozent Innovation, Qualität und Tradition – diese drei bei der Villacher Brauerei im wahrsten Sinne des Wortes gelebten Schlagworte dürften mit dafür verantwortlich zeichnen, dass sich die um das Jahr 1900 noch viertgrößte Kärntner Braustätte zwischenzeitlich zur klaren Nummer Eins Kärntens entwickelt hat. Eine Nummer Eins, die laut Kärntner Markenmonitor 98 Prozent aller Kärntner kennen. Mit der Brauerei Schleppe und der Marke Piestinger gehört die Villacher Brauerei der Vereinigten Kärntner Brauereien AG an, deren Aktienanteile sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden. *  Leiterin KHS Austria, Wiener Neudorf, Tel.: +43/22 36/6 25 10-2 21 ** Leiter Verfahrenstechnik/Filter, Competence Center Prozesstechnik,     KHS GmbH, Tel.: 06 71/8 52-22 83 300.000 Hektoliter Gesamtausstoß Lag der Gesamtausstoß der Brauerei im Jahr 1900 noch bei 19.000 Hektoliter, waren es 1910 bereits 40.000 Hektoliter. 1968 langten Brauereiabsätze bei 200.000 Hektoliter, 1985 bei 300.000 Hektoliter und Ende der 80er Jahre sogar bei 340.000 Hektoliter an. Heute produziert die Villacher Brauerei jährliche 300.000 Hektoliter Bier sowie um die 3.000 Hektoliter alkoholfreie Getränke. An die Brauerei angeschlossen ist ein Getränkevertrieb, der zu dem umfassenden Villacher-Biersortiment sowohl das Sortiment ergänzende Biermarken wie beispielsweise Weizenbiere als auch weitere alkoholfreie Getränke mit distribuiert. Insgesamt beliefert das Unternehmen allein in Kärnten um die 2.400 Kunden in Gastronomie und Einzelhandel. Zu 80 Prozent in „heimatlichen Gefilden“ Als Kärntner Brauerei Nummer Eins tätigt die Villacher Brauerei 80 Prozent des Gesamtabsatzes in heimatlichen Gefilden. 10 Prozent verbleiben in anderen Regionen Österreichs – vor allem in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland. Weitere 10 Prozent  gehen in den Export – insbesondere Italien. Einzelne Anfragen erreichten die Villacher Brauerei bereits aus Slowenien, Kroatien, Spanien, Portugal und Albanien. Die Devise: „Klasse statt Masse“ Sowohl im In- als auch im Ausland gilt für die Villacher Brauerei ganz klar die Devise „Klasse statt Masse“. Ausweitung ja, aber „nicht um jeden Preis“ und ausschließlich im Hochpreissegment  – so lautet die Villacher-Philosophie. Schließlich bieten Villacher Markenbiere hohe Qualität und den ganz eigenen Biercharakter, der für einheimische Konsumenten Heimat widerspiegelt und für die Besucher Kärntens nach Urlaub schmeckt. Düregger dazu: „Wir setzen auch in Zukunft auf traditionelle Brauverfahren sowie den Eigencharakter unseres Bieres und damit verbunden auf ein ehrliches Produkt“. Märzen, der Österreicher Bier Innerhalb des breiten Biersortiments der Villacher Brauerei bei weitem am populärsten: das Villacher Märzen. Knapp 95 Prozent des Bierausstoßes gehen auf das Konto dieser Biersorte. Generell ist Märzen als untergäriges helles Vollbier auf dem österreichischen Markt besonders beliebt. Eine Beliebtheit, die bis in die Zeiten der Monarchie zurückreicht. Umfassendes Spezialitäten-Angebot An zweiter Stelle auf der Villacher-Beliebtheitsskala steht mit einem 1,5prozentigen Anteil am Gesamtausstoß das Radler. Weitere Biersorten wie Glocknerpils, Dunkel, Jubiläumsbier, Zwickl, Hausbier, Festbock, Frühlingsbier, Edition oder auch Spezial liegen unter der Ein-Prozent-Marke. Gelebte Bierkultur Zahlreiche Brauereien hätten sich bei Betrachtung der prozentualen Aufteilung gegen eine große Sortenvielfalt entschieden. Nicht so die Villacher Brauerei. Hier sieht man Bierspezialitäten als Chance, handelt demzufolge konträr und setzt sich für die ganz gezielte Förderung von Spezialitäten-Bieren ein. „Bierkultur muss man leben“ meint dazu Düregger. Dass diese Aussage viel mehr ist als eine leere Worthülse, zeigt beispielsweise die jüngste Gastronomieaktion. Eine Gastronomieaktion, bei der es sich um ein ausgeklügeltes „Spezialitäten-Konzept“ für Gastwirte handelt, mit dem – wie könnte es anders sein – die Villacher Brauerei eine Vorreiterposition im österreichischen Markt einnimmt. Wer mitmachen möchte, erhält über das Jahr hinweg zusätzlich zu dem klassischen Villacher Märzen eine alle zwei Monate wechselnde Bierspezialität für den Ausschank. Die Villacher Brauerei hilft bei der Kommunikation mit dem Gast und stellt für jede Bierspezialität passende Gläser sowie Werbemittel zur Verfügung. Gleichzeitig bekommen Gastronomiebetriebe, die „mit von der Partie“ sind, Outdoor-Schilder, die sie als „Bierspezialitäten-Wirte“ kennzeichnen. Düregger: „Diese Aktion kommt extrem gut an. Wir hatten uns kaum dazu entschlossen, da lag uns bereits die Zusage von mehr als 70 Gastronomen vor.“ Das Spezialitätenangebot ist auch bei den Gästen äußerst beliebt. Interessant: Trotz zusätzlichem Spezialitätenausschank registrieren Gastronomiebetriebe keine rückläufige Absatzentwicklung, sondern sogar ein Plus beim traditionellen Märzen. Starke Gastronomie-Präsenz Generell sind Villacher Bierqualitäten in der Gastronomie äußerst präsent. Sicherlich auch, weil hier ein Rundum-Service, der vom Schankservice über die Betreuung bei Festen bis hin zur Finanzberatung reicht, geboten wird. Derzeit gehen etwa 45 Prozent des Brauerei-Gesamtabsatzes auf das „Gastronomie-Konto“ und 55 Prozent in den Handel. Hohe Mehrweg-Orientierung Die hohe Gastronomieorientierung spiegelt sich unter anderem im Bereich der Gebinde wider. 95 Prozent des Gesamtausstoßes werden in Mehrweg-Gebinde, 5 Prozent in Einweg-Gebinde abgefüllt. 45 Prozent betrifft das Keg, 55 Prozent die Glasverpackung. Kegs stehen in 50-, 25- und 15-Liter-Varianten zur Verfügung. An Glasflaschen im Einsatz: die 0,5-l-NRW-Flasche sowie die 0,33-l-Ale-Einwegflasche. Aus Überzeugung KHS-Technik Sowohl an der Keg- als auch an der Glasflaschen-Abfüllung ist KHS-Technik traditionell mit beteiligt. Düregger: „Wir waren und sind mit KHS-Technik und KHS-Service äußerst zufrieden. Mit KHS setzen wir ganz bewusst auf einen Partner, der Innovation, Qualität und Tradition ebenso lebt wie wir das tun. Grund für die Neuinvestition in eine KHS-Filteranlage war neben der Qualität der technischen Lösung das dahinter stehende Gesamtkonzept, das uns KHS präsentierte. Hier merkt man, dass nicht nur umfassendes Know-how im Bereich der Filtration, sondern zudem das Know-how eines Komplettanbieters vorhanden ist.“ Umfassendes Filtrations-Know-how trifft qualitätsbewussten Partner Was den Part der Filtration angeht startete KHS bereits im Jahr 1887 mit der Produktion von Anschwemmfiltern, die damals neue Wege der Weinbereitung eröffneten. 1900 kamen erste Asbest Riesenfilter zum Einsatz, die in der Kellerwirtschaft Tagesleistungen von bis zu 100.000 Litern erzielten. Seit den 1960er Jahren lieferte KHS mehr als 500 Kerzenspaltfilter mit Leistungen von bis zu 1.000 Hektoliter/h an die Brau- und Getränkebranche. Mehrheitlich befinden sich diese heute noch in Betrieb. Vielfach wurden von KHS zu Filtrations-Anlagen ergänzende Lösungen für den Kaltbereich gleich mitgeliefert – stets gepaart mit einem speziell auf Unternehmenswünsche abgestimmten Rundum-Know-how. Das jüngste Filtrationsprojekt, welches jede Menge Rundum-Know-how und exakt auf Brauerei-Wünsche eingehende zusätzliche technische Lösungen im Kaltbereich enthält, entwickelte KHS individuell für die Villacher Brauerei. Neben einer kompletten und vollautomatischen Filtrationsanlage, die aus dem Kerzenspaltfilter Innopro Getra Eco und dem Trapfilter Innopro Corvus besteht, zählen folgende weitere Komponenten zum KHS-Lieferumfang: Dosagestationen für Kieselgur, PVPP und Additive, Unfiltratannahme, Puffertank Unfiltrat, Vor- und Nachlauftank, Karbonisierung mit Stammwürzefeinregulierung, ganzheitliches CIP-Konzept für den Drucktank- und Flaschenkeller. Dazu kommen zahlreiche das Konzept ergänzende technologische Neuerungen. Anbindung von vier Lagerkellern So managte KHS zunächst die Anbindung von insgesamt vier Lagerkellern an die Filtrationsanlage. Lagerkeller, die teils mit zylindrokonischen, teils mit liegenden Tanks ausgestattet sind. Ein Doppelsitzventilknoten steuert den Transport des Unfiltrats auf vollautomatischem Weg aus den Leitungen gewünschter Lagertanks einzelner Lagerkeller in Richtung Filtration. Möglich ist der Transport von Unfiltrat aus nur einem Lagerkeller ebenso wie das Abrufen von Unfiltrat aus mehreren Lagerkellern. Die pro Lagertank abgerufene Unfiltratmenge wird durch Ausstattung jeder Leitung mit einem Regelventil und einem Durchflussmesser exakt dosiert. Generell ist ein Verschneiden von Bier gleicher Sorte aus unterschiedlichen Tanks immer dann von Vorteil, wenn deren Filtrierbarkeiten stark differieren. Für die Villacher Brauerei durch Integration des Doppelsitzventilknotens in das System besonders vorteilhaft: Die Verschneidung identischer Biersorten aus liegenden und zylindrokonischen Tanks ist machbar. Dadurch gestaltet sich der Filtrationsprozess noch kontinuierlicher. Bei Bedarf ebenso denkbar: Die Verschneidung verschiedener Biervarianten miteinander. Multifunktionaler Doppelsitzventilknoten Ein weiterer Aspekt, den der Doppelsitzventilknoten bei der Villacher Brauerei mit in sich trägt: Er regelt den Prozess des Schlauchens und damit das Umpumpen des fertig gegorenen Bieres. CIP-Reinigung auch von Vorhandenem Die Reinigung von Doppelsitzventilknoten sowie sämtlicher daran angeschlossener Schlauchverbindungen und Leitungen übernimmt eine neu installierte KHS CIP-Anlage. Auch hier lässt sich wunschgemäß agieren. Ob Komplettreinigung oder ausschließlich die Reinigung bestimmter Leitungen und Schläuche – alles ist machbar. Ebenfalls von KHS installiert: eine CIP-Vorlauf- und Rücklaufleitung zu 100 Hektoliter-Tanks älteren Semesters im Spezialitätenkeller, die bislang nur manuell gereinigt wurden. Durch die Neuinstallation und eine Integration von Spritzköpfen in die einzelnen Tanks ist nun auch hier die automatische Reinigung gegeben – eine deutliche Arbeitserleichterung. Passgenaue Dosage von Stabilisierungsmitteln Dem Unfiltrat werden vor dem Puffertank je nach Bedarf mengenproportional die Stabilisierungsmittel Silikagel und PVPP zudosiert. Tanks für die Stabilisierungsmittel sind bei der Villacher Brauerei übrigens ebenso wie Tanks für die Kieselgurdosagen vom Filtrationsbereich getrennt untergebracht. Vorteil: Das Handling mit Pulver ist zentriert, eventuell entstehende Verschmutzungen durch Staub stellen innerhalb des Filtrationsbereiches erst gar kein Thema dar. Trübungsmessung noch vor der Stabilisierungsmittel-Dosage Noch vor der Stabilisierungsmittel-Dosage in die Bierleitung als technologische Besonderheit integriert: eine Trübungsmessung. Grund: Die Villacher Brauerei verfügt über zahlreiche liegende Tanks, bei denen das Risiko besteht, dass bei einem Tankwechsel ein Hefe- oder Gelägerstoß vorkommt. Gefahr hier: Gelangt der Hefe- oder Gelägerstoß direkt in den Puffertank und danach in Richtung Filtration, kann das zu einem beschleunigten Ansteigen des Differenzdrucks im Filter und einer damit verbundenen schlechteren Performance führen. Erkennt das Messgerät eine erhöhte Trübung im Unfiltrat, lautet die KHS-Regelung: Das Unfiltrat wird so lange in den Vor- und Nachlauftank geleitet, bis sich Trübungswerte wieder im normalen Bereich befinden oder aber eine maximale Menge in den Tank gefahren wurde. Dieser Vor- und Nachlauftank nimmt zudem eine Bier-Wasser-Mischphase auf, die entsteht, wenn die Anlage vor dem eigentlichen Filtrationsprozess eine Anschwemmung mit entgastem Wasser erfährt, welches schließlich mit Bier ausgeschoben wird. Im Mittel enthält das Mischprodukt etwa vier bis fünf Prozent Extrakt. Stark getrübtes Unfiltrat erfährt durch die im Vor- und Nachlauftank befindliche Mischphase eine Verdünnung. Das im Vor- und Nachlauftank enthaltene Produkt wird schließlich in kleinen genau fixierten Mengen permanent in den Unfiltratstrom rückgespeist. Auf diese Art und Weise lässt sich nicht nur die Filtrationsqualität aufrechterhalten, sondern es wird gleichzeitig Geld gespart, weil nicht das Geringste an Unfiltrat im Prozess verloren geht. Düregger: „Mit der Vorgehensweise bei Hefe- oder Gelägerstößen hat KHS eine technologische Besonderheit integriert, die unserem Qualitätsanspruch in höchstem Maße Rechnung trägt.“ Puffertank sorgt für optimale Kontaktzeit Der Puffertank Unfiltrat weist eine Kapazität von 120 hl auf. Er gewährleistet 20 Minuten Kontaktzeit für die Stabilisierungsmittel und gleichzeitig genügend Zeit, um den Prozess des Biertransfers von dem Prozess der Filtration zu entkoppeln. „Die Kontaktzeiten der Stabilisierungsmittel mit dem Bier sind optimal“ meint dazu Düregger.  Wie sämtliche Komponenten innerhalb der Anlage ist auch der Puffertank hoch automatisiert. Produktions- und CIP-Wege sind durch Doppelsitzventile zuverlässig voneinander getrennt. Beste Produktsicherheit ist zu jeder Zeit gegeben. Innopro Getra Eco leistet 350 hl/h Die Filtration übernimmt der Kerzenfilter Innopro Getra Eco. Mit 54 Quadratmeter beträgt die nominelle Leistung 350 hl/h. Ein neues Einlaufverteiler- und Strömungsführungskonzept gewährleistet die bestmögliche Filterhilfsmittelverteilung im Kessel. Somit werden bei reduziertem Kieselgureinsatz verlängerte Standzeiten durch homogene Partikelgrößenverteilung des Filterhilfsmittels gegenüber konventionellen Systemen erreicht. Zwei Kieselgurtanks für erhöhte Verfügbarkeit Eine wesentliche Besonderheit des Filtrationsprozesses betrifft die Art und Weise der Kieselgurdosage. Statt üblicherweise einem installierte KHS zwei Kieselgurtanks – beide vom Innopro Getra Eco getrennt angeordnet. Zwei Kieselgurtanks eröffnen die Möglichkeit zwei unterschiedliche Kieselguren für zwei Anschwemmungen gleichzeitig vorzubereiten. In der Praxis bedeutet das einen deutlichen Zeitgewinn. So ist die Anlage bei der Villacher Brauerei derart programmiert, dass sie schon gegen drei Uhr morgens automatisch ohne Anlagenbedienung startet. Auf die Sterilisation folgt die erste und schließlich die zweite Anschwemmung. Wenn Bediener um sechs Uhr mit der Arbeit beginnen, muss nur noch der Unfiltratweg vorbereitet werden und die Filtration kann starten. Eine Überwachung des Anschwemmprozesses findet – für alle Fälle – vom Sudhaus aus statt, in das eine zusätzliche Bedienstation für den Filtrationsprozess eingebracht ist. Denn während im Filtrationsbereich der Einschicht-Betrieb realisiert ist, wird hier rund um die Uhr gearbeitet. Homogene Kieselgurverteilung Von großem Vorteil: Der Innopro Getra Eco verfügt auch über einen oberen Einlauf für Unfiltrat. Genutzt wird hier ein Sprühring als Einlaufverteiler, der nach Beendigung des Filtrationsprozesses für die Reinigung des Filters mit verantwortlich zeichnet. Während des Filtrationsprosses wird der Kessel sowohl von unten als auch von oben mit Unfiltrat beschickt. Eine Vorgehensweise, die vor allem in Hinblick auf eine homogene Kieselgurverteilung im Kessel optimal ist. Integration einer Filtratrezirkulation Ein weiterer wesentlicher Punkt, der die perfekte Filtration unterstützt, ist die Integration einer Filtratrezirkulation in den Filtrationsprozess. Der Innopro Getra Eco realisiert eine Leistung von 350 hl/h. Der Volumenstrom über die Filterkerzen beträgt im Normalbetrieb 400 hl/h. 350 hl/h filtriertes Bier werden dem nachfolgenden Prozess zugeführt und 50 hl/h werden dem Unfiltrat im Filtereinlauf zugeführt. Diese Verfahrensweise begünstigt eine homogene Filterhilfsmittelverteilung und ermöglicht auch bei reduzierten Leistungen einen sicheren Filtrationsbetrieb. Intelligente Kieselgurdosage verlängert Standzeit Zudem in den Filtrationsprozess der Villacher Brauerei integriert: eine intelligente vollautomatisch stattfindende Kieselgurdosage. Die Zusammensetzung der Kieselgurdosage ist ganz an dem Trübungswert des Unfiltrats im Filtereinlauf orientiert. Gestaltet sich der Trübungswert gering, erhöht sich der Anteil der groben Kieselgur, um einen langsameren Druckanstieg und die bessere Aufrechterhaltung der Permeabilität des Filterkuchens zu erreichen. Ist der Trübungswert höher, steigt der Anteil an feiner Kieselgur. Neben einer Ausrichtung der Kieselgurdosage an Trübungswerten, regelt die intelligente Kieselgurdosage auch die Höhe der einzubringenden Kieselgurmenge und damit verbunden die Schnelligkeit des Druckanstiegs während des Filtrationsprozesses. Generell ist eine optimale Filtration dann gegeben, wenn die Punkte maximaler Differenzdruck und maximales Trubvolumen im Filterkessel zusammenfallen. Beim Filtrationsprozess in der Villacher Brauerei wird genau das dank intelligenter Anlagensteuerung erreicht. Permanent unterliegen Druckanstieg und Trubvolumen hier der Prüfung. Exakt an den ermittelten Werten orientiert geschieht schließlich die intelligente vollautomatische Kieselgurdosage. Gegenüber konventionell arbeitenden Filtersystemen verlängert sich die Standzeit des Innopro Getra Eco allein durch Integration der intelligenten Kieselgurdosage – ausgehend von bisherigen Untersuchungen – um mindestens 10 Prozent. An den Filtrationsprozess anschließend ist eine Farbedosage realisierbar, die von der Villacher Brauerei derzeit für dunkles Bier genutzt wird. Danach besteht die Möglichkeit einer Ascorbinsäure-Dosierung. Diese kommt bei der Filtration von Exportbieren zum Tragen. Maximale Sicherheit des Filtrationsprozesses gegeben Filtriertes Bier gelangt in einen Puffertank Filtrat. Er dient vor allem der hydraulischen Entkoppelung von Filteranlage und Karbonisierung. Die Stammwürze-Feinregulierung übernimmt die Innopro Carbamix. Entgastes Wasser wird hier an den Sollwert-Stammwürzevorgaben orientiert in den Bierstrom dosiert. Ein mit 8 µm Tiefenfilterkerzen ausgestatteter Nachfilter Innopro Corvus steht für die maximale Sicherheit des Filtrationsprozesses. Umfassende Peripherielösungen Filtrat wird schließlich in den Drucktankkeller geleitet. Dort sind sämtliche Tanks mit einer KHS-Differenzdruckinhaltsmessung ausgestattet. So lässt sich bei der Anlagenvisualisierung deutlich erkennen, wie viel an Bier in jedem einzelnen Tank vorhanden ist. Ebenfalls von KHS neu installiert: ein Rohrzaun mit Schwenkböden, der ehemals vorhandene Schlauchverbindungen ersetzt. Vorteile liegen in einer verbesserten Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit und Hygiene. Zudem KHS-Leistung: die Beschickung von Keg- und Glasflaschen-Füllsystemen. Dies organisieren neu installierte Rohrleitungen mit entsprechenden Pumpen und der dazugehörigen Druckregelung. Gereinigt werden Drucktanks, Rohrleitungen und Füllsysteme von einer neuen CIP-Anlage. Eine weitere neue CIP-Anlage übernimmt CIP-Reinigungsprozesse im Filterkeller. Restbier-Management ist realisiert. Mischphasen gelangen in einen Restbier-Tank, dessen Inhalt der üblichen Restbierverarbeitung zugeführt wird. Viel mehr als „nur“ eine Filtrationslinie Düregger: „Das KHS-Filtrationsprojekt bedeutet für uns viel mehr als die reine Integration einer Filtrationslinie. KHS lieferte hier jede Menge Know-how, das wir für die Zukunft der Brauerei als wesentlich erachten.“ Ein gutes Omen Wie wesentlich das Filtrations-Gesamtkonzept für die Villacher Brauerei ist, verdeutlichte das Unternehmen auch durch speziell für die Filteranlage stattfindende Einweihungsfeierlichkeiten. Eingeladen wurden neben Kärntner Prominenz aus Politik und Wirtschaft alle diejenigen Brauerei- und KHS-Mitarbeiter, die an der Planung bzw. der Installation der technischen Lösung mit beteiligt waren. Düregger: „Anlässlich der Feierlichkeiten wurde unsere Anlage gesegnet. Das handhaben wir bei Neuanlagen traditionell so und sehen es als ein gutes Omen für einen langen qualitativ hochwertigen Filtrationsbetrieb.“ Ein gutes Omen, das bei der Villacher Brauerei bereits mehrfach gegriffen hat. Linien laufen hier über die Jahrzehnte hinweg zur vollen Brauerei-Zufriedenheit. Starke Marke mit Erfolgsgaranten Für die Zukunft plant die Villacher Brauerei vor allem eines: Die als Erfolgsgaranten agierenden Schlagworte Innovation, Qualität und Tradition weiterzuleben. Düregger: „Als starke Marke positioniert möchten wir unseren Beliebtheitsgrad in der Kärnter Region aufrecht erhalten und in neuen Gebieten ein stetiges Wachstum ganz nach dem Motto „Klasse statt Masse“ noch stärker forcieren.“ Dabei sieht sich die Villacher Brauerei als ein echter Kärntner Markenträger. Ein echter Kärntner Markenträger, dem der für Kärntner Lebensmittel höchster Qualität kreierte Slogan „Echt gut! Denn Kärnten. Echt gut!“ echt gut steht. 

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